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Mario Party 9

von

Jens Jordan

Fast fünf Jahre sind seit der letzten Party von Mario und seinen Freunden ins Land gezogen. Die Feier im Pilzkönigreich bekam nach ihrem letzten Veranstaltungstermin 2007 die verdiente Pause. Zuvor waren die Partys teilweise jährlich abgehalten worden, was sich auch in den schwächeren Verkaufszahlen der Teile 5–7 widerspiegelte. Die Mii eroberten in diesen fünf Jahren mit eigenen Veranstaltungen und Sport-Events die Herzen der Spieler und Spielerinnen. Doch nun, am Ende des Lebenszyklus der Wii, erlaubt Nintendo Mario und seine Freunde noch einmal eine letzte Party auf der Wii zu feiern und wir waren zum neunten Mal eingeladen, daran teilzunehmen.

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Ranjit, Party Nr. 9!“

„Mario Party” wartet im mittlerweile neunten Teil mit einigen neuen Spielregeln auf. Alleine oder im Partymodus mit bis zu drei Freunden ist man von nun an auf den insgesamt sieben Spielbrettern in allen Regionen des Pilzkönigreich gemeinsam in einem Fahrzeug unterwegs. Derjenige, der an der Reihe ist, nimmt hinter dem Steuer des Autos Platz und fährt seine Mitfahrer als Spielführer über die Felder der Spielbretter. Doch zunächst wählt man erste einmal das Spielbrett und einen der zwölf Charaktere aus dem Hause Nintendo. Dann wird durch Würfeln die Reihenfolge der Charaktere bestimmt und schon kann die Party beginnen.Auch wenn man die ganze Zeit zusammen in einem Fahrzeug unterwegs ist, kann es am Ende nur einen Sieger geben.

Wer nach der Endwertung die meisten Mini-Sterne auf seinem Konto hat, gewinnt. Doch wie so häufig ist das nicht gerade einfach, denn die Mini-Sterne wachsen nicht auf Bäumen, sondern müssen in den Minispielen erkämpft und auf dem Spielbrett "eingesammelt" werden. Wobei letzteres mit Würfelglück verbunden ist, da das Zielfeld des Wurfes ebenso Auswirkungen auf den eigenen Mini-Sternenwert hat wie ab und an zufällig auf den Spielbrettern zu findende "kostenlose" Mini-Sterne.

Welt der Felder: Effektfelder

Die Felder auf den Spielbrettern haben natürlich wieder unterschiedliche Effekte. Grüne Felder sind Spielfelder ohne positive oder negative Effekte. Sie sind auf den Spielbrettern am häufigsten vertreten. Auf blauen Würfelfeldern gewinnt man einen Spezial-Würfel, vom 1-2-3er- über den 4-5-6er- bis hin zum 1–10er-Würfel. Auf Glücksfeldern bekommt man die Chance, zusätzliche Mini-Sterne zu gewinnen und auf Pechfeldern besteht die Gefahr, gesammelte Mini-Sterne auch wieder zu verlieren. Beides kann auch auf den Zufallsfeldern passieren, allerdings auch etwas völlig anderes. Wer mit dem Fahrzeug auf einem Ereignisfeld landet, löst ein Ereignis auf dem Spielbrett aus. Beispielsweise wird das Fahrzeug an eine andere Stelle auf dem Spielbrett gesetzt.

Bei den Wechselfeldern wird die Zugreihenfolge geändert, Weiter- und Zurück-Felder bringen einen bei einem notwendigen zweiten Würfeln weiter nach vorne beziehungsweise zurück. Bowser-Felder lösen ein zufällig ausgewähltes Unglück aus. Mini-Stern-Felder bringen einem die angezeigte Anzahl an Mini-Sternen, Unglücksstern-Felder entziehen einem dagegen die entsprechende Anzahl an Mini-Sternen. Auch auf Spielführer-Feldern finden besondere Ereignisse statt, auf die der Spielführer einen gewissen Einfluss hat, beispielsweise durch die Bestimmung der Reihenfolge.

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Welt der Felder: Minispiel-Felder

Auch Minispiel-Felder haben es wieder auf die Spielbretter geschafft. 80 Minispiele verstecken sich insgesamt hinter den Minispiel-Feldern. Diese werden in die Kategorien Jeder gegen jeden, 1-vs.3 bzw. 1-vs.-2, 2-vs.-Bowser Jr., Kampfspiele und Alle-vs.-Bosse unterteilt. Bei den Minispielen geht es beispielweise darum, die Schätze mit den Rubinen zu finden, ein Rennen mit dem Schneemobil zu bestreiten, Drehpuzzle zu lösen, sich Farbkarten zu merken und sein Können mit Pinsel und Farbe zu beweisen. Die meisten der 80 Minispiele sind dabei wirklich richtig gut. Durch die Tatsache, dass man die Minispiele nur dann bestreitet, wenn einer der Spieler mit dem Fahrzeug auf die entsprechenden Spielfelder kommt, wird das Spielkonzept allerdings etwas auf die Brettspielkomponente beschränkt. Die spaßigen Minispiel-Duelle geraten dadurch zu stark in den Hintergrund.

Zum Glück können die 80 Minispiele auch in unterschiedlichen Wettkämpfen direkt angewählt werden, wodurch man die Probleme des Brettspiels umgeht. Allerdings müssen viele zunächst erst im Partymodus erspielt bzw. im Museum gegen die erkämpften Party-Punkte eingetauscht werden. Zur Auswahl stehen im Museum alternativ auch noch weitere Spielbretter, Melodien, Sternbilder und Fahrzeuge. Am Ende eines Spielbretts folgt nach einem letzten Alle-vs.-Bosse-Spiel die Schlusswertung, die Vergabe von Bonussternen und die Bestimmung der Sieger.

Technik

Auch „Mario Party 9“ ist vor allem wieder eines – bunt. Die sieben Spielbretter sind zudem grafisch abwechslungsreich und durchaus schön gestaltet. Natürlich hat man das meiste schon einmal in einem der acht Vorgänger gesehen, allerdings wird unterm Strich genau das geliefert, was man erwartet – eine rundum gelungene Präsentation. In die gleiche Kategorie fällt der Sound, der am besten mit den Worten „fröhlich“ und „lebendig“ beschrieben werden kann.

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Unsere Wertung

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Fazit

Auf der einen Seite ist es schon eine schöne Sache, dass Nintendo in Zeiten, in denen wirklich interessante Spiele für die Wii rar gesät sind, noch einmal die erfolgreiche Mario Party“-Reihe an den Start schickt. Auf der anderen Seite bleibt es aber auch unbestreitbar, dass die „Mario Party“-Reihe ihre besten Zeiten mittlerweile hinter sich gelassen hat und unbedingt neue Impulse benötigt, um auch in Zukunft noch erfolgreich sein zu können. „Mario Party 9“ bietet diese Impulse allerdings noch nicht. Im Endeffekt bekommt man eine ordentliche Minispielsammlung mit 80 überwiegend spannenden Minispielen, die Brettspielkomponente wird allerdings zur Nebensache.

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