Wer in seinen Kindheitstagen auf dem Game Boy ein Modul zum Rätseln eingelegt hatte, war vermutlich stundenlang mit Tetris“ beschäftigt. Wer von der süchtig machenden Blöckchen-Schieberei allerdings die Nase gestrichen voll hatte, nichtsdestotrotz aber noch eine Runde knobeln wollte, griff als nächstes am besten zu „Mario’s Picross“. Seit wenigen Tagen steht das Sudoku der Game Boy-Zeit im eShop des Nintendo 3DS und wartet nur so auf Retrofreunde und Neulinge. Wir haben uns die Nostalgiebrille abgesetzt und in die Forschungen mit Archäologe Mario gestürzt. Wie gut sich „Picross“ bis heute gehalten hat, können wir euch jetzt verraten.
Nonogramme

In „Mario’s Picross“ wird ein relativ neues Rätsel verwendet, das eigentlich auf den Namen Nonogramm hört. Erfunden wurden jene Nonogramme von der japanischen Designerin Non Ishida im Jahre 1986, die bei einem Wettbewerb teilnahm und deshalb auf die Idee hinter „Picross“ kam. Das erste richtige Nonogramm wurde schließlich 1989 kreiert, zum großen Durchbruch schaffte es die Puzzleart allerdings erst durch „Mario’s Picross“ für den Game Boy.
Bei einem Nonogramm sieht man zunächst ein Gitter mit einer vorgegebenen Anzahl an Spalten und Zeilen. Über beziehungsweise neben jeder dieser Reihen ist genau vorgegeben, wie viele Kästchen eingefärbt werden dürfen. Hat man nun also zehn Kästen in einer Reihe und es ist vorgegeben, dass neun davon schwarz werden, bleibt genau eines übrig. Ziel dabei ist es nun, durch verschiedene Verfahren und zum Teil auch durch reines Ausprobieren festzustellen, welche der Boxen nun gefärbt werden dürfen und im Umkehrschluss auch, welche in der normalen Farbe bleiben. Dadurch werden Bilder von Glühbirnen, Zahlen, Tieren oder gar von Nintendo-Figuren mit Hilfe der Kästchen zusammengestellt, die zuvor nicht ersichtlich waren.
Vier Modi

„Mario’s Picross“ verfügt über 256 Puzzle, die auf vier verschiedene Spielmodi aufgeteilt wurden. Anfänger starten zunächst im einfachen Modus, der sie über 64 Rätsel hinweg in das Regelwerk langsam einführt. Während es zu Beginn nur kleine Felder mit 5x5 Reihen Kästchen gibt, wird diese Zahl mit der Zeit immer weiter erhöht. Für Fortgeschrittene geht es schließlich im Kinoko-Modus weiter, der genauso wie die Star-Variante jeweils 64 Rätsel beherbergt. Hat man diese Puzzle allesamt beendet, schaltet man schließlich Time Trial frei, in dem man nicht angezeigt bekommt, sobald man einen Fehler tätigt.
Für kleines Geld erhält man also eine gehörige Menge an Rätseln, die den Spieler für einige Stunden beschäftigen. Wer nicht ganz so fit im picrossen ist, kann zudem die Hilfsfunktion nutzen, die zu Beginn erscheint und eine Zeile und eine Spalte bereits korrekt aufdeckt. Dadurch wird Anfängern nochmals gehörig unter die Arme gegriffen, für alte Hasen ist diese Funktion aber rein optional.
Technik

Die Grafik in „Mario’s Picross“ ist selbstverständlich keine Augenweide, sieht man doch den Großteil der Zeit lediglich stark vereinfachte Grafiken von Gegenständen, die man Box für Box erschließt. Die Rahmengestaltung ist mit Mario als Entdecker aber nett aufgemacht und durchaus sympathisch. Die Melodien entlocken jedem Fan der ersten Stunde eine kleine Freudensträne, sind sie doch äußerst einzigartig und klingen auch heute noch sehr stimmig.
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