Mein Gestüt: Ein Leben für die Pferde ist der neuste Streich der Pferd & Pony-Reihe von dtp young entertainment für den Nintendo DS. Ob dieser an die Vorgänger Die Reitakademie“ und „Mein Westernpferd“ anknüpfen kann, werden wir nun herausfinden.
Aller Anfang ist schwer!
Als Besitzer eines verfallenen Gestüts hat man die Aufgabe den Hof wieder so erfolgreich wie früher werden zu lassen. Dabei geht es um Renovierungen der Stallungen, Reithalle und des Gästehauses, um zahlende Gäste anzulocken, um dann das Gestüt auszubauen und weitere Investitionen treffen zu können. Neben der Pferdezucht und der Gastwirtschaft kann der Hof durch die erfolgreiche Teilnahme an Turnieren beliebter werden. Doch erst einmal zurück zum Beginn des Spiels und damit zur Möglichkeit ein eigenes Profil und ein eigenes, erstes Pferd zu erstellen. Für das eigene Profil kann man sein Geschlecht, Haarfarbe, Kleidung und einen passenden Namen wählen. Beim Pferd ist zusätzlich noch die Auswahl einer Rasse zu treffen. Einen Hannoveraner, Andalusier oder einen Friesen kann man dann sein Eigen nennen.
Erste Aufgaben = Pflege und Versorgung
Sobald diese erste Hürde überwunden ist, findet man sich auf dem neuen Hof ein. Neu ist dabei übertrieben, da an jeder Ecke und Kante Reparaturen zu leisten sind. Zunächst aber bekommt man verschiedene Aufgaben gestellt, die einem das Leben auf dem Hof näher bringen sollen. „Bring das Pferd in die Box“ ist eine von den ersten Aufgaben, die man lösen muss. Dabei lernt man die Umgebung des Gestüts kennen, die durch eine Karte auf dem oberen Bildschirm angezeigt wird. Ebenso schaut man sich die Stallungen an, in denen eine Reihe von Minispielen absolviert werden können. Mit Putzen, Abduschen und Hufe reinigen fängt es an, die Minispiele „Massage“, „Züchten“ und „Fohlentraining“ kommen im Laufe des Spiels dazu, sobald das Gestüt erweitert wurde. Beim Putzen ist es beispielsweise wichtig durch das Wählen der richtigen Bürste das Vertrauen des Pferdes zu gewinnen. Bewegen kann man dabei die Bürsten mit dem Stylus. Dieser wird im kompletten Spiel benötigt. Sämtliche Bewegungen, auch das Reiten, sind ohne ihn nicht möglich.
Reparaturen erschließen neue Bereiche
Einige notwendige Reparaturen oder Tätigkeiten sind erst möglich, wenn man eine bestimmte Anzahl von Sternen hat, die den aktuellen Karrierestatus anzeigen. Um die Brücke reparieren und dann neue Reitwege erschließen zu können, ist zum Beispiel ein Stern notwendig. Dieser kann von dem Informations-Icon auf dem Bildschirm abgerufen werden. Informationen über das noch vorhandene Geld, Pferde im Besitz, durchgeführte Verbesserungen und gewonnene Rennen können dort ebenfalls abgerufen werden. Je beliebter das Gestüt, desto mehr zahlende Gäste sind zu Besuch. Mit einer größeren Anzahl von Credits hat man zum einen die Möglichkeit Reparaturen der verschiedenen Häuser durchzuführen und zum anderen im Onlineshop einzukaufen. Dort sind beispielsweise Kleidung, Bücher, weitere Pferde und Futter zu erlangen. Der Onlineshop befindet sich im Haupthaus, wo auch ein Bücherregal mit nützlicher Literatur und ein Garten mit Möhren für die Pferde zu finden sind. Maximal ist es nach Erweiterung der Stallungen möglich sechs Pferde aufzunehmen und an Rennen teilzunehmen. Diese können auch im Instant-Modus geübt werden, damit man anschließend im Story-Modus die Wettkämpfe gut absolvieren kann.
Grafik und Sound:
Die Grafik von Mein Gestüt: Ein Leben für die Pferde ist sehr einfach gehalten und entspricht nicht unbedingt dem aktuellen Leistungsstandard des Nintendo DS. So wirken sowohl Charaktere als auch Pferde eckig, die Landschaften trist und die Grafik läuft keinesfalls flüssig. Der Sound gibt auch kein besseres Bild ab und wirkt dank ewiger musikalischer Schleife nicht gerade Spielspaß fördernd. Die Tatsache, dass man die Figuren nur mit dem Stylus bewegt, kann den nicht gerade sehr gelungenen Eindruck der technischen Seite des Spiels auch nicht ändern. Dazu verhindert diese Steuerungsvariante zu oft einen sauberen Spielfluss.
Fazit:
Videospiele mit Pferden gibt es mittlerweile wie Sand am Meer und die technischen Fehler und Probleme von Mein Gestüt: Ein Leben für die Pferde lassen den Titel schnell im grauen Grau der Videospielwelt verschwinden. Hinzu kommt eine zwanghaft vorgegebene Abfolge von Aufgaben, Minispiele die zum Großteil schon aus den Vorgängern bekannt sind und nichts wirklich Neues. Wer einen der zahlreichen Vorgänger im Regal stehen hat, muss das Spiel nicht haben, alle anderen sollten sich in unserer Spieldatenbank einmal umschauen, denn dort ist auf jeden Fall etwas Besseres zu finden.
Bedingt empfehlenswert
Fazit
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