Als Apple Mitte 2007 das iPhone mitsamt dem iPod Touch veröffentlichte, wurden die Knie der Technikfreunde aus aller Welt ziemlich weich. Denn die beiden neuartigen Geräte boten neben dem intuitiven Touchscreen auch den Komfort des Appstores, in dem kleine und größere Programme in Sekundenschnelle für wenig Geld geladen werden können. Nintendo bot mit dem eigenen Handheld zwar ebenso einen berührungssensitiven Bildschirm an, mit den Downloadangeboten konnte der japanische Hersteller allerdings nicht mithalten. Kurzerhand wurde gut zwei Jahre später der Nintendo DSi mitsamt DSiWare-Shop veröffentlicht. Einer der günstigsten Downloadtitel ist dabei die Mario-Uhr. Ob sich das Programm für 200 Punkte lohnt, haben wir für euch geklärt.
Rund um die Uhr mit Mario
Die Mario-Uhr präsentiert sich im klassischen Stil des italienischen Klempners. Auf der Oberseite läuft dieser stets nach rechts in Richtung Levelende, ganz getreu der alten NES-Spiele. Mit dem B-Knopf kann der Spieler direkt ins Geschehen eingreifen und den Jump’n’Run-Helden rennen lassen, der A-Button hingegen bewegt ihn zum Springen. Die Aufgabe besteht nun darin, 100 Münzen einzusammeln, damit Mario das Kostüm wechselt.
Im Vordergrund sieht man das eigentliche Herzstück des Programms: Die Uhr. Diese kann wahlweise digital oder analog dargestellt werden und wird nach und nach mit kleinen Marios geschmückt. Denn für jeden Batzen der erwähnten 100 Münzen gesellt sich ein neuer Held im Blaumann dazu. Wurden zwölf davon angesammelt, wird Mario endlich zur geliebten Prinzessin gebracht, die sich kurz bedankt, bevor das Abenteuer von Neuem beginnt.
Nach 15 Minuten wechselt der spielbare Level zu einem neuen, allzu viele Variationen sollte man hingegen nicht erwarten. Als zusätzliche Funktion steht allerdings noch ein Wecker zur Verfügung, der seine Dienste im Test auch ohne Mucken erledigte. Einzig Mario wird vom ganzen Gerenne etwas müde und sobald man den DSi einige Minuten lang nicht berührt, bleibt er stehen und gönnt sich etwas Zeit zum Verschnaufen. Aber was wäre das Hüpfspiel, ohne die bekannten Extras? Der bekannte Pilz kann auch in der Uhr eingesammelt werden. Sogar der böse Pilz aus dem japanischen Original des zweiten Teils hat es ins Programm geschafft, der Mario folglich wieder schrumpfen lässt. Zuletzt bleibt noch der Power-Block, der die komplette Uhr für kurze Zeit vom Bildschirm verschwinden lässt.
Technisch altmodisch
Bei der Technik hat man sich sehr eng an die ersten Mario-Episoden auf der Ur-Konsole von Nintendo gehalten. Mario hüpft also vor den gleichen Hintergründen umher, die schon seit Jahrzehnten bekannt sind. Die Animationen sind unverändert, lediglich die Landschaften laufen nun in einer Endlosschlaufe von 15 Minuten Länge. Die Gestaltung des unteren Bildschirms passt durch die dezent eingesetzten Farben auch perfekt zum oberen Part, wer somit auf die Retro-Optik abfährt, hat keinen Grund, um sich zu beschweren.
Ton wurde des Weiteren nur an manchen Stellen eingesetzt. Auf Hintergrundmusik wurde komplett verzichtet und nur die Soundeffekte beim Einsammeln von Münzen und Springen sind vorerst zu hören. Dafür wurde auf die klangliche Verteilung im Raum geachtet. Denn da sich der Spielestar zum größten Teil auf der linken Seite des Bildschirms befindet, ist die Lautstärke auf dem linken Lautsprecher auch am stärksten zu hören.
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