Bereits in den letzten beiden Jahren durften wir die Mikrofone wieder aus der Kiste im Keller holen und unser musikalisches Talent unter Beweis stellen. Da die Anzahl an Neuveröffentlichungen für die Wii mehr als überschaubar ist und die Karaoke-Konkurrenz auf der Wii U den Weg in den Handel nicht oder nicht unbeschadet überstanden hat, hat Let’s Sing 2015“ auch in diesem Jahr wieder die Chance zu punkten. Wir wollen euch das Karaokespiel nun in einer kurzen Review vorstellen.

Surprise-Surprise
Alles neu in 2015? – Nein, natürlich hat man das Erfolgskonzept nicht großartig verändert, allerdings beschränkt sich „Let’s Sing 2015“ auch nicht einfach auf das bloße Austauschen der Lieder. Selbiges ist aber natürlich auch in 2015 wieder geschehen. Die Karaoke-Bar von „Let’s Sing 2015“ wartet mit insgesamt 41 Liedern auf. Neben Klassikern wie „Go West“ von den Pet Shop Boys und „In the Navy“ von den Village People gibt es auch zahlreiche aktuellere Lieder wie „Come & get it“ von Selena Gomez und „Magic“ von Coldplay. Es handelt sich also um eine bunte Mischung aus Alt und Neu, die somit alle Altersklassen ansprechen dürfte. Die Lieder fallen überwiegend in die Kategorien Pop und Rock. Viele der Klassiker dürfte man allerdings im Laufe des Lebenszyklus der Wii schon in anderen Karaokespielen gesungen haben.
Bei den Spielmodi glänzt abseits der bewährten Mischung aus Solo, Duett, Partie (Duell) und Team-Kooperation der neue Surprise-Modus. In diesem neuen Spielmodus singt man zufällige Passagen ohne Unterstützung durch die Songtexte beziehungsweise auf höherem Schwierigkeitsgrad auch komplett ohne Musik. Zusätzlich gibt es einen Trainings-Modus und die Jukebox. Hinzu kommt eine Handvoll Stimmeffekte, die man vor, während oder nach einem Lied bei der Hörprobe wählen kann. Das bringt natürlich etwas Abwechslung und zusätzlichen Spielspaß in die Karaoke-Bar. Einen Karriere- oder Herausforderungsmodus bietet allerdings auch „Let’s Sing 2015“ nicht.

Ran ans Mikro
Das Wählen des Liedes selbst geschieht nach der Wahl des gewünschten Spielmodus. Einen oder mehrere Songs sucht man sich über die Songauswahl aus und ist dann schon mitten im Musikvideo. Im Vordergrund erkennt man auf einer Timing-Linie, wann und was man singen muss, auf der Tonhöhenlinie, in welcher Tonhöhe man singen muss, und anhand der Punktzahl, wie viele Punkte man sammelt beziehungsweise gesammelt hat. Wer falsch singt, wird das schnell merken, denn er bekommt nicht nur wenige Punkte und trifft die Tonhöhenlinie nicht, sondern wird sich farblich immer irgendwo auf der Gesangshöhenlinie über oder unter der angezeigten Tonhöhenlinie bewegen. Außerdem bekommt der Sänger nach jedem Liedtextabschnitt eine kurze Wertung angezeigt. Insofern diese weniger gut ausfällt, sollte man spätestens jetzt darauf achten, dass man die Töne besser trifft. Am Ende des Songs bekommt man eine Abschlusswertung und eine mehr oder weniger positive Auszeichnung verliehen.

Technik
Das Spiel setzt auf eine Stimmerkennung in Bezug auf Tonlage, Rhythmus und Text, was ebenfalls dem aktuellen Standard entspricht und das „Summen = Sieg“-Prinzip unterbindet. Bei Karaokespielen gibt es technisch eigentlich nur das Ergebnis Hop oder Top. „Let’s Sing 2015“ beinhaltet alle originalen Videos. Selbst in der kalten Jahreszeit sind die Farben im Spielmenü warm und freundlich und in Bezug auf die technische Seite der Musik gibt es auch keine Kritik, auch wenn die Musikauswahl wahrscheinlich nicht jedem gefallen wird.
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