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Wie in letzter Zeit schon oft berichtet, ist Mario mittlerweile ein echtes Multitalent. Doch komplett überzeugen konnten zuletzt erschienene Titel wie Smash Football“, „Superstar Baseball“ oder „Mario Party 7“ nicht. In einem Genre hat sich Mario jedoch seit etwa 10 Jahren keinen einzigen Fehltritt geleistet. Die Rede ist vom Rollenspiel-Genre, in dem Mario in den letzten Jahren mit „Paper Mario 2“ für den GameCube und „Mario & Luigi: Superstar Saga“ für den GameBoy Advance absolut überzeugen konnte. Für den DS ist nun der Nachfolger von „Superstar Saga“ erschienen. Die Erwartungen an „Zusammen durch die Zeit“ ist also dementsprechend hoch und wir klären in diesem Test, ob die Hürde genommen werden konnte.

Die Shroobs greifen an!

Die Handlung des Spiels beginnt in einer Zeit, in der Mario, Luigi, Peach und Co. noch in den Windeln liegen. Auf einem fernen Planeten beschließen die dortigen Bewohner, die „Shroobs“, die Suche nach einer neuen Heimat. Nach kurzer Zeit stellt sich das Pilzkönigreich als Objekt ihrer Begierde heraus. Währenddessen hat Professor I. Gidds in der Gegenwart eine Zeitmaschine, die von einem Kobaltstern angetrieben wird, entwickelt, mit der die ausgewachsene Peach in den Pilz-Palast der Vergangenheit reisen will. Natürlich schlägt der Ausflug fehl, der Kobaltstern wird zersplittert und die beiden Brüder Mario und Luigi reisen durch aufgetauchte Zeitstrudel in die Vergangenheit, um die Kobalt-Splitter zu finden und ihre Majestät zu retten. Dabei stoßen die Klempner auf ihre Ebenbilder der Vergangenheit und reisen mit ihnen zusammen durch die Zeit.

Jeder hat seinen Knopf

Nachdem das Abenteuer beginnt, wird man schnell auf die relativ ungewöhnliche Steuerung aufmerksam. Befinden sich die Baby-Brüder noch auf dem Rücken ihrer älteren Ichs, so ist die Steuerung noch problemlos zu handhaben. Mit A springt Mario, mit B springt Luigi und mit A und B springen beide gleichzeitig, um höhere Ebenen etc. zu erreichen. Drückt man jedoch X oder Y, was im Spielverlauf oft unverzichtbar ist, so machen sich die Babys selbstständig. Nun können auch die kleinen Helden ihre Sprungkraft mit X bzw. Y unter Beweis stellen. Untereinander trennen sich die Brüderpaare jedoch nicht. Trotzdem kann es immer mal wieder vorkommen, dass man den falschen Knopf erwischt - auch wenn das meistens keine weiteren Folgen hat. So bewegen sich also die Marios und Luigis wie in einem normalen Mario-Adventure durch die Landschaften, springen über den ein oder anderen Vorsprung, sammeln Münzen und lösen hier und da ein Rätsel.

Im Mittelpunkt dieses Parts steht ganz klar das Zusammenspiel der Brüderpaare. Diese können im späteren Verlauf immer mehr Spezialaktionen ausführen, die das Teamwork zu einem wichtigen Bestandteil machen. Baby Mario kann mit einem Hammer Knöpfe aktivieren und Löcher durch die Wand schlagen, im Zusammenspiel mit seinem Bruder kann er zudem noch Wasser auf Feuerhindernisse spucken und sich in die Erde eingraben, um beispielsweise Gittertore zu unterqueren. Die erwachsenen Ebenbilder können einen Wirbelsprung ausführen, um längere Abgründe zu überqueren und die Babys weit nach oben zu schleudern. Außerdem können sie sich zu einem Ball zusammenrollen, um schneller zu werden und tiefe Passagen zu durchqueren. Desweiteren können die Babys platt gerollt werden, damit diese durch ganz kleine Schlitze schlüpfen können

Gewohnt gute Kämpfe

Die Welten sind natürlich durchzogen von feindlich gesinnten Wesen, die einem bei Berührung sofort den Kampf ansagen. Kann man die Fieslinge überraschen und vor Beginn des Kampfes auf sie springen oder ihnen einen Schlag mit dem Hammer verpassen, so wird diesen sofort etwas Energie abgezogen. Den Rest übernehmt ihr im Kampfsystem. Wie in den Mario-RPGs gewohnt, erfolgt der Kampf rundenbasierend.

Der, der den höheren Geschwindigkeitswert in seinen Statistiken aufweisen kann, fängt an. Die Standard-Attacken sind dieselben, wie die außerhalb des Schlachtfeldes: Sprung und Hammer. Befinden sich die Brüder im Huckepack-Modus, so greifen die beiden Luigis und die beiden Marios jeweils als Paar an. Beim Sprung z.B. hüpft das Baby zuerst auf den Gegner, falls ihr beim Feindkontakt den Baby-Aktionsknopf drückt. Der erwachsene Part schwingt dabei in die Luft und greift darauffolgend auch noch einmal an. Ist einer der Partner nicht dabei, springt man ganz normal solo auf den Gegner. Jedoch gilt es auch hier bei Berührung den jeweiligen Aktionsknopf zu drücken um mehr Kraftpunkte abzuziehen.

Den meisten Schaden erreicht man jedoch durch die Bros.-Items. Auch hier muss Geschick beim Knöpfe drücken bewiesen werden. So hüpfen beispielsweise alle vier in eine Kanone, werden nach oben katapultiert und beim Aufprall auf dem Kopf des Gegners muss wieder der jeweilige Aktionsknopf bedient werden. Bei einem anderen Item zeigen Mario und Luigi ihr Können aus „Smash Football“: Abwechselnd ballern sie ein Pardauz-Ei per Fallrückzieher auf den Feind. Die Babys helfen, indem sie das Ei per Kopfball höher vorlegen, um so mehr Schaden zu verursachen. Klappts bei einem Kampf mal nicht so ganz, gibt es immer noch genügend Items, um z.B. die Energie aufzufüllen, einen Bruder zu reanimieren oder den Angriffswert kurzzeitig zu erhöhen. Nach einem erfolgreichen Kampf gibt es ordentlich Erfahrungspunkte, die euch in höhere Levegefilde aufsteigen lassen und somit eure Kampfkraft steigern, sowie Münzen, die im Item-Shop ausgegeben werden können.

Sound & Grafik

Die Atmosphäre des Pilzkönigreiches wurde im kompletten Spiel perfekt eingefangen. So gut wie jeder Charakter hat seinen Auftritt: zahlreiche Yoshis und Gumbas, Bowser (Jr.), Mutant-Thyranha, Kamek, die Hammer-Brüder und viele mehr. Dazu kommen die gewohnt detailverliebten Umgebungen sowie gute Animationen und Effekte. Zwar ist das Spiel kein Grafikwunder, kann sich jedoch absolut sehen lassen. Das hauptsächliche Geschehen spielt sich auf dem Touchscreen ab, auf dem Topscreen finden sich kleine KP- und Münzenanzeigen sowie eine große Karte, die einem die Übersicht bewahrt. Befinden sich die Brüderpaare in verschiedenen Bereichen, wird der obere Bildschirm für die Babys genutzt, während Mario und Luigi weiterhin unten zu finden sind. Bei den Sounds gibt es dann gar nichts mehr zu beklagen. Bekannte und neue Melodien untermalen das Geschehen. Dazu kommen grandiose Sprachsamples der Brüder, die dem allgegenwärtigen Humor das i-Tüpfelchen aufsetzen. Aufschreie wie „Babys!!“ und kurze italienische Unterhaltungen zwischen Mario und Luigi bringen einen doch immer wieder zum schmunzeln.

Unsere Wertung

0/10

Fazit

Zwar bietet Zusammen durch die Zeit“ für Spieler der „Superstar Saga“ nichts neues, ist jedoch trotzdem ein absolut zu empfehlener Titel. Gutes Kampfsystem, gute Atmosphäre, gute Sounds, guter Humor, gute Geschicklichkeits-Parts – einzig negativ fand ich die kaum vorhandene Unterstützung des Touchscreens und Co. Mit an die 20 Stunden Spielzeit ist auch für ausreichend Umfang gesorgt. Kaufen!

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