Nach den Erfolgen von Mega Man“ auf dem NES und anschließend auf dem SNES bewies die Reihe auch auf dem Game Boy, dass sie bestens unterhalten kann. Auf dem ersten Nintendo-Handheld erweiterten die Spiele die Geschichte aus der klassischen Serie. Mit der X-Reihe auf dem SNES versuchte Capcom einen ähnlichen Ansatz und veröffentlichte die beiden Titel „Mega Man Xtreme“ und „Mega Man Extreme 2“ für den Game Boy Color. Ob „Mega Man Xtreme“ genauso frischen Wind in das Genre gebracht hat wie die ersten X-Ableger, erfahrt ihr in unserem Testbericht.

Zeit für Techno
Auch im 22. Jahrhundert gelingt es der Menschheit nicht, in Frieden zu leben. Die Welt wird von den außer Kontrolle geratenen Robotern namens Mavericks bedroht. Dank des genialen Dr. Cain gelingt es mit der Hilfe der Maverick Hunters Mega Man X und Zero, die Feinde zurückzuschlagen. Der Anführer Sigma scheint vernichtet.
Die Ruhe hält jedoch wieder einmal nur kurz an. Eine Gruppe namens Shadow Hunters hackt sich unter der Leitung von Techno in den Mother Computer und sorgt dafür, dass die Mavericks vollkommen durchdrehen. X möchte selbstverständlich den neuen Feind bezwingen und wagt sich in ein weiteres Abenteuer. Zur Überraschung findet er sich in einer Simulation wieder, in der er Bosse aus dem ersten und zweiten Ableger der X-Reihe besiegen muss.
Ein Wiedersehen
Auf dem Auswahlbildschirm hat der Spieler zunächst die Wahl zwischen vier Bossgegnern. Es handelt sich dabei um Chill Penguin, Storm Eagle, Flame Stag und Spark Mandrill, die allesamt noch vom Super Nintendo bekannt sein dürften. Genauso identisch sind derweil auch ihre Level, die bis auf die ärmeren Details zu denen aus der X-Serie gleich geblieben sind. In der Hinsicht hält „Mega Man Xtreme“ daher keine Überraschung bereit.
Nach den vier Mavericks begibt man sich wie gewohnt in einen finalen Kampf, der aus mehreren Teilen besteht. Die einzelnen Gegner werden aus Spoilergründen selbstverständlich nicht genannt. Man darf jedoch auf ein herausforderndes Ende gespannt sein.
Hat man das Spiel einmal durchgespielt, stehen zusätzlich zum bestandenen Normal-Modus der Hard- und Extreme-Modus zur Verfügung, in denen man auf die vier zusätzlichen Mavericks Armored Armadillo, Morph Moth, Magna Centipede und Wheel Gator trifft. Stückweit ist es enttäuschend, dass man nicht von Anfang an die entsprechenden Schwierigkeiten auswählen kann.

Das übliche Angebot
Mega Man X übernimmt nach jedem besiegten Maverick die spezielle Fähigkeit und wird daher im Laufe des Spiels deutlich stärker. Zudem findet man in den Levels zahlreiche Energy Tanks und sonstige Items, die einem das Leben erleichtern können. Einige zusätzliche Ausrüstungen sind zuletzt in den schwierigeren Modi versteckt. Der Titel bietet in der Hinsicht keine grundsätzlichen Neuerungen. Immerhin befinden sich viele Speicherpunkte in den verschiedenen Sektionen, sodass die Frust nach dem Ableben weniger groß ist.
Technik
Die Umsetzung der Landschaften aus der „Mega Man X“-Reihe vom SNES auf den Game Boy Color ist gelungen. Letzten Endes bekommt man nicht mehr als bekannte Hintergründe zu sehen, die logischerweise auf dem Handheld detailärmer präsentiert werden müssen. Mega Man X ändert derweil beim Upgrade nicht mehr sein Design. Jedenfalls wird jene Änderung nur im Menü angezeigt, aber nicht beim Spielen selbst.
Technisch hat der Titel ansonsten bei hinreichend vielen Gegnern etwas mit der flüssigen Darstellung zu kämpfen. Souveräner präsentiert sich der Soundtrack, der größtenteils aus Game Boy Color-Versionen des entsprechenden Soundtracks vom SNES besteht. Allerdings gehört jener zum besten musikalischen Angebot der kompletten Reihe.

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