Vor zwei Jahren sind wir zum ersten Mal auf den Traktor gestiegen und
haben dann relativ schnell erkannt, dass das Leben als Landwirt nicht
das unsere ist. Mit drei von zehn Punkten konnte der
Landwirtschaftssimulator 2012 3D“ in unserem Review nämlich keinen
Blumentopf gewinnen. Im letzten Jahr gab’s dann eine Pause und nun kommt
das Spiel in der 2014er-Version zurück auf den Nintendo 3DS. Wir haben
noch einmal zur Heugabel gegriffen und möchten euch erzählen, ob der
zweite Anlauf erfolgreicher geworden ist.

Leben auf dem Bauernhof
Beim „Landwirtschafts-Simulator 2014“ nimmt man hinter dem Steuer von
landwirtschaftlichen Fahrzeugen, etwa Traktoren, Mähdreschern,
Häckslern, und zahlreichen landwirtschaftlichen Geräten von bekannten
Herstellern wie Grubbern zur Lockerung der Erde, Sämaschinen und
Dungstreuern Platz. Nun hat man die Aufgabe, Schritt für Schritt auf
seinem Hof die täglich anfallenden Aufgaben zu erledigen. Natürlich
stehen zu Beginn des Abenteuers noch nicht alle Fahrzeuge zur Verfügung.
Größtenteils müssen sie erst für das nötige Geld erkauft werden. Eben
selbiges muss allerdings verdient werden. Also macht man sich direkt ans
Werk. Zu Beginn besitzt man zwei Felder, weitere sind später kaufbar.
Ein Feld kann bestellt werden und das andere Feld kann geerntet werden.
Mühelos wechselt man zwischen den unterschiedlichen Fahrzeugen hin und
her.

Das Leben als Landwirt
Und so macht man sich mit seinem ersten Traktor an die Arbeit.
Kurzerhand werden entweder Anhänger oder Geräte an den Traktor gespannt
oder man wechselt zu einem der schon zur Verfügung stehenden anderen
Fahrzeuge. Angepflanzt werden können Weizen, Raps und Mais. Allerdings
sollte man immer beachten, dass man nur so viel anpflanzen sollte, wie
man auch ernten kann. Reifes Korn verfault nämlich, wenn man es zu lange
nicht geerntet hat. In den Silos wird die Ernte gelagert und an den
Abladestationen kann es verkauft werden. Wann man seine Ernte verkauft,
sollte man von den Preisen abhängig machen, die sich stetig verändern,
und auch davon abhängen, was man zuvor in welcher Menge auf den Markt
geworfen hat. Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis – die
dazugehörigen Statistiken geben einem genügend Einblick in diesen
Zusammenhang. Wer möchte, kann nun auch Viehzucht betreiben
beziehungsweise mit der Herstellung von Heu dafür sorgen, dass die
eigenen Kühe gefüttert werden und Milch geben, die man wiederrum
gewinnbringend verkaufen kann. Natürlich werden dafür allerdings wieder
andere landwirtschaftliche Maschinen, wie Mähwerk, Zetter und
Strohpresse, benötigt.
Gülle, Diesel, Hilfskräfte und der Erwerb von Maschinen
In der Biogasanlage lädt man nicht nur das Häckselgut ab, sondern kann
dafür auch sein Güllefass wieder aufladen. Daneben ist auch eine
Nachfüllstation für Diesel zu finden, die man anfahren sollte, wenn
einem der notwendige Treibstoff mal ausgeht. Beim Landmaschinenhändler
kann man neue Fahrzeuge und Maschinen kaufen und auch wieder verkaufen.
Maximal 34 Fahrzeuge beziehungsweise Maschinen kann man gleichzeitig
besitzen. Später kann man auch Hilfskräfte einstellen, welche einem die
Feldarbeit abnehmen. Dazu begibt man sich mit dem geeigneten Fahrzeug
auf ein Feld und lässt durch die Helfer-Taste auf dem Touchscreen einen
„Helfer“ das Feld mit dem Fahrzeug selbständig bearbeiten. Daraufhin
wechselt man in ein anderes Fahrzeug, um seine Arbeit an einem anderen
Feld fortzusetzen.

Aufgaben, Erfolge und der Rest
Im Laufe des Abenteuers muss man auch kleinere Aufgaben erledigen. Das
sind meist kleinere Sä- und Ernteaufgaben gegen die Zeit. Erfolge, wie
das 100-malige Betätigen der Hupe, können zusätzlich erspielt werden.
Das hört sich nicht unbedingt nach Langzeitmotivation an und tatsächlich
dürfte der Personenkreis, der sich langfristig für das Spiel begeistern
kann, wirklich recht klein sein.
Technik
Zwei Jahre sind seit unserem letzten Versuch vergangen, als Landwirt
erfolgreich zu sein, und wir bekamen das Gefühl, dass die grafischen
Änderungen marginal sind. Der Fuhrpark ist etwas größer und bunter
geworden und auch die Landschaft sowie die Stadt wirken etwas
abwechslungsreicher. Unter dem Strich ist das allerdings nur bedingt
positiv. Weiterhin ist das Leben als Landwirt sehr trist. Gelb-, Grün-
und Brauntöne bestimmen das Bild und die Landschaft bietet auch keine
aufregende Sicht. Zudem kommt es zu grafischen Fehlern, gerade wenn man
mit einem Fahrzeug auf ein Gebäude zufährt. Der 3D-Effekt ist sichtbar,
hat allerdings überhaupt keinen Mehrwert für das Spiel. Die eingespielte
Melodie ist ordentlich, die Soundeffekte lassen allerdings immer noch
zu wünschen übrig.
Weitere Infos
