Der kleine rosa Knuddel Kirby gehört zum festen Inventar von Nintendo und auf jeder neuen Nintendoplattform kann man sicher mit einem neuen Spiel im Kirby“-Universum rechnen. So erscheinen beispielsweise voraussichtlich noch in diesem Jahr „Kirby: Mass Attack“ für Nintendo DS sowie „Kirby Returns to Dream Land“ für Wii. Den Beginn der Serie findet man hingegen auf dem betagten Game Boy. Mit „Kirby’s Dream Land“ ging der Held mit beschränkten Fähigkeiten auf erste Abenteuer im Traumland. Wie den Entwicklern von HAL Laboratory das Erstlingswerk der rosa Wolke gelungen ist, verraten wir euch in dieser Review.
Trubel im Traumland

König Nickerchen bedroht das Traumland und seine friedliche Bewohner immerzu. Der gefräßige Herrscher hat dieses Mal den Nahrungsvorrat gekappt und das komplette Gemüse und alle Früchte an sich gerissen, um einen leckeren Mitternachtssnack zu verputzen. Geschwächt durch die fehlende Nahrung wird ein Held bestimmt, der es mit dem Fiesling aufnehmen kann und die höllischen Etappen auf dem Weg dorthin übersteht.
Die Rolle des weißen Ritters nimmt selbstverständlich Publikumsliebling Kirby ein, der in seinem ersten Abenteuer noch recht naiv durch die Level zieht. Schließlich verfügt er nur über einen Bruchteil seiner ansonsten üblichen Kräfte, Gegner sind aber trotzdem reichlich vorhanden. Im Vergleich zu späteren Abenteuern kann der Held zwar weiterhin tief einatmen, um in der Luft zu schweben und Kontrahenten einzusaugen, doch er kann nicht mehr deren Fähigkeiten annehmen. Dadurch fehlt ein elementarer Aspekt, der vielen der späteren Titel die nötige Abwechslung verleiht, um sich von der Konkurrenz abzuheben.
Vier Welten, fünf Gegner

„Kirby’s Dream Land“ ist seit jeher bekannt für seinen geringen Umfang und den niedrigen Schwierigkeitsgrad. Geübte Spieler schlüpfen innerhalb von einer halben Stunde durch alle Welten und vermöbeln die Zwischengegner ohne mit der Wimper zu zucken. Aber auch Neulinge, die das Spiel erstmals über den eShop kennen lernen, werden vor keine allzu großen Probleme gestellt.
Wie auch schon vor fast 20 Jahren durchstreift man mit Kirby vier verschiedene Welten auf dem Weg zu König Nickerchen. Dabei ist man unter anderem im Wald oder an einem idyllischen Strand unterwegs, weicht den Geschossen der Widersachern aus und sammelt sporadisch Extras ein. Diese Gegenstände verleihen dem rosa Puschel zeitweise besonders starke Angriffe und lassen ihn zum Beispiel Feuer speien oder harte Schläge austeilen.
Am Ende jeder der vier Welten wartet ein besonders kniffliger Gegner auf Kirby, der nur mit einer durchdachten Taktik besiegt werden kann. Während man nun beispielsweise herabfallende Äpfel einsammeln muss, um den zugehörigen Apfelbaum zu besiegen, weicht man im späteren Spiel einer aggressiven Wolke aus, die mit Blitzen nur so um sich wirft. Nachdem man es dem König ein für alle Mal gezeigt hat, erhält man zusätzlich eine Tastenkombination, um das Abenteuer in einer schwierigeren Variante erneut zu bestreiten.
Technik

Das Traumland hat inzwischen fast zwei Jahrzehnte auf dem Buckel, macht aber auch nach all den Jahren noch einen gelungenen Eindruck. Viele der Areale wurden für spätere Titel aufgegriffen und leicht verändert genutzt, das Original sieht aber immer noch überaus bezaubernd aus. Der größte Pluspunkt ist für viele Fans aber sicherlich die musikalische Untermalung, die vor Klassikern der „Kirby“-Geschichte nur so strotzt. Die Melodien bleiben einfach im Ohr und man erinnert sich nach den ersten Tönen sofort an die Songs.
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