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Monopoly Streets

von

Fabian Kreutmayr

Seit nunmehr 75 Jahren gibt es ein Brettspiel, welches mittlerweile in fast allen Wohnzimmern zu finden ist – Monopoly. Der Klassiker feiert in diesem Jahr sein Jubiläum, was Hasbro unter anderem mit einer neuen, revolutionären Version feiert. Doch auch die Videospielwelt sollte nicht zu kurz kommen, weshalb sich EA an eine Umsetzung mit dem Titel Monopoly Streets“ gemacht hat. Wie sich diese schlägt könnt ihr nun in unserer Review nachlesen.

Auf in die Stadt!

Hat man sich dazu entschieden „Monopoly Streets“ zu spielen, hat man die Chance viele individuelle Einstellungen anzupassen, um den Titel perfekt auf sich zuzuschneiden. Eine Möglichkeit dabei ist die Wahl der Spielbretter, von denen es neun an der Zahl gibt. Neben den normalen 2D-Feldern stehen dieses Mal auch lebhafte Städte zur Auswahl. Diese nennen sich Monopoly City und Stadt der Denkmäler. In ersterer sind die klassischen Städtenamen eingebaut, wodurch sich Fans des Spiels unter anderem die Badstraße, den Opernplatz oder die begehrte Schlossallee kaufen und anschließend bebauen können. Die Stadt der Denkmäler dagegen ermöglicht es berühmte Monumente wie den Big Ben zu besetzen. Trotz dieser Unterschiede, haben beide Bretter auch eine Gemeinsamkeit. So sieht man, wie Miis durch die Gegend spazieren, die Darstellung erfolgt nicht platt, sondern in der dritten Dimension und Mr. Monopoly taucht immer wieder auf, natürlich mit einem lockeren Spruch auf den Lippen.

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Ein Hauch von Nostalgie

Wem die Städte zu lebhaft sind, der kann sich natürlich auch in etwas ruhigere Gefilde begeben, denn in „Monopoly City“ haben immer noch die 2D-Spielwelten die Überhand. Somit ist das klassische Spielbrett nicht nur als Monopoly City vorhanden, sondern auch in normaler Form. Dazu gesellen sich das Papp-Spielbrett im handgearbeiteten Stil, das Käse-Spielbrett, welches an ein Picknick erinnern soll, das Eis-Spielbrett, das Dschungel-Spielbrett, das sich auf der Spitze einer Pyramide befindet, das Plaza-Spielbrett, dem Park von Monopoly City, und zu guter Letzt das Süßigkeiten-Spielbrett für Fans der süßen Dinge des Lebens. Passend dazu variieren natürlich auch die Straßennamen, wodurch ein Bahnhof plötzlich Schwingende Liane heißt oder die Schillerstraße durch Windbeutel ersetzt wird. Insgesamt passen die Bezeichnungen und die Darstellung immer sehr gut zum ausgewählten Thema, was die einzelnen Partien sehr abwechslungsreich gestaltet. Zu Beginn ist die Möglichkeit der Auswahl aber noch gering, denn viele der Bretter müssen erkauft werden, was nur durch Punkte möglich ist, die man durch verbuchte Erfolge erhält.

Offizielles Monopoly, Tempowürfel und kurzes Spiel

Alles in Allem enthält „Monopoly City“ sechs verschiedene Spielvarianten, von denen man im Vorfeld eine auswählen kann. Diese sorgen für einige Abwechslung und lassen außerdem eine ungefähre Prognose über die Dauer des Spiels zu. Im offiziellen Monopoly spielt man nach den altbekannten Regeln. Somit wird mit 1500M gestartet, bei jedem Überqueren von Los gibt es 200M und der letzte Teilnehmer, der nicht bankrott ist, gewinnt. Beim Tempowürfel sind die Regeln ähnlich, bis auf die Tatsache, dass ein drittes Spielgerät vorhanden ist. Somit gibt es unter anderem die Möglichkeit einen Dreierpasch zu werfen, was eine freie Wahl der Zielstraße bedeutet. Beim kurzen Spiel beginnt jeder Teilnehmer mit drei zufälligen Grundstücken und man darf mit drei Häusern schon ein Hotel errichten. Außerdem endet die Partie sobald der erste Spieler bankrott ist.

Bullenmarkt, Jackpot und Tempodeal

Eine weitere Variante stellt der Bullenmarkt dar, bei dem zu Beginn alle Grundstücke versteigert werden. Nun hat man 20 Runden lang Zeit, um der reichste Spieler auf dem Feld zu werden, denn nach Ablauf dieser Zeit endet der Wettkampf. Im Jackpot-Modus kann man Straßen bebauen ohne die vollständige Farbgruppe zu besitzen und außerdem auch mit bebauten Grundstücken handeln. Sieger ist am Ende, wer sein Startkapitel verdoppelt hat. Beim sechsten vorhandenen Regelwerk handelt es sich um den Tempodeal. Dabei wird jedes Grundstück versteigert, sobald ein Spielstein darauf landet. Siegbedingung ist der Besitz von zwei kompletten Farbgruppen.

Diese verschiedenen Möglichkeiten sind allesamt interessant, ein klarer Favorit lässt sich aber nicht ausmachen. Oft ist die Wahl der Variante einfach situationsabhängig, da nicht immer die Zeit für eine lange Partie vorhanden ist.

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Spielsteine mit eigenen Charakteren

Ein wichtiger Bestandteil von „Monopoly“ sind die unterschiedlichen Spielsteine, die zur Auswahl stehen. In dieser Version sind es neun Stück, zu denen jeweils ein passender Charakter erstellt wurde. Die Polizeimütze zum Beispiel wird von einem Polizisten begleitet, der Hund dagegen von einer Hunde-Ausführerin und das Schlachtschiff von einem Admiral. Diese Figuren sind von Grund auf verschieden und bringen zusätzlich frischen Wind in das Spiel. Wer von diesen Charakteren aber genervt ist, kann auch seine Miis benutzen. Diese Möglichkeit muss aber auch erst erkauft werden.

Grafik und Sound

Grafisch ist der Titel nicht überragend, aber auch nicht schlecht. Gerade die 3D-Spielbretter sind sehr detailreich und lebhaft gestaltet. Auch bei den anderen kann man sagen, dass die Grafik immer passend ist, wirkliche Augenweiden aber fehlen. So verhält es sich auch mit dem Sound. Dieser variiert zwar auf den Spielbrettern, ist dort aber immer gleich. Die Musikstücke sind zum großen Teil der Stilrichtung Jazz zuzuordnen, aber auch einige rockige Qusflüchte sind vorhanden. Die einzelnen Charaktere geben ebenfalls individuelle Laute von sich, die auf Dauer nervig sein können. So ist es gut, dass man zumindest bei menschlichen Spielern einen Mii auswählen kann. Die Sprüche von Mr. Monopoly bieten dabei schon mehr Abwechslung, aber langweilen nach längerer Zeit ebenfalls.

Unsere Wertung

0/10

Fazit

Monopoly“ wird 75 Jahre alt und somit wagten sich Hasbro und EA an eine weitere Umsetzung des Klassikers für die Konsole. Der Titel ist solide und zeigt, dass man Gesellschaftsspiele auch sehr gut in die digitale Welt portieren kann. Gute Grafik, netter Sound, ein abwechslungsreiches Regelwerk und viele Spielbretter wissen dabei zu überzeugen. Positiv ist auch, dass auf unnötiges Gefuchtel mit der Wiimote verzichtet wurde. Wer selten Mitspieler findet kann mit diesem Titel eine Menge Spaß haben. Um mit Freunden zu spielen sollte man aber lieber auf das gute alte Brettspiel zurückgreifen, denn dieses gewisse Etwas bleibt bei der Konsole leider auf der Strecke.

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