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Kirby Mass Attack

von

Fabian Kreutmayr

Seit mittlerweile fast 20 Jahren hüpft eine rosafarbene Kugel namens Kirby über den Planeten Pop Star und versucht durch das Einsaugen seiner Feinde ihre Fähigkeiten zu kopieren. Was damals auf dem Game Boy mit Kirby’s Dream Land“ begann, ist mittlerweile eine der berühmtesten Spieleserien von Nintendo. Somit verwundert es nicht, dass zuletzt mit „Kirby Mass Attack“ erneut eine Fortsetzung erschienen ist. Wie sich das runde Etwas bei seinem neuesten Auftritt auf dem DS schlägt, erzählen wir euch in der folgenden Review.

Ein Kirby ist nicht genug!

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Eines schönen Tages wollte Kirby die Popopo-Inseln erkunden, doch plötzlich verdunkelte sich der Himmel und Nekrodeus, der Anführer der Schädli-Bande, tauchte auf. Mit Hilfe seiner Zauberkräfte wurde das rosa Knäuel in zehn gleiche Abbilder zerteilt. Doch leider besaß jeder diese Klone nur einen Bruchteil der ursprünglichen Kraft von Kirby. Durch die Hilfe eines Sterns, der das Herz des Helden darstellte, konnte sich zumindest ein Duplikat retten und machte sich auf, den Planeten erneut vor dem Untergang zu bewahren.

Nach dieser gut ausgeführten Erzählung greift man endlich selbst ins Spielgeschehen ein. Auffällig ist von Beginn an die bunte und liebliche Gestaltung der Welt und der verschiedenen Charaktere. Anfangs kämpft man sich noch mit einem einzelnen Kirby durch die verschiedenen Level, doch durch das Sammeln von Früchten gesellen sich schnell weitere Kopien hinzu. Dies ist auch nötig, denn manche Abschnitte sind nur mit einer Mindestanzahl an Klonen zu bewältigen.

König Dedede und andere Bekannte

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Auf der ersten Insel, die sich Grüne Auen nennt, ist das Spiel noch relativ einfach und man wird vor keine größeren Herausforderungen gestellt. Zeitweise wird man sogar an „Kirby und das magische Garn“, das viel zu einfach ausgefallen ist, erinnert. Doch spätestens in der Mitte des zweiten Abschnittes wird der Anstieg des Schwierigkeitsgrads spürbar und man ist froh darüber, dass man scheinbar besiegte Kirbys oftmals noch retten kann. Dafür muss die gen Himmel steigende Seele einfach eingefangen werden.

Neben den Schädlis und Waddle Dee trifft man nach und nach auf viele bekannte Charaktere. So hat beispielsweise König Dedede eine eigene Insel und einen Auftritt als Zwischenboss spendiert bekommen. Doch leider muss man hierbei auch Kritik an den ersten Levels des Dedede Resorts üben, denn diese sind definitiv die anspruchslosesten des ganzen Spiels und sollten wohl als Lückenfüller dienen.

Respektabler Umfang und versteckte Perlen

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Mit fast 50 verschiedenen Levels bietet „Kirby Mass Attack“ auf den ersten Blick nicht unbedingt den größten Umfang. Doch betrachtet man den Titel im Detail, so wird man positiv überrascht. Mit 186 versteckten Medaillen, 14 Extras – meist in Form von Minispielen – und 35 Auszeichnungen wird man vor eine große Herausforderung gestellt.

Vor allem die angesprochenen Minispiele, die durch das Finden der Medaillen freigeschaltet werden, bieten eine Menge an Potential. Bei Strato Patrol EOS muss man beispielsweise fliegende Kirbys steuern. Durch automatisches Abfeuern von Geschossen können nun Gegner besiegt und teilweise auch weitere Kirbys befreit werden. In den insgesamt sechs Abschnitten trifft man jedes Mal auf bekannte Endgegner wie Stumpf Stumpf oder Kracko.

Tippen, ziehen und werfen

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Während man die meisten Jump’n’Runs für den DS fast ausschließlich mit Hilfe der Tasten steuert, macht „Kirby Mass Attack“ voll und ganz vom Touchscreen Gebrauch. Durch kurzes Tippen bewegt man die rosa Kugeln beispielsweise nach vorne. Auch höher gelegene Ziele sind kein Problem, denn entweder wirft man ein einzelnes Kirby nach oben oder man versammelt alle auf einem Haufen und zieht sie gemeinsam auf die nächste Ebene.

Besser hätte man die Steuerung wohl nicht umsetzen können, denn eine klassische Bedienung vermisst man zu keiner Zeit. Abgesehen davon wäre diese wohl gar nicht umsetzbar gewesen, denn bei bis zu zehn Charakteren ist es von Vorteil, wenn man sie direkt antippen kann und nicht Ewigkeiten mit einem Steuerkreuz nach ihnen suchen muss.

Technik

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In grafischer Hinsicht überzeugt der Titel vor allem aufgrund der Liebe zum Detail. Die verschiedenen Abschnitte sind alle auf ihre Art und Weise besonders gestaltet und auch nach mehreren Durchläufen fallen immer wieder kleine Besonderheiten ins Auge. Zudem sind auch die Charaktermodelle schön anzusehen, was sogar ein wenig an die großen Nintendo-Spiele erinnert.

Die Beschallung erfolgt mit typischen Kirby-Melodien und sollte gerade den Fans der Reihe sehr gut gefallen. Doch auch Neulinge werden der Hintergrundmusik gerne lauschen und sich somit noch besser in die bunte Welt hineinversetzen können.

Unsere Wertung

0/10

Fazit

Die DS-Ära neigt sich zwar langsam aber sicher dem Ende zu, doch trotzdem dürfen sich Besitzer des Handhelds noch immer über hochkarätige Neuerscheinungen freuen. Zu diesen gehört auch Kirby Mass Attack“, denn der Titel hat uns voll und ganz überzeugt. Sicherlich kann der klassische Sidescroller nicht mit großartigen Effekten aufwarten, doch die Detailverliebtheit macht dies wieder wett. Zwar hätte der Schwierigkeitsgrad noch ein wenig höher ausfallen können und auch mehr Abschnitte wären wünschenswert gewesen. Doch versteckte Medaillen, Minispiele und Auszeichnungen verdecken diese Schönheitsfehler gekonnt. „Kirby Mass Attack“ ist also auf jeden Fall einen Blick wert, sowohl für Fans als auch für Leute, die einfach nach einem guten Jump’n’Run suchen.

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