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Monster Hunter Tri

von

Klemens Strasser

Mit Ausnahme vom PC-MMORPG und dem Handy-Spiel ist die “Monster Hunter“-Serie von Capcom exklusiv für Playstation erschienen. Umso verwunderter waren Fans der Serie, als die japanische Spielefirma die PS3-Version des dritten Teiles cancelte und stattdessen für die Wii entwickelten. Unterwasserkämpfe, verbesserte Optik und vor allem ein Online-Koop wurden den Spielern versprochen. Was nun genau in dem Spiel steckt, präsentieren wir euch in dieser Review.

Alter Ego

Nach einem für die Serie typisch imposanten Intro, beginnt Monster Hunter Tri“ mit dem Charakter-Editor. Hier darf man zwar auf keinen Fall die Vielfalt eines „World of Warcrafts“ erwarten, trotzdem ist der Editor mehr als ausreichend. Ist man zufrieden mit seinem Alter Ego, kann es mit dem Spiel losgehen.

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Alles beginnt in einem kleinen friedlichen Dorf am Meer. Die Stadtbewohner sind glücklich und gehen ihren üblichen Geschäften nach, als plötzlich die Erde erbebt. Schuld dafür ist ein Seemonster mit dem Namen Lagiacrus. Um solche Zwischenfälle zu verhindern, beauftragte der Dorfälteste den neuen Jäger in der Stadt, dem Ungeheuer ein für alle Mal den Gar auszumachen.

Die Reise beginnt

Hat man die Einführung hinter sich gebracht, bekommt man seinen ersten Auftrag. Dieser lautet, den Sohn des Dorfältesten im Wald ausfindig zu machen. Während man sich auf den Weg zu diesem begibt, wird einem die Steuerung erklärt. Diese unterscheidet sich natürlich je nachdem, ob man die Wii Remote oder den Classic Controller in der Hand hält. Hier empfiehlt sich Letzterer, da sich das Spiel so einfach genauer und entspannter spielen lässt.

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In den darauffolgenden Aufgaben lernt man begleitet von lustigen Dialogen nach und nach die wichtigsten Aspekte von „Monster Hunter Tri“ kennen. Neben dem sammeln von Kräutern und Pilzen, abbauen von Erzen und dem ausweiden gefallener Monstern kommt man hier auch erstmals in Kontakt mit der größten Neuerung, die das Spiel mit sich bringt. Die Rede ist hierbei von den Unterwasserkämpfen. Unterwasser spielt sich das Spiel durch die neue Dimension anfangs sehr gewöhnungsbedürftig, hat man die Steuerung aber verinnerlicht, merkt man, dass sich so viel nicht getan hat.

Die Gilde

Nachdem man die Grundlagen verinnerlicht hat, nimmt erstmals die Gilde mit einem Kontakt auf. Durch sie bekomm man neue Aufgaben, die zwar anfangs immer noch aus Sammeln bestehen, doch gibt es hier auch die ersten Jagdquests. In diesen muss man entweder eine bestimmte Anzahl an Gegnern oder einen besonderen Gegner ausschalten. Besser ausgedrückt, hier gibt es erstmals die versprochenen Kämpfe gegen die Riesenmonster. Was aber alle Gildenquests gemeinsam haben, ist der Ablauf. Man hat immer eine bestimmte Zeitvorgabe die meist bei 50 Minuten liegt, um den Auftrag erfolgreich abzuschließen. Stirbt man während der Mission, wird man in das Startgebiet gebracht und der Lohn sinkt um ein Drittel. Passiert das dreimal, wird die Quest abgebrochen. Damit das nicht geschieht, sollte man immer genügend Vorratsgegenstände mitbringen oder einsammeln, ansonsten kann es bei schwierigen Gegnern ein böses Ende nehmen.

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Aufrüsten

Was ist ein Jäger ohne sein Equipment? Richtig, ein feines Mittagsessen für die Monster. Um diesen die Suppe zu versalzen, sollte man stehst die beste Rüstung tragen. Diese kann man sich entweder kaufen oder schmieden lassen. Letzteres verbraucht neben Geld auch unter anderem Knochen, Gesteine oder Monsterhäute, die man durch Quests bekommt. Nachdem man seine Rüstung hat, kann man diese beim Schmied noch weiter aufrüsten lassen.

Die Wahl der richtigen Waffe ist ebenfalls entscheidend. In „Monster Hunter Tri“ gibt es sieben Übergruppen an Waffen, wie beispielsweise Großschwerter oder Armbrüste. Jede von ihnen hat ihre individuelle Angriffsstärke, Schnelligkeit und Effekte. Auch die Waffen kann man wieder beim Schmied aufrüsten lassen, wodurch diese mehr Schärfe, Sondereffekte wie Feuer oder Eischaden und natürlich mehr Angriffskraft bekommen.

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Farmville

Ein weiteres Spielelement stellt die Farm dar. Hier beauftragt man einfach den Farmleiter, Pflanzen oder Pilze zu züchten. Man kann jeder Zeit zurückkommen, um zu sehen, ob schon etwas aus dem Eingepflanzten geworden ist. Anders wie beispielsweise in Farmville faulen die Pflanzen nie zusammen, sondern werden automatisch gepflückt. Später kann die Farm auch noch ausgebaut werden, sodass man dann auch Honig ernten und Insekten fangen kann.

Mehrspieler = Mehr Spaß!

Egal ob off- oder online, kooperativ macht jedes Spiel immer mehr Spaß und „Monster Hunter Tri“ ist hier keine Ausnahme. Hat man keinen Zugang zum Internet, kann man mit einem Freund zusammen in die Arena gehen. Hier bekommt man Items und Ausrüstung vorgegeben und muss so schnell wie möglich einen Gegner in einem kleinen Gebiet zur Strecke bringen. Auch Online kann man sein Talent in diesem Modus unter Beweis stellen. Um jedoch erst einmal so weit zu kommen, muss man zuerst einen Server und dann eine Stadt wählen beziehungsweise erstellen. In einer Stadt können sich dann bis zu vier Spieler treffen und gemeinsam auf Quests gehen, die sich natürlich von den Offline Missionen unterscheiden. Wie auch schon im Singleplayer, kann man sich hier vor jeder Quest mit Gegenständen eindecken, was hier dank unterschiedlichen Angeboten auch gut für den Geldbeutel ist. Die Quests selbst laufen wie normale Gilden Quest ab, mit dem Unterschied, dass man jetzt nicht mehr allein ist. Die Kommunikation zwischen den Spielern findet entweder über Textnachrichten oder Wii-Speak statt.

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Technik

Technisch gehört „Monster Hunter Tri“ zum Besten, was die Wii zu bieten hat. Man merkt allein an den wahnsinnig detailreichen Monstern und Charakteren, dass Capcom sich wirklich so stark mit der Technik der Wii auseinandergesetzt hat, wie es sonst nur Nintendo macht. Auch die unterschiedlichen Umgebungen sind sehr abwechslungsreich gestaltet und lassen keine Wünsche übrig. Ähnlich ist es bei der Musik, die wunderbar komponiert wurde und das Geschehen perfekt unterstreicht.

Die Steuerung ist ebenso einfach wie gut umgesetzt. Nimmt man den Classic Controller, steuert man den Charakter mit dem linken Stick, die Kamera wahlweise mit dem Steuerkreuz oder dem rechten Stick. Gegner ausweiden oder Gegenstände aufsammeln erfolgt durch drücken des a-Knopfes. Zieht man seine Waffe mit x, so kann mit diesem und dem a-Knopf unterschiedliche Angriffe ausführen, während durch betätigen von y die Waffe wieder eingepackt wird. Durch drücken der R-Taste beginnt man zu laufen, was wie das Ausweichen durch betätigen des b-Knopf, Ausdauer verbraucht. Der beste Freund des „Monster Hunter“-Spielers ist aber noch immer die L-Taste. Mit ihr kann man nicht nur Objekte auswählen, die man dann mit y einsetzt, sondern setzt die Kamera auch wieder hinter den Charakter.

Unsere Wertung

0/10

Fazit

In den ersten zwei bis drei Stunden ist es leicht möglich, dass man von Monster Hunter 3 Tri“ enttäuscht ist. Es gibt weder große Monster zu erlegen, noch gute Waffen und Rüstungen zu kaufen beziehungsweise zu schmieden. Erst, wenn man die erste Gildenstufe überwunden hat, nimmt das Spiel an Fahrt auf. Endlich kann man in andere Gebiete reisen und die versprochenen Ungeheuer in die Knie zwingen. Dabei wird man bei der Stange gehalten, da man wirklich für jeden Gegner eine gewisse Taktik braucht und man sich auf jeden Kampf gut vorbereiten muss. Außerdem ist es sehr befriedigend, wenn man eine Riesenechse gestürzt hat und sie in Form einer neuen Rüstung oder Waffe mit sich trägt. Was aber allein schon eine Menge Spaß macht, wird Online erst zu einer richtigen Spaßbombe. Technisch passt auch alles, nur die Ladezeiten zwischen den Gebieten können nerven. Alles in allem hat Capcom mit „Monster Hunter 3 Tri“ den besten Teil der Serie abgeliefert und wenn man als Neuling die Einstiegshürde überwunden hat, wird man sehr lange Freude am Spiel haben.

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