Nintendo-Online LogoNintendo-Online.de
AccountSuchen
Placeholder image
reviews

Lost Identities

von

Johannes K.

Amerikanische Krimi-Serien buhlen im deutschen Fernsehen bereits schon länger um die Gunst der Zuschauer. Ob Criminal Intent“ oder „CSI“, Verbrechen gibt es viele und selbstverständlich müssen diese auch aufgeklärt werden. In „Lost Identities“ von dtp young entertainment kann man nun selbst in die Rolle der Ermittler schlüpfen, Indizien sammeln, Verhöre halten und schlussendlich den Fall lösen. Wie spannend die Geschehnisse erzählt werden und was die mobile Detektei in Form des DS-Moduls taugt, erfahrt ihr in unserem Review.

Crime Scene Do Not Cross

Image 23456

Heart’s Gate ist eigentlich ein Vorzeige-Städtchen wie es im Bilderbuch abgebildet sein könnte. Die Firma BioPharmaka sorgt für Arbeitsplätze und allgemeinen Wohlstand in der Gemeinde und auch die örtliche Highschool zehrt von den finanziellen Gaben des Pharmazieunternehmens. Ausgestattet mit der neusten und feinsten Technik, ist sie eine hochmoderne Schule, die Ihresgleichen sucht. Seitdem der Produzent von biopharmazeutischen Medikamenten das Stadtbild zum Positiven verändert hat, vollbringen auch die Schüler und Schülerinnen der Heart’s Gate High Bestleistungen. Was klingt wie ein wahres Wunder, zieht dennoch mysteriöse Vorkommnisse nach sich. Zwei Schüler behaupten in einem Internet-Video sie wären gefangen gehalten worden. Anschließende Ermittlungen der Polizei enden lediglich in der Vermutung, dass die Kinder von zu Hause weggelaufen seien. Da der Fall damit nicht gänzlich aufgeklärt ist, schickt die Gesundheitsbehörde als auch das FBI je einen Agenten, um die offenen Fragen um die vermissten Jugendlichen zu beantworten. Als Mr. & Mrs. Smith getarnt, schicken sich die beiden nun an, dem Fall auf den Grund zu gehen.

Image 23459

In sieben Kapiteln durchläuft der Spieler in klassischer Point & Klick-Adventure-Manier die Ereignisse. Anfangs findet man sich so in der Wohnung des gestellten Lehrer-Ehepaars Smith wieder und macht sich zunächst miteinander vertraut. Die Umgebung kann dabei mit dem Touchpen untersucht werden. Hierzu berührt man einfach die entsprechende Stelle auf dem Bildschirm, sobald Informationen oder Interaktionsmöglichkeiten vorliegen, wird dies durch ein entsprechendes Symbol oder eben durch eine Textauskunft angezeigt. An vielen Orten kann man außerdem den angezeigten Bildausschnitt verschieben und somit den Schauplatz „ablaufen“. Wichtigster Helfer bei den Ermittlungen ist, neben dem Partner, der so genannte NE-US-Daten-Assistent, kurz NDA. Das Handy-ähnliche Gerät steckt voller Funktionen: Hier kann man das Spiel speichern, die Optionen aufrufen, das Inventar einsehen, Ermittler-Tagebucheinträge lesen, die Karte der Stadt betrachten, Kontakte einsehen und diese anrufen.

Harry, fahr schon mal den Wagen vor!

Image 23452

Die drei Bühnen der Ermittlungen sind zum einen die besagte Wohnung der Agenten, die Highschool sowie das Büro von BioPharmika. Alle Örtlichkeiten bieten verschiedene Räume, die es zu untersuchen gilt. Ist etwas Wichtiges in einem Raum, wird dies mit einem roten Punkt auf dem Bildschirm gekennzeichnet, so dass man genau weiß, ob man sich noch weiter im entsprechenden Zimmer umsehen muss. Das Entdecken des Relevanten bleibt natürlich die Aufgabe des Spielers. Insgesamt tut man eben das, was Ermittler schon seit den ersten Kriminalgeschichten von Edgar Allan Poe tun: Mit Verdächtigen sprechen, herumschnüffeln und Räumlichkeiten untersuchen. Auf dem Nintendo DS, kommt man beispielsweise an Passwort-geschützte Rechner heran, indem man in einem Minispiel Firewalls beiseiteschiebt. In einem anderen Verfahren muss man ebenfalls einen PC hacken, diesmal pflanzt man dem System allerdings einen Virus ein, der einem anschließend alle Türen öffnet. Dieses Prozedere gestaltet sich wie folgend beschrieben: Auf dem unteren Bildschirm ist ein großer Touchball abgebildet, der sich mit Hilfe des Stylus bewegen lässt. Auf dem oberen Bildschirm versucht der Virus eine vorgegeben Bahn entlang zu gleiten, die jedoch an zwei Stellen blockiert wird. Des Spielers Aufgabe ist es also mit Hilfe der Steuerkugel die Hindernisse so schnell wie möglich aus dem Weg zu räumen, um dem Virus freie Bahn zu verschaffen.

Im Laufe des Spiels wird man außerdem allerhand Dokumente anhäufen, die sich im Inventar aufrufen lassen. Einige davon lassen sich problemlos lesen, andere benötigen ein spezielles Entschlüsselungsprogramm. Insgesamt gibt es drei dieser Programme, die sich als weitere Minispiele entpuppen. So muss man entweder Buchstaben schieben, abziehen oder den klassischen Buchstabensalat lösen. Neben der Haupthandlung kann man außerdem einige Minispiele separat auswählen. Darunter zum Beispiel auch Die Türme von Hanoi.

Grafik & Sound

„Lost Identities“ bringt ziemlich gut das umwobene Geflecht aus Staatsaffären, Intrigen und zwielichtigen Gestalten auf die zwei Bildschirme des Nintendo DS. Hierzu tragen auch die liebevoll gestalten Umgebungsgrafiken bei. Das Gesamtbild passt einfach, lediglich beim Sound könnten spannungsvollerer Töne geflötet werden.

Unsere Wertung

0/10

Fazit

Mit Lost Identities“ findet sich ein Krimi auf dem DS wieder, der zwar recht platte Charaktere aber auch ein wenig Witz, Spannung und schöne Grafik bietet. Für alle Hobby-Ermittler und solche, die es noch werden wollen, ist das Spiel mit Sicherheit einen Blick wert. Punktum ein unterhaltsamer Thriller-Spaß für zwischendurch.

Werbung