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Kriminologie

von

Jens Jordan

Krimi-Serien, wie CSI und Criminal Intent, erfreuen sich seit Jahren einer anhaltenden Beliebtheit. Seit einigen Monaten haben auch die Entwickler und Publisher von Videospielen die Welt der Krimi-Spiele für sich entdeckt. Auch Nobilis schickt mit Kriminologie“ einen eigenen Vertreter dieses Genres ins Rennen.

Start bei der Spurensicherung

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Die Hauptkommission von Crossburg hatte eine Stelle als Inspektor der Spurensicherung zu besetzen und die Bewerbung des aufstrebenden Matt Simmons entsprach genau dem Anforderungsprofil. Am ersten Arbeitstag von Matt Simmons werden er und sein erfahrener Partner Peter Wayne zu einem Mordfall gerufen. Ein Nachbar des bekannten Inspektors Steven Connor hat Schüsse aus der Wohnung gehört und die Polizei gerufen. Die ersten Inspektoren am Tatort, Inès Ramon und Treyshawn Young, finden ein erschossenes Ehepaar Connor vor. Alles deutet im ersten Moment auf Selbstmord hin, doch auch dafür müssen erst einmal Beweise gefunden werden.

Sammeln von Beweisen

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Nun schlüpft man in die Rolle von Matt Simmons und muss genügend Beweise finden, die man seiner Chefin präsentieren kann, um eine erste Einschätzung der Lage am Ende des Tages abzugeben. Dazu begibt man sich erst einmal zur Wohnung der Connors und nimmt die Aussage der beiden Polizisten und des Nachbarn auf. Danach begibt man sich in die Wohnung selbst und guckt sich in den Tatort etwas genauer an. Dazu werden die beiden Leichen erst einmal fotografiert, danach werden Blutproben genommen, nach Fingerabdrücken und den Kugeln gesucht. Blutproben muss man beispielsweise mit einem Wattestäbchen aufnehmen, welches man zuvor in eine klare Flüssigkeit getunkt hat. Zum Finden von Fingerabdrücken trägt man erst einmal ein schwarzes Pulver auf eine Stelle, pustet zuviel aufgetragenes Pulver weg und nimmt dann einen Abdruck des gefundenen Fingerabdrucks. Die Kugel entfernt man mit der Pinzette aus der Wand, die Pistole selbst wird in die Beweismittelkartei aufgenommen. Später kommen auch weitere Polizeiutensilien, wie UV-Lampen und Skalpell, zum Einsatz.

Überprüfung von Beweisen

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Wurden alle Beweise gefunden, bekommt man einen kurzen Hinweis von seinem Partner und macht sich zurück auf den Weg zur Hauptkommission, um die gefundenen Beweise zu untersuchen. Blutproben werden unter das Mikroskop gelegt und mit einem Laser werden alle überflüssigen Elemente im Blut zerstört. Das Profil der Kugel muss kontrolliert und ein Abgleich mit der Datenbank gemacht werden. Ebenso muss überprüft werden, um welche Dienstwaffe es sich handelt und ob Kugel und Dienstwaffe übereinstimmen. Die Überprüfung der Beweise ist wirklich abwechslungsreich und spannend gelöst worden. Manchmal wird man übrigens auch an der Nase herumgeführt, denn nicht immer findet man auch einen Treffer in der Polizeidatenbank.

Schlussfolgerungen

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Wurden alle Beweise überprüft, muss man sich am Ende eines Tages im Büro der Hauptkommissarin Alexandra Malone einfinden und eine Fragerunde über sich ergehen lassen, bei der man zu bestimmten Frage seiner Chefin das richtige Beweismaterial auswählen muss. Der Grund für den potentiellen Mord an seiner Frau und dem anschließenden potentiellen Selbstmord von Steven Connor kann man beispielsweise in den Depressionen finden, von denen einem Inspektor Treyshawn Young erzählt hat. Am Ende muss man einschätzen, ob die Beweise für eine Schlussfolgerung ausreichen. Wer dabei allerdings falsch liegt, wird ebenso entlassen wie diejenigen, die beim Aufnehmen und Überprüfen von Beweisen zu viele Fehler machen. Eine entsprechende Leiste gibt einem dabei jederzeit Informationen über den aktuellen Professionalitätsstand. Am Ende eines Tages bekommt man eine Zwischenwertung, die sich nicht nur daran orientiert wie gut man arbeitet, sondern auch wie häufig man die Hilfsfunktion in Anspruch nimmt. Nur wer exakt arbeitet und gut kombiniert findet die wirklichen Tatbestände heraus und kann sich an den nächsten Fall wagen.

Grafik und Sound

Die Grafik von „Kriminologie“ ist wirklich ordentlich und fängt die Krimi-Atmosphäre wirklich ausgezeichnet ein. Die Charaktere sind einem auf den ersten Blick sympathisch und man erkennt deutlich wie viel Mühe Nobilis sich gemacht hat, um die Tatorte und das Polizeirevier zu gestalten. Weniger gelungen ist die musikalische Komponente, die wirklich dürftig ausfällt. Der Sound ist schwach und hält sich im Hintergrund. Die deutschen Bildschirmtexte sind wirklich gelungen und sprühen vor Spielwitz.

Unsere Wertung

0/10

Fazit

Kriminologie“ ist wirklich ein ausgezeichnetes Krimi-Spiel und man fühlt sich wirklich wie in einer Folge von CSI, wenn man Beweise sammelt und auswertet, Zeugen und Tatverdächtige vernimmt und am Ende seine Schlussfolgerungen seiner Chefin vorträgt. Die Hilfsfunktion hat allerdings seine Nachteile, denn häufig bleiben die Aussagen zu allgemein und manchmal weiß man nicht, was man nun wirklich machen soll. Außerdem wird man gerade am Anfang häufiger auch die eine oder andere Beweisaufnahme in den Sand setzen und sollte daher regelmäßig speichern.

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