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Mensch ärgere dich nicht

von

Philipp

Wer kennt nicht das vielleicht berühmteste Gesellschaftsspiel des Schmidt-Verlages, welches 2004 seinen 90. Geburtstag feierte. Nach mittlerweile über 70 Millionen verkauften Exemplaren wurde das klassische Gesellschaftsspiel mit Hilfe von Kiddnix auf den Nintendo DS gebracht. Die Brettspielvariante hält einen Dauerspielrekord von 121 Stunden. Inwieweit die Nintendo DS-Variante da mithalten kann, wird sich nun herausstellen.

Regeln zum Ärgern oder Nichtärgern

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Die Regeln von Mensch ärgere dich nicht“ dürften zwar so ziemlich jedem Spieler bekannt sein, allerdings folgt nun trotzdem noch einmal eine kurze Übersicht. Der Spieler hat die Wahl zwischen vier Spielfiguren in einer der vier vorgegebenen Spielsteinfarben, die man auf die gleichfarbig markierten Felder in seiner Basis stellt. Anschließend wird der Startspieler ausgewürfelt und die anderen Spieler folgen im Uhrzeigersinn. Der Startspieler darf nun dreimal würfeln, um eine Sechs zu bekommen. Gelingt es ihm, darf er eine seiner Spielfiguren auf sein Startfeld ziehen und danach erneut würfeln und mit der Figur entsprechend viele Felder vorrücken. Sollte er nicht wiederum eine Sechs gewürfelt haben und noch ein drittes Mal würfeln dürfen, ist der nächste Spieler an der Reihe.

So geht die Runde einmal herum und der erste Spieler darf nun, sofern er nun mindestens eine Spielfigur auf dem Spielbrett stehen hat und keine Sechs würfelt, nur noch einmal würfeln. Irgendwann wird man auf dem Spielbrett auch auf gegnerische Spielfiguren treffen, die man entweder überspringen muss oder werfen darf. Steht eine rote Spielfigur beispielsweise ein Feld hinter einer grünen Spielfigur und würfelt eine Zwei, muss man die grüne Spielfigur überspringen, sofern man auf dem Spielbrett nicht eine andere rote Spielfigur bewegen kann. Würfelt man dagegen eine Eins, kann man die grüne Spielfigur werfen und der grüne Spieler braucht eine Sechs, um wieder vom Startfeld mit der entsprechenden Spielfigur beginnen zu dürfen. Ziel des Spiels ist es am schnellsten seine vier Spielfiguren in die markierten Zielfelder zu manövrieren.

Original-"Ärgere dich nicht"

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Bei der Nintendo DS-Variante von „Mensch ärgere dich nicht“ kann man zwischen der Original- und Freestyle-Variante wählen. Die Spielregeln beim Original sind die Gleichen wie beim beliebten Brettspiel. Mit der Freestyle-Variante hat man versucht die Regeln des Brettspiels ein wenig aufzulockern und abwechslungsreicher zu gestalten und dafür zusätzliche Ereignisfelder, Boni und Duelle eingeführt. Bei beiden Spielvarianten muss man aber wenn man gewürfelt hat, denn gewünschte oder gezwungenen Spielzug auf dem Touchscreen ausführen, wobei auch die Spielzüge der Gegner auf diese Weise dargestellt werden. Das ist nicht nur zeitaufwendig, sondern schnell wirklich nervig da die virtuellen Gegner etwas langsamer sind.

Freestyle zombiefiziere dich nicht

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In der Freestyle-Variante sind auf dem Spielbrett die Ereignisfelder Noch-Einmal-Würfeln, Strafwürfeln und Platztauschen zu finden. Beim Noch-Einmal-Würfeln darf der Spieler erneut würfeln und die entsprechende Augenzahl vorangehen, beim Strafwürfeln dagegen muss der Spieler erneut würfeln und die entsprechende Augenanzahl zurücksetzen. Beim Platztauschen darf sich der Spieler eine gegnerische Figur aussuchen und mit ihr den Platz tauschen, was gerade dann interessant ist wenn sich eine gegnerische Spielfigur kurz vor den Zielfeldern befindet.

Vor jeder neuen Spielrunde darf der Spieler das Glücksrad drehen und erhält entweder einen Bonus, wie den Sträfling, die Unverwundbarkeit oder den Zombivirus, oder eine Niete. Hat er einen Sträfling erdreht, sucht er sich eine gegnerische Figur aus und belegt diese mit einer Kettenkugel. Diese Figur kann dann zwei Runden lang nur mit der Hälfte der gewürfelten Augenzahl weiterziehen. Hat der Spieler den Bonus Unverwundbarkeit bekommen, ist er zwei Runden gegen alle gegnerischen Einflüsse immun. Der Bonus Zombievirus zählt ebenfalls für zwei Runden. Dabei wird eine gegnerische Figur in einen Zombie verwandelt und kann nicht mehr aktiv gesteuert werden. Das bedeutet, dass wenn der Spieler würfelt die Zombiefigur immer mitzieht. Gelangt der Zombie auf ein Feld vor oder hinter einer anderen Spielfigur, wird diese infiziert und mutiert ebenfalls zum Zombie. Sollten alle Spielfiguren zu Zombies werden, endet das Spiel.

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Duelle werden ausgetragen sobald ein Spielstein auf ein bereits besetztes Feld kommt. Der angegriffene Spieler hat jedoch die Möglichkeit den Angriff durch ein Minispiel zu verhindern. Bei erfolgreicher Abwehr landet der Spielstein des Angreifers auf seinem Ausgangsfeld. Zu den Minispielen gehört das Spiel Aufgepasst, eine Form des Memorys mit acht Karten, das Spiel Fliegenklatschen, bei dem alle Fliegen in einer bestimmten Zeit erledigt werden müssen, das bekannte Kartenspiel 17&4 und das Hütchenspiel, bei dem eine Kugel unter drei Hütchen versteckt wird und der Spieler das Richtige finden muss.

Mehrspielermodus, Grafik und Sound

„Mensch ärgere dich nicht“ kann auch im Mehrspielermodus mit bis zu drei Freunden über ein Einzel-Karten- oder Multi-Karten-Spiel gespielt werden, wobei im Einzel-Karten-Spiel nur zwei der vier Minispiele im Freestyle-Modus zur Verfügung stehen. Die Grafik ist selbst für eine Brettspielumsetzung sehr einfach gehalten und viele Elemente wirken unscharf und unfertig. Der Sound geht in Ordnung, mehr allerdings auch nicht.

Unsere Wertung

0/10

Fazit

Mensch ärgere dich nicht“ kann weder spielerisch noch technisch überzeugen und es fällt einem schwer sich nicht über das Spiel zu ärgern. Die Grafik ist wirklich weit von annehmbar entfernt und die Spielzüge der virtuellen Gegner dauern einfach zu lange. Die Idee mit dem Freestyle-Modus ist zwar ganz nett, bleibt aber nicht von den genannten Problemen verschont. Mittlerweile gibt es schon gute Brettspielumsetzungen, „Mensch ärgere dich nicht“ ist allerdings keine davon.

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