Über eine Millionen Kinder haben schon mit der “Lernerfolg Grundschule”-Reihe aus dem Hause Tivola ihre Fähigkeiten und Kenntnisse trainiert. Deutsch, Mathematik und Englisch standen unter anderem schon für kleines Geld auf dem virtuellen Stundenplan. Nun wird es musikalisch, denn mit Lernerfolg Grundschule: Musik - Little Amadeus“ möchte man den Kindern auch eine der schönsten Sachen der Welt näher bringen - die Musik. Was das Lehrprogramm kann, soll nun unsere Review zeigen.
Auf den Spuren eines Künstlers
Noch bevor „Lernerfolg Grundschule: Musik - Little Amadeus“ beginnt, fällt einem auf, dass einen diesmal weder der kleine Vampir Freddy noch der mutige Capt‘n Sharky bei der Reise begleiten, sondern Wolfgang Amadeus Mozart und seine Ratte Monti. Denn diesmal ist das Lehrprogramm nicht einfach nach Schema F aufgebaut, sondern ähnelt eine Reise, wie man sie beispielsweise aus Serie wie „Es war einmal der Mensch“ oder „Es war einmal das Leben“ kennt. Die erwähnte Reise läuft in drei Schwierigkeitsstufen ab, wobei man immer erst eine Stufe einer Prüfung bestanden haben muss, um zur nächst höheren zu kommen. Eine Unterscheidung nach Klassen ist somit nur bedingt gegeben.

Prüfungen und Lektionen
Die Reise führt einen von Ort zu Ort, wo Wolfgang Amadeus Mozart sein musikalisches Talent in den schon erwähnten Prüfungen beweisen muss, um seine Reise fortsetzen zu können. Prüfungen zu Notenschlüsseln, Tonhöhen, Dreiklang, Akkord, Klang, Tonabständen und zum Takt warten ebenso darauf, auf spielerische Weise richtig erkannt beziehungsweise nachgespielt und -gezeichnet zu werden. Außerdem bekommt man das Wissen, welches Instrument zur Kategorie der Streich-, Blechblas- oder Holzblasinstrument gehört, von seinem Vater Leopald Mozart beigebracht. Die einzelnen Spiele sind dabei durchaus abwechslungsreich und anschaulich, ob sie allerdings immer einen lehrreichen Nutzen bringen zweifeln wir ein klein wenig an.
Freies Spiel und Freies Komponieren
Beim Freien Spiel kann man ein beliebiges Instrument nach Herzenslust spielen ohne dass einem Leopald Mozart dabei über die Schulter schaut. Wer möchte kann sogar eigene Musikstücke im Spielmodus Freies Komponieren erfinden beziehungsweise komponieren und so noch mehr in die Fußstapfen von Wolfgang Amadeus Mozart schlüpfen. Ein Nachschlagewerk ermöglicht einem schließlich immer wieder allerhand nützliche Informationen über den Inhalt einzelner Übungen zu bekommen.

Grafik und Sound
War an dieser Stelle meist der Zeitpunkt gekommen, dass wir uns über die zweckmäßige Grafik aufgeregt haben, sieht es diesmal ganz anders aus. Die Grafik erinnert an einige ältere Zeichentrickklassiker, wie „Es war einmal der Mensch“ oder „Es war einmal das Leben“, und punkte damit mit einem ganz neuen Charme. Vampir Freddy und Capt‘n Sharky sollten sich warm anziehen, denn diese grafische Präsentation möchten wir auch in der nächsten Generation der “Lernerfolg Grundschule”-Reihe sehen. Die deutsche Sprachausgabe ist ebenso gelungen wie der Sound, der das Spiel technisch zum besten Vertreter der Reihe macht.
Fazit
Man mag sich vielleicht wundern, dass trotz des vielen Lobs am Ende kein „Sehr Empfehlenswert“ unter dem Fazit steht. Diesmal scheiterte das Lehrprogramm nicht an einer bestenfalls zweckmäßigen Grafik, sondern an der Tatsache, dass keine klare Trennung nach Klassen gemacht wurde und der spielerische Anteil unserer Meinung nach dem lernenden Anteil überwiegt. Das ist allerdings zugegeben eine subjektive Einschätzung, den Musik ist nicht Englisch oder Mathematik, sondern auch immer ein Stück Freizeit. Wer die Hilfe benötigt sollte daher nicht davor zurückschrecken, dass wir am Ende „nur“ ein „Empfehlenswert“ ausgesprochen haben.
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