Madagascar“ ist ein amerikanischer Animationsfilm, der 2005 in Deutschland anlief. Ursprünglich entstand der Film unter dem Arbeitstitel „Wild Life“ und war bei den Dreamworks Animation Studios vier Jahre lang in Produktion. Insgesamt arbeiteten über 240 Mitarbeiter am Film, der bei einem Budget von 78 Millionen Dollar über 530 Millionen Dollar weltweit einspielen konnte. Allein in Deutschland konnte der Animationsfilm 6,5 Millionen Besucher verbuchen. Deshalb ist es auch kaum verwunderlich, dass man direkt nach dem Erfolg des Erstlings die Arbeiten an einem Nachfolger startete. Dieser läuft am 4. Dezember 2008 in Deutschland an, etwas früher gibt es hingegen die Spielumsetzungen für alle gängigen Plattformen. Wir haben uns die DS-Fassung vorgenommen und sagen euch, ob sich ein Kauf, genauso wie das Kinoticket, lohnen wird.
Mit dem Flugzeug nach New York

Nachdem die vier Zootiere Alex, Marty, Melman und Gloria eine aufregende Zeit in Madagascar verbracht haben, packt sie alle das Heimweh und sie wollen wieder zurück in ihren Zoo nach New York. Zusammen mit den Pinguinen bringen sie ein altes Flugzeugwrack wieder in Hochform und versuchen ihr Glück, bis nach New York zu kommen. Natürlich geht alles schief und die Truppe stürzt direkt in der Steppe Afrikas ab.

Mit der Hilfe des Spielers sollen die Tiere nun das Flugzeug ein letztes Mal reparieren und sie in die sichere Heimat bringen. Dazu bewegt man sich in der Haut der vier Tiere durch die Areale, die im Grunde zwei Aufgabenbereiche zu bieten haben. Zum einen hüpft man über haufenweise Plattformen und muss sich in Geschicklichkeitsaufgaben wie beispielsweise Balancieren üben. Zum anderen nimmt das Kämpfen einen Großteil der Level ein. Bei beiden kommen die speziellen Fähigkeiten der Charaktere zum Zug, denn jedes der Zootiere besitzt andere Stärken und Schwächen. Während Löwe Alex besonders hoch springen und klettern kann, ist er extrem wasserscheu. Da hilft hingegen Gloria, die sich als Nilpferd im Wasser wie zu Hause fühlt. Dadurch entstehen einige Variationen im Spielverlauf, hat man jedoch nach kurzer Zeit alle Erweiterungen der Aktionen freigespielt, wiederholen sich diese bis ins Unendliche.
Auch die Kämpfe bieten im gesamten Spiel nicht viel Abwechslung. Neben normalen Gegnern wird man an bestimmten Stellen durch eine Blockade in einem abgesteckten Areal festgehalten, wodurch eine Art Arena entsteht. Diese kann man erst passieren, wenn zwei, drei Gegner besiegt wurden. Die Auseinandersetzungen stellen, wie auch die Hüpfpassagen, nie eine wirkliche Herausforderung dar. Stets wird der Schwierigkeitsgrad so einfach wie möglich gehalten, wodurch sogar Kleinkinder keinerlei Probleme haben werden.
Vier Pinguine auf Geheimtour

Zusätzlich zum mäßig spannenden Jump’n’Run-Abenteuer haben es noch zwei weitere Modi auf das DS-Modul geschafft. Im ersten greift man den vier vom Film bekannten Pinguinen unter die Arme und trainiert sie für den Ernstfall, indem man eine Puppe sicher ans Level-Ende evakuiert. Das Spielgeschehen wird von der Seite präsentiert, man kann immer nur einen Pinguin kontrollieren. Jeder der vier Schwarz-Weiß-Träger verfügt über eine besondere Eigenschaft. So kann ein Pinguin springen, der andere Löcher graben, der dritte wirft mit Fischen und der letzte trägt die Puppe. Durch die vier Fähigkeiten kommt so einiges an Taktik ins Spiel, das insgesamt sehr an The Lost Vikings von Blizzard erinnert. Desweiteren wurde noch ein belangloses Flipper-Minispiel eingebaut, das nach dem ersten Mal Antesten niemanden mehr reizen wird.
Technik

Auf der grafischen Seite kann „Madagascar 2“ nur durch wenige Aspekte punkten. Die Texturen sind größtenteils verpixelt und die Areale gleichen sich zu stark. Die Charaktermodelle werden nicht minder grobkörnig dargestellt, haben dafür allerdings einige nette Animationen spendiert bekommen, die sehr amüsant anzusehen sind. Bei der Ton-Sparte wurde nicht gegeizt. Sämtliche Dialoge im Spiel wurden mit Sprachausgabe unterlegt, was vor allem für die junge Zielgruppe von Vorteil ist. Die Hintergrundmusik passt hervorragend zum Afrika-Thema des Spiels, wiederholt sich aber etwas zu oft.
Weitere Infos
