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Laufrhythmus DS

von

Tobias Wackerbauer

Es gehört mittlerweile zum guten Ton, Zusatzgeräte für die Handhelds und Konsolen auf den Markt zu werfen. Man denke nur an Rock Band“, „Guitar Hero“, „EA Active: Personal Trainer“, „Wii Fit“ und die schier endlose Zahl an Peripherie, die es im Handel zu kaufen gibt. Einige zielen extra auf die Gesundheit ab und wollen besonders Frauen ansprechen. Mit „Laufrhythmus DS“ versucht Nintendo diese Richtung weiter auszubauen und die Menschen zu einem besseren Lebensrhythmus zu animieren. Wir haben uns das kleine Gerät in die Tasche gesteckt und unseren Rhythmus überprüft. Das Ergebnis wollen wir euch nicht vorenthalten.

Miis sind überall

Zu Beginn des Spieles muss man sich einen Charakter erstellen. Dazu hat man die Möglichkeit, seinen Mii von der Wii zu importieren oder einen gänzlich neu-generierten Mii aus dem Spiel auszuwählen. Es kann allerdings dauern, bis einer der kleinen Avatare generiert wird, der einem zusagt. Der zweite Schritt, um in das Spiel zu starten, ist die Einrichtung des Actimeters. Dieses Gerät, das dem Spiel in den Farben schwarz und weiß beiliegt, ist dazu gedacht, herumgetragen zu werden und dabei die Anzahl der Schritte zu zählen. Die Verbindung zu dem Spiel wird per Infrarot hergestellt und so können jeden Tag die Daten übertragen werden. Bei der ersten Übertragung sind logischerweise noch keine Daten vorhanden, aber der Spieleraccount wird eingerichtet und es kann losgelegt werden. Ab sofort muss man also das Actimeter mit jedem Schritt und Tritt bei sich tragen.

Schritt um Schritt

Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen und auch das eigene Profil und die Funktionen brauchen längere Zeit, um sich zu entfalten. Um immer den Fortschritt festzuhalten, empfiehlt es sich jeden Abend die Schritte auf das Modul zu übertragen und sich den Laufrhythmus anzuschauen. Man bekommt dabei gezeigt, wie viele Schritte man an dem Tag gegangen ist und zu welchen Zeiten diese waren. Auf diese Weise erkennt man direkt, wann man sich wie lange bewegt hat. Dazugehörig erhält man auch ein passendes Tier, wie etwa die Morgen-Schildkröte, die eine früh-morgendliche Aktivität mit anschließender Ruhephase verkörpert. Zusätzlich gibt es für jeden Tag eine Tagesaufgabe, so soll man sich etwa an einem Tag so viel wie möglich bewegen oder sich entspannen. Kann man diese Mission als absolviert beantworten und hat zusätzlich seine angestrebtes Tagesziel an Schritten erreicht, welches sich nach Belieben einstellen lässt, dann passiert nichts Besonderes. Man kann trotzdem einen Tagestempel machen, wie es bei dieser Art von Spielen bei Nintendo üblich ist.

Erobere das Universum

Um etwas Abwechslung in das Modul zu bringen, wurden kleinere „Minispiele“ integriert, wobei man es eigentlich gar nicht Spiele nennen kann. Denn aktiv ins Geschehen eingreifen kann man nicht. Da wäre einmal der Modus „Licht an“, in welchem die Tagesschrittzahlen in Energie umgewandelt werden und dann das eigene Haus und den Garten beleuchten, je mehr Energie man sammelt. Beim anderen Modus läuft der Mii auf der Welt umher und zeichnet mit seinen Schritten nach und nach berühmte Sehenswürdigkeiten oder interessante Dinge und Tiere nach, zu welchen es dann Informationen gibt. Will man alle Objekte sehen, muss man aber schon verdammt lange unterwegs sein und seine Schritte sammeln. Sammeln muss man diese auch, wenn man sie onlineschicken möchte, wo diese mit allen Schritten aller Besitzer summiert und dazu verwendet werden, um durch die Galaxie zu laufen. Im Moment befindet man sich kurz vor dem Mond und wird danach direkt den nächsten Planeten in Angriff nehmen. Sowohl hier, als auch auf der Weltkugel hat man sehr lange etwas zu tun und wen es interessiert, hat wahrscheinlich eine Motivation für sein gesamtes Leben. Da es aber ansonsten nichts gibt, außer Statistiken und Rankings, sowohl online als auch offline, ist für normale Spieler die Luft sehr schnell raus. Und man kann mit dem Modul und den beiden Actimetern die dem Spiel beiliegen nicht wirklich viel anfangen. Außer man sucht den Wettkampf mit Freunden oder der Familie und eventuell sogar dem Hund? Denn auch dieser kann beim Spielen teilnehmen. Wie genau der Zähler allerdings funktioniert, ist fragwürdig. Da er in der Tasche oder am Gürtel getragen wird, ist das ganze eigentlich eher ungenau und auch beim Joggen wird nicht jeder Schritt gezählt, wenn diese in zu schneller Abfolge geschehen.

Ab dafür!

Grafisch ist die Aufmachung ganz nett geworden. Die Miis passen zu der Umgebung und die integrierten Bilder sind nicht sehr hochauflösend, aber zweckmäßig. Die Musik ist okay, aber nichts Besonderes und mehr gibt es zur technischen Seite schon nicht mehr zu berichten, da man den DS meistens nur für die Übertragung der Daten an hat und die gemachten Schritte in den Spielen verbraucht. Die Verarbeitung der Actimeter ist tadellos und es hat sogar ein volles Waschprogramm in der Waschmaschine ohne Probleme überlebt und fleißig mitgezählt. Will man allerdings illegal möglichst schnell viele Schritte machen, empfiehlt es sich trotzdem, es lieber dem Hund an das Halsband zu klemmen.

Unsere Wertung

0/10

Fazit

Einen wirklichen Grund gibt es nicht, bei Laufrhythmus DS“ zuzugreifen. Es wird einem nicht wirklich etwas geboten, lediglich die Motivation, alles zu sehen und mit tausenden von anderen Menschen durch den Weltraum zu wandern, kann überhaupt motivieren. Andererseits ist es keine große Arbeit, das Actimeter mit sich herumzutragen und abends kurz die Daten zu übertragen. Oder auch noch einmal die Woche, denn es können ein paar Tage gespeichert werden, wodurch wiederum die Tagesdaten fehlen. Wer sich also mit seinem Partner oder seinem Hund messen will, kann sich das Spiel gerne einmal anschauen. Für Spieler ist das Stück Software allerdings nicht sehr interessant.

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