Bei diesem Spiel handelt es sich nicht um ein Sauf- oder Tanzspiel, sondern um ein Golfspiel. Bekommt Tiger Woods nun ernst zu nehmende Konkurrenz? Wohl eher nicht, denn bei King of Clubs handelt es sich um Minigolf. Wir haben den König der Minigolfspiele mal in die Wii geschoben und ausprobiert wie königlich sich das Ganze spielt.
Putt, Putt, Putt
Denn um viel mehr dreht es sich beim Minigolfen eigentlich auch nicht. Die Schläger werden bei einer Raststätte & Hamburger-Bude geschwungen, welche dem King höchst selbst gehört. Darum nicht lange rumschwafeln sondern raus auf die 96 Bahnen, welche allesamt eine Herausforderung an den Spieler stellen sollen. Die Frage ist nun, ob man lieber alleine oder mit bis zu drei Mitspielern die Bälle einlochen möchte. Die Spielmodi unterscheiden sich dabei kaum. Beide Varianten können als Turnier oder Speed Golf gespielt werden. Während beim Turnier bestimmte Neun-Loch Kurse mit einer möglichst geringen Zahl von Schlägen bewältigt werden müssen, geht es beim Speed Golf nur um die Zeit die man für die Löcher braucht. Der Karriere Modus für den Solisten stellt hingegen seinen Sinn und Zweck irgendwie in Frage. Da man nicht wirklich etwas von einer Karriere mitbekommt. Im Grunde ist es wie ein Turnier, nur dass man nicht gegen einen Computer-Gegner antritt. Irgendwie erscheint das ein wenig sinnlos. Man kann lediglich einige Dinge freispielen und Medaillen ergattern. Diese Funktionen hätte man aber auch im Turnier bereitstellen können. Für die Mehrspieler-Partien gibt es zusätzlich noch den Kopf an Kopf-Modus oder den Party-Modus, aber wirklich andere Funktionen bekommt man auch dort nicht geboten.
Das Runde ins Runde
Gesteuert wird mit dem Wii Mote. Nachdem man mit dem Steuerkreuz die Richtung eingestellt hat, wird durch den Winkel des Wii Mote die Schlagstärke ausgelotet. Wenn man mit dieser zufrieden ist, einfach A gedrückt halten und das Gerät schwingen und schon saust die Kugel wie gewünscht Richtung Loch, oder auch nicht. Wie es beim Minigolf eben so ist, gibt es auch hier einige Hindernisse zu umkurven und verschiedene Schläger und Bälle geschickt einzusetzen. So sind spezielle Schläger zum Chippen (hohe Flugkurve des Balles) in einigen Fällen mehr als nützlich, ebenso wie Gummibälle wunderbar für Bandenspielchen zu gebrauchen sind. Derartige Schläger und Bälle müssen allerdings erst freigespielt und dann auch noch gekauft werden, bevor sie eingesetzt werden können. Das benötigte Geld liegt entweder auf den Bahnen selbst bereit und muss eingesammelt werden, oder wird automatisch für Par-Spiele und ähnlichem auf das Spieler-Konto transferiert. Auf den Bahnen selbst gibt es aber auch immer einige Gimmicks einzusammeln, wie verschiedene Bälle oder Items, welche die Gegner richtig ärgern können. So müssen diese zum Beispiel alle mit dem nächsten Schlag einlochen, um keine Strafschläge zu bekommen. Dieses nützliche Item heißt übrigens All-In.
Trist oder einfach Starr?
Ärgerlich ist aber bei dem Spiel leider auch anderes. Die grafische Darbietung ist alles andere als gelungen. Die Bahnen sehen nicht nur trist aus, sondern wirken auch starr und langweilig. Die Texturen und Detailarmut sind unverständlich und verstärken den Eindruck eines nur schnell dahin programmierten Games ohne Konzept und ohne Liebe zum Detail. Es gibt zwar verschiedene Themen wie Zukunft oder Dinozeit, wo jeweils zwei Kurse mit neun Löchern angeboten werden. Aber auf jeder Bahn bewegen sich nur hässliche Pappfiguren auf Schienen und simulieren Dinos, Höhlenmenschen oder Sonstiges. Dies ist vielleicht auf realen Minigolfplätzen nicht anders realisierbar, aber wenigstens gibt es auf realen Plätzen viel mehr Bewegung durch andere Spieler auf anderen Bahnen und es ist generell viel mehr los. Bei diesem Spiel sieht man nur seine Bahn und seinen Spieler. Es wirkt einfach verdammt trostlos, langweilig und einschläfernd. Alles andere als einschläfernd ist dagegen die Musik. Diese ist nämlich einfach nur nervend! Es scheint in dem gesamten Spiel nur sechs Melodien zu geben und die wechseln nur von Minigolf-Thema zu Minigolf-Thema. Spielt man in der Urzeit, hat man komplette 18 Löcher die gleiche Dudelmusik im Ohr – es ist wirklich zum verrückt werden.
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