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Madagascar

Mit Madagascar veröffentlicht Activision eine weitere Versoftung zu einer Leinwandunterhaltung aus dem Kino. Dieser Film stammt von den Animationskünstlern DreamWorks. Die zeichneten sich in der Vergangenheit unter anderem für Kassenschlager wie Shrek oder Große Haie, Kleine Fische verantwortlich und wollen mit Madagascar nun an alte Erfolge anknüpfen. Activision übernahm die Versoftung der Filmlizenz und brachte vor kurzem Versionen u.a. für Gamecube, DS und den Game Boy Avance heraus.

Geschichte

Die Geschichte ist, wie nicht anders zu erwarten, sehr einfach gestrikt und somit für Kinder, die vermeintliche Zielgruppe, gut geeignet. Die 4 Hauptrollen im Spiel übernehmen das Nilpferd Gloria, die Giraffe Melmann, der Löwe Alex und das Zebra Marty. Diese niedlichen Tiere fristen ihr Leben im Central Part Zoo von New York. Das Spiel beginnt, als die Vorbereitungen von Gloria, Melmann und Alex für Marty’s zehnten Geburtstag auf Hochtouren laufen. Doch bevor auch nur eine Note des Geburtstagsliedes angestimmt oder ein Stück Kuchen verschlungen ist, entschließt sich das Zebra Marty nicht länger in Gefangenschaft zu bleiben. Es reißt aus und macht sich auf den Weg in die Wildnis, um das Leben dort einmal kennen zu lernen. Das können die drei anderen Weggefährten natürlich nicht hinnehmen und folgen Marty auf dem Weg in die Freiheit.

Tierische Abenteuer

Der Ablauf eines typischen Levels ist relativ einfach aufgebaut. Man durchläuft die Abschnitte mit einem der vier Charaktere (in einzelnen Situationen schlüpft man auch in die Haut eines Pinguin, der einem die Steuerung erklärt und hilfreiche Tipps gibt) ganz normal auf eurem Bildschirm von links nach rechts und wendet dabei die verschiedenen Fähigkeiten der Mitstreiter sinnvoll an. Das Nilpferd Gloria lässt es bei herannahenden Gegnern gerne mal mit einem Stampftritt auf den Boden ordentlich krachen, während die Giraffe Melmann Gefahr aus der Luft einfach mit Hilfe eines kräftigen Niesen eliminiert. Der Löwe Alex brüllt kurz kräftig und sorgt damit bei so mancher Taube für einen Hörsturz. Der Ausreißer Marty hilft sich, in dem er mit seinen Hinterbeinen kräftig austritt. Das imponiert irgendwelchen Wachen genauso wie Gattern oder anderen Absperrungen, die im Weg stehen. Doch diese 4 Fähigkeiten sind "Gott sei Dank" nicht alles, was die 4 Zoobewohner zu bieten haben. Während des Spiels weist ein freundlicher Pinguin einen immer wieder darauf hin, was man sonst noch so in seiner Trickkiste hat. So kann sich die Giraffe Melmann auf Knopfdruck mit einigen Ästen tarnen und das Zebra versteht sich sehr gut darin sich zu ducken, um damit durch kleine Öffnungen kriechen zu können. Genau diese Fähigkeit die Marty im Verlauf des Spies lernt, bringt auch etwas Abwechslung ins Spiel. Neben den vielen Jump’n Run Einlagen, die den Löwenanteil des Spiels einnehmen, haben die Entwickler besonders auf der Flucht der vier Tiere immer wieder Schleichpassagen eingebaut. Denn Zoowärter, Polizei oder Schiffsmatrosen dürfen einem auf seinem Trip auf keinen Fall zu oft entdecken. Eine Leiste am oberen Bildschirmrand zeigt an, wie oft man entdeckt wurde. Überschreitet man diese Grenze muss man die Mission noch einmal neu starten. Das gilt natürlich genauso für die Gesundheit. Kommt man zu oft mit Ratten, Tauben oder anderem Getier in Kontakt, ist die Mission ebenfalls zu vorbei.

Bonus & Extras

Die Steuerung fällt relativ simpel aus. Nach einem kurzen Tutorial hat man Zugriff auf alle vier Charaktere im Spiel. Auf dem unteren Bildschirm des DS sind holzkistenähnliche Transportkisten dargestellt in denen sich die vier Tiere befinden. Da, wie schon angesprochen, jedes Tier andere Fähigkeiten hat, muss man diese immer wieder kombinieren und hier und da wechseln. Das kann man, wenn man mit dem Stylus auf die entsprechende Kiste auf dem Touchscreen drückt, oder mit L und R den entsprechenden Charakter auswählt. Laufen, Springen und Schlagen verhält sich wie in jedem anderen DS-Spiel auch. In den Leveln selber sind allerdings noch einige verschiedene Dinge zu erwähnen. Wie die meisten Jump’n Runs macht auch Madagascar eines gleich - es gibt Münzen einzusammeln. Auf denen sind verschiedene Symbole der vier Tiere zu entdecken. Sammelt man diese ein, schaltet man nach und nach kleine Bonusspiele mit den Protagonisten frei. Eine nette kleine Dreingabe, die aber langfristig nicht wirklich motiviert. Wer Lebensenergie wieder auffüllen möchte, bekommt dazu ebenfalls die Möglichkeit. Hat man einen der zahlreichen Gegner erledigt, lassen diese oft Münzen oder Blumen fallen. Diese Blumen braucht man nur einzusammeln und schon geht es dem Tier wieder viel besser. Ein letztes Detail was in Sachen Wiederspielbarkeit interessant sein könnte ist, dass man mit neu erworbenen Fähigkeiten noch einmal in alte Level zurückkehren kann um dort bisher unerreichbare Orte im Level endlich zu besuchen.

Technik

Die technische Umsetzung auf dem DS ist bisher in vielen Spielen die einen GBA-Bruder haben fragwürdig gewesen. Genauso verhält es sich auch in Madagascar. Die GBA- und DS-Version unterscheiden sich leider kaum voneinander. Damit ist der DS natürlich gnadenlos unterfordert. Außerdem sind die Entwickler bei der Umsetzung auch kaum auf die Fähigkeiten des DS eingegangen. Es werden weder der Touchscreen noch das Mikrofon richtig ausgenutzt. Eine Charakteranwahl per Stylus und Touchscreen ist erstens sehr einseitig und stört zweitens den Spielfluss, wenn man dauernd zum Stift greifen muss, um im Eifer des Gefechts schnell zu wechseln. Gut, dass es da noch die Wechselmöglichkeit mit den L und R Tasten gibt.

Grafik & Sound

Grafisch ist die DS Version aufgrund ihrer Verwandtschaft zur GBA-Version leider ähnlich harm- und abwechslungslos. Die Umgebung und Charaktere sind zwar nett inszeniert. Allerdings sind die Level immer wieder in einem gleichen Stil aufgebaut und bieten dadurch, wie bereits angesprochen, nicht genug Abwechslung. In Sachen Sound gibt es ebenfalls nicht viel besseres zu vermelden. Hier bleibt das Spiel leider, wie in vielen anderen Punkten, im Mittelmaß stecken.

Unsere Wertung

0/10

Fazit

Madagascar reiht sich leider in die lange Liste der Filmumsetzungen ein, die nicht wirklich schlecht, aber auch nicht wirklich gut sind. Die Tatsache, dass die Entwickler dem DS-Besitzer fast eine 1:1 Umsetzung der GBA-Version andrehen wollen, ist schon Enttäuschung für sich. Leider schaffen es, aber egal ob auf dem DS oder dem GBA, die spielerischen und technischen Details nicht zu überzeugen. Ein Kauf ist wirklich nur denen zu empfehlen, die wirklich große Fans von Madagascar sind und das nötige Geld für die DS-Version übrig haben.

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