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Mahjongg Party

von

Jens Jordan

Der Hanfsperling ist nicht nur das Symbol auf dem ersten Spielstein, sondern auch das namensgebende Tier des aus dem frühen 19. Jahrhundert stammenden Brettspiels aus China. Erst im frühen 20. Jahrhundert gelangte Mahjongg dann über den Amerikaner Joseph Peter Babcock zuerst in die USA und kurze Zeit danach auch nach Europa. Während in China und Japan in der heutigen Zeit immer noch überall Mahjongg gespielt wird, werden in den USA und Europa die Steine meist nur noch in digitaler Form bewegt. Da wundert es auch nicht, dass nun Mahjongg Party“ für die Wii erscheint und wir das erste Pärchen finden durften.

Party, Abenteuer und Solitaire

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„Mahjongg Party“ besteht aus den drei Spielmodi Party-Mahjongg, Mahjongg-Abenteuer und Solitaire-Mahjongg. Alle drei Spielmodi haben gemeinsam, dass man auf einem Spielbrett beginnt, welches von unzähligen Spielsteinen mit unterschiedlichen Symbolen bedeckt ist. Die Symbole stammen aus den Bereichen chinesische Zahlen, Bambus, Kreise, Winde, Drachen, Blumen und Jahreszeiten. Nicht alle Spielsteine sind allerdings zu erkennen, denn der größte Teil befindet sich unter den Spielsteinen, welche die oberste Reihe bilden. Nun muss man versuchen alle Spielsteine innerhalb des Zeitlimits von dem Spielbrett zu entfernen. Entfernen kann man Spielsteine, indem man zwei mit gleichen Symbolen zusammenlegt. Spielsteine mit chinesischen Zahlen, Bambus, Kreisen, Winde und Drachen sind dabei übrigens in der Regel viermal auf einem Spielbrett zu finden, Spielsteine mit Blumen und Jahreszeiten dagegen nur zweimal.

Konzentration führt zum Erfolg

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Der Knackpunkt an Mahjongg ist nun, dass man nur gleichartige Steine zusammenlegen darf, die nicht von anderen Spielsteinen umschlossen oder verdeckt sind und dass man nicht weiß, wo sich die einzelnen Spielsteine auf dem Spielbrett befinden. Durch diese Konstellation kann es dann auch schon einmal vorkommen, dass man kurz vor dem Ende keine gleichartigen Spielsteine mehr zusammenlegen kann, weil diese von anderen Spielsteinen entweder verdeckt oder umschlossen sind. Um das zu verhindern ist es sinnvoll, zu versuchen erst einmal Spielsteine aufzulösen, die andere verdecken beziehungsweise umschließen. Doch dabei sollte man immer die Zeit und die Tatsache im Auge behalten, dass einige Spielsteine nur zweimal vorkommen.

Party-Mahjongg

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Beim Party-Mahjongg kann man mit bis zu drei weiteren Freunden acht verschiedene Spielvarianten bestreiten. In der Spielvariante „Klassisch zusammen“ tritt man gemeinsam an, wobei alle Spieler an einem Spielbrett gleichzeitig Steine auflösen können. Beim „Geteilten Bildschirm“ wird der Bildschirm entsprechend der Spieleranzahl gesplittet und derjenige gewinnt, der sein Spielbrett zuerst gelöst hat. Spezielle Tricksteine mit denen der Aufbau eines Gegners gestört wird, ergänzen dieses Spielkonzept in „Trickreiche Steine“. Einzig um dass schnellste Finden des magischen Steins, geht es bei „Finde den Stein“ und beim „Mahjongg am Fließband“ muss der Aufbau auf dem eigenen Spielbrett mit den Spielsteinen auf einem Fließband kombiniert werden. Ein ähnliches Spielkonzept greift die Spielvariante „Fallende Steine“ auf, wobei man nur eine Chance hat seine Spielsteine mit denen auf dem Fließband zu kombinieren und daraus möglichst viele eigene Spielsteine abgebaut haben muss. Bei „Kreuzsteine“ darf man sich auch an den Spielsteinen auf den Spielbrettern der Mitspieler bedienen, um sein Spielbrett zuerst zu lösen. In der letzten Spielvariante „Kreuzspieler“ ist Geschwindigkeit der Schlüssel zum Sieg, denn jeder Spieler hat den selben Aufbau und egal welcher Spieler gerade ein Pärchen auflöst, verschwindet dieses auch bei den Mitspielern. Ziel ist es demnach die meisten Pärchen vom Spielbrett zu entfernen.

Mahjongg-Abenteuer und Solitaire-Mahjongg

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Im Mahjongg-Abenteuer begibt man sich an der Seite von zwei Forschern in das antike China und muss dort an bekannten Sehenswürdigkeiten wie der Chinesischen Mauer, der Terrakotta-Armee oder auf dem Himalaya, knifflige Mahjongg-Spielbretter lösen. Das mit dem Mahjongg-Abenteuer vor allem Einzelspielern angesprochen werden sollen ist eindeutig, großartige Veränderungen zu den anderen beiden Spielmodi sucht man allerdings vergeblich. Im Solitaire-Modus des chinesischen Brettspiels kann man sich eines von zahlreichen Spielbrettern aussuchen, ein Zeitlimit einstellen und anschließend mehr oder weniger gemütlich versuchen, ein Spielbrett samt Aufbau erfolgreich zu lösen.

Grafik, Sound und Steuerung

Der größte Kritikpunkt an „Mahjongg Party“ ist die optische und musikalische Präsentation, die so gerade eben noch in die Kategorie „annehmbar“ fällt. Natürlich erwartet man von einem Brettspiel auf einer Heimkonsole keine Grafik wie in „Uncharted 2“ und keinen Sound wie in „Call of Duty: Modern Warfare 2“, allerdings darf man schon eine gewisse Grafikschärfe, Farbvielfalt und motivierende Musik erwarten. Die unterschiedlichen Bilder auf manchen Spielbrettern reichen dafür nicht aus und auch die Tatsache, dass der Überblick weitestgehend erhalten bleibt, hebt diesen negativen Aspekt nicht auf. Die Steuerung ist dagegen gelungen, wobei man sich allerdings erst daran gewöhnen muss, dass man Steine über die Spielbretter ziehen muss und nicht einfach anklicken kann.

Unsere Wertung

0/10

Fazit

Mahjongg Party“ ist eine ordentliche Umsetzung des chinesischen Brettspiels, welches vor allem diejenigen interessieren dürfte, die mit Freunden oder Familienmitglieder eine Partie Mahjongg spielen möchten. Der Mahjongg-Abenteuer-Modus reicht allerdings nicht aus, um auch Einzelspieler langfristig vor den Bildschirm zu fesseln. Außerdem sind Grafik und Sound nur durchschnittlich, was dafür sorgt, dass am Ende für „Mahjongg Party“ nur eine 6er-Wertung herausspringt. Wer allerdings sowieso immer nur mit Freunden spielt, kann noch einen Wertungspunkt hinzurechnen.

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