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Musiic Party - Rock the House

von

Jens Jordan

Guitar Hero“, „Rock Band“ und „DJ Hero“ sind drei der aktuell erfolgreichsten Marken im Bereich der Musikspiele für Heimkonsolen. Alle drei Marken haben eines gemeinsam, nämlich die Tatsache, dass man zusätzlich zum Produkt teures Instrumentenzubehör kaufen muss, um die Videospiele auch stilgetreu spielen zu können. Dass diese Einbuße nicht alle Musik- und Videospielbegeisterten hinnehmen, möchte sich der deutsche Publisher dtp entertainment AG nun zu Nutze machen und bringt mit „Musiic Party: Rock the House“ ein Musikspiel für die Wii in den Handel, welches auf sämtliches derartiges Plastikzubehör verzichtet. Ob das Konzept aufgeht, kann man nun in unserer Review nachlesen.

Geschichte

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Ruben lebt im Haus seiner Mutter und seines Stiefvaters, die sich nach der Trennung seiner Eltern kennengelernt haben. Während sein leiblicher Vater mit seiner Rockband auf Tour ist, muss Ruben die ständigen Streitereien der beiden Erwachsenen ertragen. Irgendwann beschließt er, kurzerhand abzuhauen und sein eigenes Leben zu beginnen. Doch weit kommt er nicht, denn schon in der ersten Stadt wird er von einem Tourbus angefahren, seine Gitarre zerbricht und als er aus seiner Ohnmacht erwacht, findet er sich im Kreis einer Band wieder und bekommt einen Roadievertrag angeboten.

Story-Modus und Proberaum

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Danach findet man sich im Tourbus der Band wieder, wobei man entweder für Ruben oder Lana steht. Denn natürlich hätte man zu Beginn des Story-Modus auch einen weiblichen Charakter und deren Geschichte nehmen können. Im Tourbus kann man sich zum nächsten Auftritt aufmachen, seine Kleidungsstücke und Musikinstrumente wechseln oder einen schon erfolgreich absolvierten Auftritt wiederholen, um seine Auftritte zu verbessern. Wem das zu schnell geht, der verlässt den Story-Modus und bekommt erst einmal eine Übungsstunde mit Gitarre, Bass und Schlagzeug im Proberaum oder kann sich in einem schnellen Spiel versuchen.

Gitarre, Bass und Schlagzeug

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Zurück im Tourbus steht allerdings irgendwann der erste Auftritt auf dem Programm. Dann greift Ruben oder Lana zu Gitarre, Bass oder Schlagzeug und muss sein beziehungsweise ihr Können auf der Bühne unter Beweis stellen. Bei Gitarre und Bass erscheint die Eventbar, das zentrale Steuerungselement in „Musiic Party: Rock the House“, während eines Songs auf dem Bildschirm und regelmäßig bewegen sich Notensymbole aus allen vier Himmelsrichtungen auf die Eventbar zu. Nun muss der Control Stick des Nunchuk im richtigen Moment in die richtige Richtung gehalten und zusätzlich die Wii-Fernbedienung angeschlagen werden.

Während man daraufhin bei einfachen Notensymbole sich schon auf das nächste Notensymbol vorbereiten kann, muss man bei langen Notensymbolen den Control Stick des Nunchuk so lange in der Position halten, bis der Schweif des Notensymbols komplett verschwunden ist. Am Schlagzeug sind dagegen zwei Eventbars zu finden, eine für den Nunchuk und eine für die Wii-Fernbedienung. Die Notensymbole erscheinen dabei stets von Oben und müssen im richtigen Moment mit dem jeweiligen Controller angeschlagen werden. Auch beim Spielen des Schlagzeugs gibt es neben dem einfachen auch noch ein zweites Notensymbol, bei dem zusätzlich zum Anschlag noch der Z- beziehungsweise B-Knopf gedrückt werden muss.

Aufbau der Eventbar

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Die Eventbar ist übrigens so aufgebaut, dass man neben der Trefferzone für die Notensymbole auch ein Stimmungsbarometer, den Novamodus, Notenserien und Medaillen erkennen kann. Das Stimmungsbarometer zeigt an, wie zufrieden die Fans mit der Leistung der Band sind und scheuchen den Spieler auch schon mal von der Bühne, wenn man zu viele Noten verpasst hat. Eine gute Leistung und ein damit verbundenes gefülltes Stimmungsbarometer füllen nach und nach auch die Leiste des Novamodus, der im aktiven Zustand eine gewisse Zeit lang doppelt so viele Punkte beschert. Ebenfalls verbunden sind Notenserien und Medaillen. Serien von getroffenen Noten bringen dem Spieler wertvolle Medaillen ein, die am Ende eines Songs eventuell zu einer Zugabe und damit zu zusätzlichen Punkten führen. Zwischen den Auftritten muss man sich als Roadie beweisen und langweilige Minigames, wie das Stimmen von Gitarren, bestehen. Die einmal erfolgreich bestandenen Minispiele kann man übrigens danach jederzeit wieder ausprobieren.

Songliste

Dreißig Songs aus dem Bereich des Rocks haben es insgesamt in die Songliste von „Musiic Party: Rock the House“, darunter All the small things, Smoke on the water, Wild thing, Teenage dirtbag und Just like a pill. Außerdem darf man auch zu zwei Songs der deutschen Band Revolving Door auf die Bühne.

Mehrspielermodus

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„Musiic Party: Rock the House“ kann man sowohl im Team mit zwei weiteren menschlichen Spielern, als auch im direkten Duell gegen einen weiteren menschlichen Spieler bestreiten. Beim Teamspiel greift jeweils ein Spieler zu einem der drei Musikinstrumente und wenn mal einer der Kollegen der Gefahr ausläuft, vom Publikum verjagt zu werden, kann man ihn durch den Einsatz bereits im Songs erspielter Medaillen zurückholen. Beim Duell schaltet man durch erspielte Medaillen Angriffe wie Feuer, Eis, Rauch und Blitz frei, die dem Gegner das Spielen erschweren beziehungsweise daran hindern.

Grafik und Sound

Grafisch fährt „Musiic Party: Rock the House“ auf der gleichen Schiene wie die „Guitar Hero“-Reihe, wodurch sowohl die Band als auch die Konzertstandorte und deren Besucher im Comicstil gehalten sind. Grundsätzlich geht das grafische Konzept auf, allerdings sind immer mal wieder einige unschöne Ecken und Kanten zu sehen, die so nicht hätten sein müssen. Der rockige Sound und die gelungene deutsche Sprachausgabe lassen musikalisch fast keine Wünsche offen. Allerdings muss jedem klar sein, dass nicht die Originalkünstler in „Musiic Party: Rock the House“ zu hören sind, wodurch alle bekannten Songs eine eigene Note haben. Das Konzept geht jedoch trotzdem bis auf ein bis zwei Ausnahmen auf, was nicht zuletzt auch an der guten Songauswahl liegt.

Unsere Wertung

0/10

Fazit

Die gleiche Mischung aus tollen Songs und einer einfachen Bedienung, die schon Samba de Amigo“ zu einer guten Wertung verholfen hat, schlägt auch bei „Musiic Party: Rock the House“ an. Auch ohne zusätzliche Instrumente macht das Musikspiel aus dem Hause dtp entertainment AG einfach Spaß. Die Tatsachen, dass die Bedienung von „Musiic Party: Rock the House“ ganz gehörig in die Arme geht, die Grafik etwas besser sein könnte und die Minigames als Roadie überflüssig sind, nimmt man dann mehr oder weniger gelassen hin.

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