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Mahjong – Eine Reise um die Welt

von

Jens Jordan

Einer der aktuellen Trends im Bereich Videospiele ist die Umsetzung von bekannten und erfolgreichen Brettspielen für den Nintendo DS. Mit Risiko Next und Igel ärgern! mussten sich zwei derartige Spiele in den letzten Wochen den prüfenden Blicken der NO-Redaktion stellen. Nun folgt das chinesische Brettspiel Mahjong in der “In 80 Tagen um die Welt”-Edition.

Spielprinzip

Mahjong besteht im Normalfall aus 144 Ziegeln, die sich noch einmal in die drei Kategorien Grundfarben, Trumpfarben und Hauptfarben unterteilen. Auf den Steinen sind je nach Kategorie verschiedene Symbole und Schriftzeichen abgebildet. Jedes Symbol kommt in einem Spiel insgesamt viermal vor. Ziel ist es nun immer offenlegende Pärchen zu finden, die sich dann auflösen und eventuell darunter befindliche Steine freigeben. Am Ende müssen alle Steine eines Spielbretts aufgelöst sein. Ist dagegen im Verlauf des Spiels keine Auflösung von Steinen mehr möglich, weil die restlichen Pärchen überdeckt oder eingeschlossen sind, verliert man automatisch das Spiel.

In 80 Tagen um die Welt

Der eigentliche Titel Eine Reise um die Welt ist auch tatsächlich Programm. Das Herzstück des Spiels ist nämlich der Turniermodus, bei dem man je nach Schwierigkeitsgrad verschiedene Länder besucht und sich dort jeweils in drei Vorrundenkämpfen beweisen muss, um am Ende gegen dem Mahjong-Meister des jeweiligen Landes auf einem geteilten Bildschirm antreten zu dürfen. Die Anzahl der zu besuchenden ist dabei auch vom gewählten Schwierigkeitsgrad abhängig. So müssen Anfänger in drei Ländern antreten, während Fortgeschrittene schon in fünf Ländern ihr Können beweisen müssen.

Master of Mahjong

Das an den Mahjong-Partien von Mahjong – Eine Reise um die Welt sind spezielle Items, durch die man beispielsweise einen Teil der Bomben explodieren lassen kann, wobei sich dann jeweils auch der passende Pärchenstein mit auflöst, oder eine Hand mit der man Steine von einer festgelegten Stelle an eine andere beliebige Stelle verschieben kann. Da sich diese Items unter den Steinen befinden, muss man höllisch aufpassen, nicht einfach schon zum nächsten Pärchen übergegangen zu sein und damit die Aktivierungszeit durch das fällige Berühren des entsprechenden Symbols mit dem Stylus verpasst zu haben. Das kann einem aber ganz schnell passieren, immerhin spielt man gegen die Zeit bzw. beim Kampf gegen den Mahjong-Meister gegen selbigen. Der erhoffte Vorteil hat sich dann schnell in Luft aufgelöst.

Zusätzlich zu den Items kann man in jeder Vorrunde noch einen Diamanten finden, der im jeweiligen Meisterkampf gegen ein zufälliges Item eingetauscht werden kann. Da in diesen Partien keine anderen Items erscheinen, sollte man schauen, die Diamanten in den Vorrunden immer schön einzusammeln. Wer trotzdem einmal nicht mehr weiterkommt, hat allerdings die Chance gegen den Eintausch von etwas Zeit des Zeitlimits alle verbliebenen Steine neu mischen zu lassen oder nur einen Zug rückgängig zu machen. Am Anfang ein wirklich dankbares Feature, später tickt die Uhr allerdings so erbarmungslos gegen einen, dass man nur im absoluten Notfall zu diesen Methoden greift. Wer in einem Spielfeld mal zufällig zwei goldene Steine findet, sollte diese auflösen, denn dann hat man das Spiel direkt gewonnen. Eine schöne Sache an dem Turniermodus sind übrigens die unterschiedlich gestalteten Spielbretter mit den Motiven zu kulturellen Denkmälern oder Gebäuden des jeweiligen Landes und die dazu kurz erzählten Informationen.

Abseits des Turniers

Neben dem Turniermodus erwartet einen noch der Einzelspielmodus mit fünfzehn verschiedenen Spielbrettern, die in drei Schwierigkeitsstufen aufgeteilt ist, der Zweikampf gegen einen Freund oder den Computer auf dem geteilten Bildschirm eines Nintendo DS und eine klassische, einfacher Spielvariante, die auch über einen Übungsmodus verfügt. Insgesamt ist der Spielumfang von Mahjong - Eine Reise um die Welt sehr gut - wer möchte kann auch eigene Spielbretter erschaffen oder eine Demo des Spiels an einen Freund senden.

Grafik und Sound

Mahjong ist problematischer Weise ein Spiel, bei dem viele Steine fast gleich aussehen, da häufig chinesische Schriftzeichen abgebildet werden. Den Überblick auf dem kleinen Bildschirm des Nintendo DS zu behalten fällt entsprechend schwer, gerade in höheren Stufen mit einer großen Menge an Steinen. Da kommt es schon einmal vor, dass man unter Zeitdruck zwei Zeichen verwechselt und sich ärgert, dass keine Auflösung stattgefunden hat. Schön sind dagegen die aufspielbaren Bilder mit Motiven zu kulturellen Denkmälern oder Gebäuden des jeweiligen Landes.

Unsere Wertung

0/10

Fazit

Da wo Risiko und Igel Ärgern! den gewissen Witz und spielerischen Anreiz vermissen lassen, setzt überraschender Weise Mahjong – Eine Reise um die Welt an und begeistert mit einem motivierenden Turniermodus und jeder Menge Extraaktionen. Eine höhere Wertung verhindert am Ende nur der etwas misslungene Kompromiss zwischen der Menge und der Größe der Mahjong-Steine, der vor allem älteren Semestern, die ohne Zweifel auch zur Zielgruppe gehören, die Suche und Kombination etwas schwieriger macht.

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