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Mega Man X (VC)

von

Marco Lipke

Auf dem Nintendo Entertainment System etablierten sich zahlreiche Serien von Nintendo und vielen anderen Entwicklern. Mit dem Super Nintendo wagten all diese Reihen nach und nach den Sprung in die 16 Bit-Ära. Capcom nutzte die neue Heimkonsole jedoch als Neuanfang und setzte auf ihr die Mega Man“-Reihe nicht fort. Es war die Geburtsstunde von X, einem weiteren blauen Roboterhelden, dem mit der „Mega Man X“-Reihe eine eigene Geschichte gewidmet wurde. Ein kompletter Neuanfang war es letztendlich doch nicht, hierzu behielt die neue Serie zu viele Elemente der Legende um Mega Man bei. Allerdings sorgten die neue Heimkonsole und zahlreiche neue Ideen für hinreichend viele Gründe, auch dem Abenteuer um diesen blauen Roboter beizuwohnen.

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Das Erbe von Dr. Light

Nachdem Dr. Cain zufälligerweise X, einen von Dr. Light hinterbliebenen Roboter, gefunden hat, nutzt er das Wissen des ehrenwerten Wissenschaftlers und erschafft eine Reihe von weiteren Robotern, die der Menschheit dienen sollen. Es kommt jedoch, wie es kommen muss: Diese widersetzen sich den unterlegenen Menschen und greifen nach der Weltherrschaft.

Dr. Cain entwickelt daraufhin eine Verteidigertruppe, die von Sigma, dem besten Roboter, angeführt wird. Diese können dann tatsächlich den Widerstand für eine kurze Zeit aufhalten, bis sie sich jedoch selbst dazu entscheiden, nach der Weltherrschaft zu greifen.

Letzten Endes liegt es nun an X, der Welt nach dem Bild von Dr. Light den Frieden zu schenken. Allerdings erinnert sich dieser weder an seine Vergangenheit noch an seine Mission und ist zudem seinem Kontrahenten haushoch unterlegen. Glücklicherweise wird X in letzter Sekunde von einem weiteren Roboter namens Zero gerettet.

Auf den Spuren von Sigma

Da es X ohne weitere Upgrades nicht einmal gegen Vile aufnehmen kann, hält ihn Zero davon ab, es weiter gegen Sigma zu versuchen. Deswegen soll sich X zunächst den acht Robotern aus der ursprünglichen Verteidigertruppe stellen und sich ihre Fähigkeiten aneignen. Hierfür muss er sich durch die Level von Chill Penguin, Storm Eagle, Spark Mandrill, Flame Mammoth, Armored Armadillo, Launch Octopus, Boomer Kuwanger und Sting Chameleon durchkämpfen.

Diese Level sind zwar kürzer als die aus den NES-Teilen, allerdings beweisen sie weitaus individuellere Züge. Mit der neuen Reihe begegnet man selbstverständlich vielen neuen Gegnern, die packen, saugen und X durch die Gegend werfen können. Zudem findet man sich gelegentlich bereits vor dem Endkampf gegen den jeweiligen Robot Master in einem spannenden Kampf gegen einen Zwischenboss.

Das Abenteuer gönnt dem Spieler nur selten eine Pause und gestaltet sich stets actionreich. Als Ausgleich hinterlassen die Gegner bei ihrem Ableben deutlich öfter essentielle Gegenstände, die Leben und Fähigkeit aufladen. An der bekannten und zu Recht gefürchteten Schwierigkeit ändert dies jedoch nur wenig, da die Endgegner erbarmungslos sind und mehrere Durchgänge erzwingen. Leider lassen sie sich auch nicht direkt ansehen, mit welcher Fähigkeit man im Vorteil sein könnte.

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Deutlich mehr Updates

Wie gewohnt, erwartet X mit jedem Robot Master eine neue Fähigkeit. Die acht Waffen dieser Gegner sind jedoch nur im Kampf gegen Endgegner notwendig, in den Levels finden sie nur selten eine Verwendung. Zusätzlich trifft X auf seinem Abenteuer in versteckten Passagen auf das Hologramm von Dr. Light, der ihm beispielsweise eine widerstandsfähige Rüstung sowie einen stärkeren Mega Buster schenkt. Insgesamt darf man sich auf zahlreiche Erweiterungen freuen, die auch das Aussehen des blauen Helden verändern.

Nun in 16 Bit

„Mega Man X“ kann als erster Super Nintendo-Teil der Reihe auf ganzer Linie überzeugen und bietet den Fans die Neuerungen, die man sich nach sechs NES-Titeln gewünscht hat. Landschaften, Sprites und Attacken sehen in der 16 Bit-Grafik sehr schön aus. Allerdings hängt und ruckelt der Titel durchgehend, sobald der Bildschirm überladen ist. Da besonders drei Abschnitte auf Geschwindigkeit und viele Gegner setzen, gibt es daher für den Spieler auch kein Entkommen. Es ist schade, dass dieses Problem scheinbar keine Beachtung geschenkt bekommen hat.

Positiv kann man sich jedoch wieder einmal über den makellosen Soundtrack äußern. Einige Stücke haben sehr hohen Wiedererkennungswert und entweichen kaum dem Gedächtnis des Spielers.

Es ist zuletzt noch anzumerken, dass auch der erste Super Nintendo-Titel auf das bestehende Passwort-System setzt und keine Speicherpunkte bietet. Dank der Speicherstand-Funktion der Virtual Console des New Nintendo 3DS fällt dies jedoch heutzutage kaum mehr ins Gewicht.

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Unsere Wertung

0/10

Fazit

Mega Man X“ ist ein echter Klassiker aus dem Hause Capcom. Das Team hat es tatsächlich geschafft die Formel an den passenden Stellen zu erweitern, um einen frischen Titel abzuliefern, dessen Ideen bis heute überzeugen. Zwar gibt es noch immer die nervigen Einbrüche in der Bildrate, dafür überzeugt nahezu alles andere. Wer das Abenteuer rund um X und Sigma bisher verpasst hat, sollte es unbedingt nachholen.