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Meine Baby-Welt

von

Jens Jordan

Ungefähr 5.000 Kinder und Jugendliche werden jedes Jahr in Deutschland adoptiert, etwa 650.000 Babys werden jährlich geboren. Warum also kein Videospiel um die Pflege und Erziehung eines Babys entwickeln, vor allem da der Nintendo DS sich als Absatzplattform für Casual-Games profiliert hat? Bei THQ mag man sich das Gleiche gedacht haben und präsentiert nun Meine Baby-Welt.

Geschichte

Als überzeugter Single hat man sich entschieden ein Baby zu adoptieren. Nach dem ganzen Papierkram und etlichen Überprüfungen durch das Jugendamt wurde man als akzeptables Elternteil eingestuft und darf sich nun mit dem Passierschein A38 ein Baby aussuchen.

Create-A-Baby

Aussuchen heißt in diesem Fall das eigene Baby erstellen. Haut- und Augenfarbe, Größe des Kopfes und des Körpers und natürlich das Geschlecht und der Name müssen bestimmt werden. Das erinnert einen an die Create-A-Player-Spielmodi aus einigen Sportspielen. Danach hat man den kleinen Quälgeist auch schon im Kinderbett liegen und man muss sich sofort an die Arbeit machen, da die Bedürfnisse des Kleinen befriedigt werden müssen.

Im Fall eines Babys heißt das sauber machen, essen, spielen und schlafen. Erreichen kann man eine ausreichende Bedürfnisbefriedigung und damit auch ein ruhiges und zufriedenes Baby durch das Bestreiten von Minispielen in den jeweiligen Kategorien. Beim sauber machen gibt es beispielsweise das Minispiel Windeln wechseln, bei dem der Spieler ähnlich wie in Trauma Center mit dem Stylus die Windel entfernt, das Baby säubert und anschließend Puder auf die wunden Stellen aufträgt.

In der Kategorie Essen kann man dann das Minispiel Essen zubereiten anwählen und anschließend in bester Cooking Mama Manier anhand des Rezeptbuchs Mahlzeiten zubereiten. Man schneidet dabei beispielsweise mit dem Messer eine Banane und bedient anschließend den Mixer in der vorgegebenen Reihenfolge, um das Bananenpüree fertig zu stellen. Beim Spielen gibt es zahlreiche Möglichkeiten dem Baby die Langeweile zu vertreiben. Im Minispiel Backe-Backe-Kuchen muss man eine bestimmte Tonfolge auf dem Touchscreen nachspielen, die das Baby vormacht. Das letzte Bedürfnis Schlafen wird immer dadurch befriedigt, dass man ein Schaf mit dem Stylus durch einen Hindernispaarcour auf eine grüne Wiese führt.

Nach und nach bekommt man für die erfolgreiche Durchführung der Aktivitäten mit seinem Baby Bindungspunkte, durch die man dem Kleinkind neue Spiel- und Anziehsachen kaufen kann. Hier ein Paar niedlicher Schuhe, dort ein lustiges Kostüm. Zusätzlich schaltete man nach und nach auch Minispiele der Kategorie Lernen frei, bei der es beispielsweise darum geht, dass der Kleine Farben unterscheiden kann.

Technik

Optisch ist Meine Baby-Welt sehr schlicht. Außer einigen verschieden aussehenden Kleidungsstücken wird grafisch nicht viel Abwechslung geboten. Den Sound finde ich persönlich genauso wie die Babyschreie etwas nervig. Was einem im realen Leben schon nicht zusagt, braucht man auch virtuell nicht zu haben.

Fazit

Auch wenn ich einige moralische Bedenken bezüglich der virtuellen Pflege und Erziehung eines Babys habe, sind die spielerischen Qualitäten bezogen auf die angestrebte Zielgruppe unbestritten. Das man sich spielerisch an eigenen Produkten, wie Cooking Mama und Mein erstes Katzenbaby, orientiert ist dabei nur von Vorteil. Wer mit der Thematik überhaupt keine Berührungspunkte hat, wird allerdings auch mit Meine Baby-Welt nicht glücklich.

Bewertung: Ok

Fazit

Bei Aufzucht-, Pflege-, Dress- und Kinderspielen erfolgt die Bewertung durch eine Einordnung in die fünf Kategorien "Sehr Gut", "Ordentlich", "Ok", "Für Fans" und "Finger Weg!".

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