Der französischen Entwickler PASTAGAMES! hatte sich in den letzten Jahren vor allem durch Casual Games wie Baby Life“ für den Nintendo DS einen Namen gemacht. Dass bei der Entwicklung derartiger Spiele die Kreativität etwas zu kurz kommt, kann man sich sicherlich vorstellen. PASTAGAMES! ist mit diesem Problem sinnvoll umgegangen und hat die nicht benötigte Kreativität in die Entwicklung von „Maestro! Jump in Music“ für den Nintendo DS gesteckt. Was dabei herumgekommen ist, kann man nun in unserer Review nachlesen.
Geschichte

Die Stadt der Träume ist eine Welt voller Musik. In dieser harmonischen Welt leben Presto, der Maestro und sein musikalischer Widersacher Stakkato. Eines Tages zieht die junge Bella Bellisima in die Stadt der Träume und gewinnt direkt einen Platz in den Herzen von Maestro und Stakkato. Maestro gewinnt mit seinem Gesang das Herz der jungen Dame, doch Stakkato findet sich nicht mit seiner Niederlage ab. Er reist zu seinem Sommerhaus außerhalb der Stadt und beschwört dort die Pestilenz, wodurch in der Stadt der Träume alle Töne eingesperrt werden und demnach jede Art von Musik verstummt. Presto macht sich daraufhin auf die Töne zu befreien und die Musik in die Stadt der Träume zurückzubringen.
Presto und die Saiten der Welt

Presto ist übrigens nicht nur Maestro, sondern auch ein rosafarbener Vogel, und Stakkato nicht nur sein musikalischer Widersacher, sondern auch eine übellaunige Spinne. Zu Beginn des musikalischen Abenteuers bekommt man in einem in mehrere Stufen unterteilten Tutorial die Grundlagen des Spiels erklärt. Denn bestimmt weiß niemand auf Anhieb, wie man sich mit einem rosafarbenen Vogel auf den Saiten eines Instruments bewegt. Die Grundlagen sind dann auch recht schnell erklärt, denn Presto bewegt sich automatisch vorwärts durch die Level und man hat nur die Möglichkeit ihn mit dem Stylus hüpfen oder fallen zu lassen, um höher oder niedriger gelegene Saiten zu erreichen.
Saiten zupfen um Noten zu befreien

Die musikalische Komponente kommt allerdings schrittweise hinzu, denn bei seinem Weg von einem Ende einer Saite zum anderen ist eines von 24 Liedern zu hören, welches einige der Saiten kurzfristig aufleuchten lässt. Die Aufgabe ist es nun diese Saiten im richtigen Moment mit dem Stylus zu zupfen, um blaue oder besser noch goldene Noten zu erhalten. Wer eine Saite im falschen Moment zupft wird allerdings mit bösartigen, roten Noten bestraft. Fünf rote Noten sind die Grenze, danach endet das Lied und auch das Spiel vorzeitig. Die roten Noten kann man in einem Level nur löschen, wenn man eine Sternennote bekommt. Doch dazu sind mindestens fünf goldene Noten in Folge notwendig.
Gegner, Mandoline, Strudel, Seegras und Hinkelmännchen

Am Ende eines Levels bekommt man eine Wertung und nur wer mindestens mit B+ abgeschlossen hat, darf seine Reise fortsetzen. Dies dürfte gerade Anfänger abschrecken, denn beim Zupfen der Saiten bleibt es nicht. Gegner müssen durch Berührung mit dem Stylus im richtigen Moment ausgeschaltet werden, per mehrfach zupfenden Bewegungen, wie bei einer Mandoline, müssen mehrere Noten aus einer Saite befreit werden und Harfen gilt es in einer bestimmten Geschwindigkeit zu spielen. Einen Strudel bringt man mit kreisartigen Bewegungen zu platzen, wenn Seegras auftaucht muss der Stylus im Kreis bleiben, um alle Musikblasen berühren zu können und das Hinkelmännchen mit dem mächtigsten Sombrero der Galaxis hat auf den Saiten nichts verloren. Das klingt nicht nur unglaublich spaßig, sondern ist es auch. Allerdings dürften jüngere und unerfahrene Spieler bei der Menge an Bewegungen schnell an ihre Grenzen stoßen.
Zwischenbosse
Ab und zu wird man auch gegen einen Zwischenboss antreten müssen, wobei man dann eine bestimmte Melodie in mehreren Runden auf mehreren Instrumenten und mit dem richtigen Timing nachspielen muss. Wer die Melodie richtig wiederholt, zieht dem Gegner Lebensenergie ab. Ein Fehler allerdings und man bekommt selbst Lebensenergie abgezogen. Wer meinte das wäre keine Herausforderung, sollte sich „Maestro! Jump in Music“ einmal genauer angucken.
Grafik und Sound
Die Grafik des musikalischen Abenteuer von Presto ist quietschbunt und strotzt dabei nur so von knalligen Farben. Das mag der ein oder andere bestimmt kritisieren, allerdings passen die Farben zum Spielkonzept. Das dabei die Spielwelten etwas in den Hintergrund rücken ist verschmerzbar, denn auf die Spielwelten kann man sich beim Spielen sowieso nicht konzentrieren. Die Melodien reichen von Ludwig von Beethoven bis Madness und egal welche Melodie in einem Level gerade an der Reihe ist, es wirkt immer wie extra für das Spiel komponiert.
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