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LEGO Der Hobbit

von

Jens Jordan

Pünktlich zum Release von Der Hobbit: Smaugs Einöde“ für DVD und
Blu-ray schickt TT Games Bilbo Beutlin und die Zwerge um Thorin
Eichenschild auch in LEGO-Form auf eine lange und gefährliche Reise. Wir
haben unser friedvolles Leben für eine Weile hinter uns gelassen, haben
stattdessen kurzer Hand die Streitaxt Odins aus dem Schrank geholt und
sind mit ins verlorene Königreich Erebor ausgezogen, um „LEGO Der
Hobbit“ zu testen.

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Geschichte


Die Geschichte von „Der Hobbit“ beginnt in Beutelsend im Auenland. Bilbo
Beutlin lebt in dem Dorf ein friedvolles und unbeschwertes Leben. Das
ändert sich allerdings eines schönen Tages, als Gandalf, der Graue, vor
seinem Gartenzaun auftaucht und ihn dazu anheuert, mehr oder weniger
freiwillig eine lange und gefährliche Reise unter einem Haufen Zwergen
ins verlorene Königreich Erebor anzutreten, für die unbedingt noch ein
Hobbit benötigt wird. „LEGO Der Hobbit“ erzählt die Geschichte um die
ersten beiden Kinofilme „Eine unerwartete Reise“ und „Smaugs Einöde“.


Reise durch Mittelerde


Die Reise durch Mittelerde führt einen in 16 Levels von Beutelsend über
den Hohen Pass im Nebelgebirge durch Düsterwald bis hin ins verlorene
Königreich Erebor. 98 Charaktere, zu denen natürlich auch Bilbo Beutlin,
Gandalf und die Zwerge um Thorin Eichenschild gehören, wird man
zunächst durch die Geschichte und wahlweise danach auch noch einmal
durch das Freie Spiel führen, um alle versteckten Sammelobjekte zu
finden. Die Charaktere haben natürlich wieder besondere Fähigkeiten.
Dwalin kann beispielsweise seinen Hammer einsetzen, um schwere
Felsbrocken durch die Gegend zu stoßen, und Kili greift dagegen auf
seinen Bogen zurück, mit dem er beispielsweise weit entfernte Ziele
treffen kann. Natürlich können einige der Charaktere beispielsweise auch
wieder Äxte einsetzen, um rissige Steine zu spalten, oder kleine Höhlen
erkunden, die anderen Charakteren durch die Dunkelheit unzugänglich
sind, oder die bekannten silbernen oder goldenen Schlösser sprengen.

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Zwergen-Team plus Hobbit


Neu sind die Teamaktionen, die von gemeinsamen
Schulter-an-Schulter-Angriffen bis hin zu Zwergen-Leitern reichen. Bei
den Zwergen-Leitern wird Zwerg auf Zwerg gestapelt, damit der Hobbit am
Ende einen höher gelegenen Vorsprung erreichen kann. Die Einbindung von
Teamaktionen ist eine nette Idee. Da man in der Regel mit drei oder vier
Charakteren in den Levels unterwegs ist, kommt es zum Glück nur selten
zu Situationen, in denen die beiden menschlichen Spieler ein Team bilden
müssen und einer der Spiele für kurze Zeit die Kontrolle über seinen
Charakter aufgeben muss. Außerdem wurden auch kleine Minispiele, wie
eine Tanzpassage der Zwerge, in die Geschichte integriert und man wird
sich auch in der Kontrolle über den Ring beweisen müssen.


Schatzbeutel, Briefe und LEGO-Steine


Insgesamt 160 Minikitteile in Schatzbeutelform und 32 Briefe mit
Schmiedeanleitungen können zusätzlich zu den weißen Steinen gefunden
werden. Die weißen Steine sind aus Mithril, dem wertvollsten Metall in
Mittelerde. In Kombination mit den Schmiedeanleitungen werden sie
benötigt, um magische Werkzeuge und Waffen herzustellen. Diese können in
der Spielwelt wiederrum eingesetzt werden, um allen Geheimnissen von
Mittelerde auf den Grund zu gehen. Die Minikitteile sind nämlich
ausschließlich in den 16 Levels zu finden, die Briefe allerdings auch in
der großen Spielwelt. Auch die bekannten roten Steine können wieder
gefunden werden, mit denen sich beispielsweise ein Studmagnet oder ein
Weiße Stein-Detektor aktivieren lassen. Die Anzahl der roten Steine ist
mittlerweile auf 32 angewachsen.

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Bauen mit den gesammelten Rohstoffen


Aus dem gerade ebenfalls erschienen „The LEGO Movie Videogame“ hat man
die Idee des Bauen nach Anleitung leicht modifiziert übernommen. Anstatt
einer bestimmten Anzahl an Bauanleitungen sammelt man nun überall zu
findende Rohstoffe und Edelsteine ein. Diese können an kleinen
Baustellen, die man ab und an auch in den Levels findet, zu
Gebrauchsgegenständen, wie beispielsweise Schlüsseln, und Gebäuden und
Mobiliar, wie einem Bett oder Essenstisch, verarbeitet werden.
Grundsätzlich wird der gerade im Bau befindliche Gegenstand dabei
automatisch zusammengesetzt. In einigen Bauphasen muss man allerdings
das richtige Element aus einer Reihe von Schmiedeteilen auswählen, damit
die Herstellung fortgesetzt werden kann. Wer eine gute Auffassungsgabe
und ebenso schnelle Finger hat, streicht am Ende auch noch zusätzliche
Studs ein, die dem eigenen Konto gutgeschrieben werden.
Positiv zu erwähnen ist, dass sich die Weltkarte nun separat aufrufen
lässt, und dass sich auch unterschiedliche Zielorte festlegen lassen.

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Technik


„LEGO Der Hobbit“ setzt auf die mittlerweile bewährte grafische Mischung
aus LEGO und Comic-Elementen, eingebettet in die jeweilige
Kinofilmreihe. Die Grafik ist dabei sehr gut gelungen, was einem
natürlich positiv ins Auge fällt. Zwar versucht das Spiel auch in Bezug
auf die Abwechslung zu punkten, das gelingt ihm allerdings nur in den
Levels selbst. Die große Spielwelt selbst bleibt, im Gegensatz zu „LEGO
Marvel: Super Heroes“, etwas blass. Das liegt zum einen daran, dass die
weitläufigen Spielwelt von Mittelerde nicht all zu viel zu bieten haben, und zum
anderen daran, dass man einige Handlungsorte schon aus „LEGO Der Herr
der Ringe“ kennt. Zumindest konnte man die grafischen Unsauberkeiten,
wie aus dem Nichts auftauchende Bäume und oder im Nichts verschwundene
Charaktere mit Nebenaufträgen, auf ein Minimum reduzieren. Akustisch
bekommt man wieder einiges auf die Ohren. Neben bekannten Musikstücken
wird wieder eine sehr gute deutsche Sprachausgabe mit Wortwitz am
laufenden Band geboten. Kein Auge bleibt trocken, wenn sich Bilbo
Beutlin & Co. gegenseitig auf die Schüppe nehmen.


Kamera und Nutzung des Wii U-Gamepads


Die dynamische Bildschirmaufteilung, die in „The LEGO Movie Videogame“
positiv aufgefallen ist, stößt in engen Räumen, beispielsweise im
Wohnhaus von Bilbo Beutlin, allerdings an ihre Grenzen, weil die
Übersicht etwas verloren geht. Das kann man beheben, indem der erste
Spieler kurzerhand das Spielgeschehen auf den Bildschirm des Wii
U-Gamepads überträgt und dem zweiten Spieler den Fernsehbildschirm
alleine überlässt. „LEGO Der Hobbit“ ist nämlich auch komplett auf dem
Bildschirm des Wii U-Gamepads spielbar. Ansonsten bekommt man in
Mittelerde wahlweise die Landkarte mit den Fundorten von Ereignissen und
Sammelgegenständen oder die Fähigkeiten der gerade in der Truppe
befindlichen Charaktere angezeigt. Letzteres ist nicht schlecht um zu
erkennen, ob ein Charakter dazu geeignet ist, eine bestimmte Aufgabe zu
erfüllen.

Unsere Wertung

0/10

Fazit

Mit LEGO Der Hobbit“ setzt TT Games auf das, was sich bei „LEGO Der Herr der Ringe“ bewährt hat und es von anderen LEGO-Spielen abgrenzt. Das ist zum einen eine Handlung, die einen durch ganz Mittelerde führt, und zum anderen der Einsatz von weißen anstatt goldenen Steine, die zur Herstellung von besonderen Werkzeugen und Waffen aus Mithril benötigt werden. Die neuen Spielelemente, wie die Suche nach Rohstoffen und das anschließende Bauen beziehungsweise Schmieden, zünden allerdings nur begrenzt. Das ist allerdings nicht sonderlich schlimm, da es abseits davon genügend zu entdecken gibt und einige kleine, sinnvolle Verbesserungen erst auf den zweiten Blick auffallen. Somit kann man wieder stundenlang, am besten gemeinsam mit einem Freund, durch Mittelerde ziehen und das Abenteuer der Zwerge und des Hobbits miterleben.

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