Mobile Learning, welches der Fachbegriff für das Lernen an mobilen Medien ist, ist in den letzten Jahren ein ganz großer Trend geworden. Auch der Nintendo DS konnte diesem Trend nicht entgehen und so erschienen in den letzten Jahren einige Lehrprogramme für den Handheld. Eine der bekanntesten Reihen in diesem Bereich ist die Buddy“-Reihe von BrainGame und Deep Silver. In Zusammenarbeit mit dem deutschen Wörterbuchverlag PONS erschienen bislang insgesamt fünf Lehrprogramme der „Buddy“-Reihe in den Sprachen Englisch, Französisch und Spanisch. Da allerdings nicht nur Fremdsprachen, sondern auch Wissenschaften auf den Lehrplänen in Deutschland stehen, haben BrainGame und Deep Silver in Zusammenarbeit mit der Lernplattform Scoyo nun die Mathematik ins Visier genommen und präsentieren den „Mathe Buddy“ für die fünfte und sechste Klasse.
Lernen mit Erfolg

Damit die Mathematik nicht länger ein Buch mit sieben Siegeln ist, wurde Buddy als Coach engagiert, um die Mathematikkenntnisse auf spielerische Art und Weise aufzubauen und zu zeigen, dass die Welt der Zahlen, Flächen und Körper auch Spaß machen kann. Im Hauptmenü bekommt man erst einmal einen Überblick über die verschiedenen Bereiche des Lehrprogramms. Das Buddy-Menü dient dabei als zusätzliche Unterstützung für den Lernenden, denn in diesem kann er in einem alphabetisch angeordneten Glossar nach Begriffen wie Addition oder Bruchdivision suchen und sich diese erklären lassen. Außerdem ist dort der Taschenrechner zu finden, wenn eine Aufgabe doch mal etwas schwieriger ist als gedacht.
Lernen mit Themenaufgaben

In dem Bereich Lernen kann man ohne Zeitdruck trainieren und sich fit für die Spiele oder den Test machen. Der Bereich ist noch einmal, entsprechend der aktuellen Lehrpläne für die fünfte Klasse, in die Themenbereiche Zahlen & Rechnen und Flächen & Körper aufgeteilt. Die Aufgaben aus dem Themenbereich Zahlen & Rechnen behandeln Dezimalzahlen, Dualzahlen, Römische Zahlen, Teilbarkeit, Kopfrechnen sowie Größen und Brüche vergleichen. Die Aufgaben aus dem Themenbereich Flächen & Körper behandeln Flächen und Figuren, Umfang und Flächeninhalt und natürlich die geometrischen Körper.
Zu Beginn jeder Lerneinheit bekommt man die wichtigsten Informationen zu den Themenaufgaben kurz vorgestellt. Danach muss man sich entscheiden, ob man die Basics absolvieren oder direkt auf spielerische Art die Lerninhalte im Freestyle vertiefen möchte. Die Lerneinheiten können, egal ob Basics oder Freestyle, in vier Schwierigkeitsstufen bestritten werden. Für jeden der acht Möglichkeiten, kann man einen Niveaustern verdienen. Wer alle acht Niveausterne einer Themenaufgabe geholt hat, bekommt von Buddy den großen Themenpreis. Wer einmal Probleme hat, kann sich natürlich auch einen Tipp von Buddy geben lassen.
Mathespiele und Tests

Der Bereich Spiele schließt sich dem Bereich Lernen an, denn nun muss man bei der Jagd nach Pokalen die erworbenen Fähigkeiten und Kenntnisse einsetzen. Es müssen beispielsweise Brüche an die richtige Position einer Reihe gebracht werden, zusammengehörige Zahlen verbunden, die richtigen geometrischen Körper bestimmt, falsche römische Zahlen ausradiert oder Rechenformeln vervollständig werden. So in der Art kommt das zwar schon im Bereich Lernen vor, allerdings steht diesmal der spielerische Aspekt mehr im Vordergrund. Beim Test muss man dann vier zufällig ausgewählten Themenaufgaben aus den beiden Themenbereichen Zahlen & Rechnen und Flächen & Körper möglichst umfangreich und schnell lösen, denn die Zeit läuft gegen einen. Neun verschiedene Niveaustufen warten beim Test darauf bestanden und ein neuer Highscore darauf, aufgestellt zu werden.
Technik
Die Grafik ist einfach und dezent gehalten. Teilweise hätte man sich, trotz der Tatsache dass es sich um ein Lehrspiel handelt, jedoch etwas mehr grafische Abwechslung gewünscht. Die Spielfigur Buddy selbst kann man mögen, muss man allerdings nicht. Die Chancen stehen 30:70 zu Ungunsten des sprachlich mehr oder weniger begabten Buddy. Musikalisch wird natürlich nichts Großartiges geboten, immerhin ist „Mathe Buddy“ kein Spiel im engeren Sinne. Die Eingabeerkennung der Zahlen, römischen Ziffern und jeglichen anderen Zeichnungen und Bewegungen funktioniert dagegen einwandfrei.
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