Bereits 2008 wurden wir auf dem Nintendo DS in Meine Tierarztpraxis in Australien“ einmal um die Welt nach Down Under geschickt, um Kängurus und Koalas ärztlich zu behandeln und zu verpflegen. Sechs Jahre später machen wir uns in „Meine Tierstation im Outback 3D“ wieder auf den Weg nach Australien, und dabei kommt uns vieles bekannt vor.

Wissen ist Macht
In den roten Bergen, den Eukalyptuswäldern und der trockenen Steppe Australiens warten zahlreiche Wildtiere auf die Versorgung durch eine junge Tierärztin. Ein ebenfalls noch sehr junger Wildhüter steht einem mit Rat und Tat zur Seite, bis man die Praxis ganz alleine führen kann. Dazu ist allerdings eine Menge Wissen notwendig, welches man sich sowohl im Einsatz als auch in Form von Büchern über die Tiere und die Landschaft aneignen kann. Die entsprechenden Bücher kann die Tierärztin am Computer kaufen und danach jederzeit im großen Bücherregal im Wohnzimmer lesen.
Futter, Medikamente und Ausbau der Praxis
Da die nächste große Stadt weit entfernt ist, kauft man über den Computer neben den Büchern auch Futter und Medikamente oder beauftragt ein städtisches Bauunternehmen mit dem Ausbau seiner Tierarztpraxis, indem beispielsweise eine Wildpferdkoppel oder eine Koala-Insel errichtet wird. Da die Ausbauten allerdings sehr teuer sind, sollte man das Spiel nicht direkt mit der Vergrößerung der eigenen Praxis beginnen. Durch die Errichtung der entsprechenden Gehege kann man später auch Tiere aufnehmen, die man sonst zuvor nur notdürftig direkt vor Ort mit den mitgebrachten Medikamenten, wie Verbänden, Antibiotika, Desinfektionsmittel und Salben, behandeln kann. Sechs derartige Tiergehege kann man neben der Tierpraxis für stationär aufzunehmende kranke Kängurus, Koalas, Dingos, Numbats, Wombats und Wildpferde errichten. In diesen Tiergehegen muss man das Vertrauen der Tiere gewinnen, was durch Streicheln, Füttern, Leckerli Geben und Bürsten gemacht und durch die entsprechenden Balken je nach derzeitigem Stand angezeigt wird.

Ursachenforschung, Behandlung, Regeneration
Für jede erfolgreiche Behandlung bekommt man Geld von der Verwaltung, das man wiederum in Futter, Medikamente oder den Ausbau der Praxis steckt. Gerade am Anfang sucht man die Kängurus und Wildpferde in der trockenen Steppe auf und behandelt diese ambulant, sofern eine Mangelerscheinung, ein Parasitenbefall oder eine Infektion erkennbar ist. Dazu steigt man in den eigenen Jeep und fährt durch die entsprechende Bewegung des Stylus auf dem Touchscreen zu einer markierten Stelle und muss dann anhand einer im besten Fall schon vorliegenden Krankenakte und ansonsten mit den entsprechenden medizinischen Geräten wie Stethoskop und Thermometer versuchen herauszufinden, welches Symptom welche Krankheit nach sich zieht. Am Anfang kann man noch nicht alle Areale besuchen, erst mit zunehmender Spieldauer schaltet man neben der trockenen Steppe auch den Eukalyptuswald, in dem Koalas und Numbats leben, und die Berge frei, in denen Dingos und Wombats ihr zu Hause haben. Neben der ärztlichen Behandlung müssen ab und zu auch verlaufene Tierkinder mit dem Jeep zu ihren Eltern gefahren werden.

Grafik und Sound
Wir greifen an dieser Stelle schon einmal dem Fazit vor: 2008 kam „Meine Tierarztpraxis in Australien“ auf den Markt und bekam ein „empfehlenswert“, da zu diesem Zeitpunkt bei uns keine Bewertung von Aufzucht- und Pflegespielen durchgeführt wurde. Das ist mittlerweile Geschichte, das Spielkonzept und die technische Präsentation allerdings anscheinend nicht. Nicht nur Ersteres kennt man mehr oder weniger vollständig aus dem 2008 erschienen Original, sondern auch Grafik und Sound wurden nur marginal verändert und mit einem „3D-Effekt“ versehen. Wirklich begeistern kann das Komplettpaket nicht mehr. Mittlerweile gibt es technisch wesentlich bessere Konkurrenzprodukte.
Weitere Infos
