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MySims Racing

von

Philipp

MySims“ war einer der ersten von Electronic Arts exklusiv für Wii entwickelten Titel und wurde seiner Zeit nicht nur von jungen Spielern erwartet. Den hohen Erwartungen wurde das Spiel zwar nicht ganz gerecht, Spaß machte das Adventure mit Bauelementen dennoch. Gefolgt wurde das Spiel von einem Nachfolger im Ritter-Setting, das viele Kritikpunkte des Vorgängers ausmerzte und durch das verbesserte Bausystem mehr Laune machte. Als dritter Ableger gesellte sich schließlich noch eine Minispielsammlung der Reihe hinzu, die den Untertitel „Party“ trug. Außer einem uninspirierten „Mario Party“-Klon hatte das Spiel jedoch nichts zu bieten und war schnell wieder im Regal verschwunden. Erneut hat man sich mit „MySims Racing“ an einer Versoftung des Mario-dominierten Genre der Funracer versucht. Ob dieses Experiment besser gelungen ist, oder Electronic Arts die Fahrprüfung wiederholen muss, haben wir für euch getestet.

Rennstadt in Nöten

Das kleine Städtchen Speedville war einst die Metropole für Rennfanatiker. Geschwindigkeitssüchtige aus aller Welt fanden sich in Speedville ein, um ein wenig Motorenluft zu schnuppern und auch selbst an den halsbrecherischen Rennen teilzunehmen. Seit jedoch der weltberühmte Fahrer Sir Charles von seiner Luftballontour vor dem wohl bedeutendsten Rennen seines Lebens nie zurückkehrte, ist irgendwie die Luft raus. Schließlich sollte es in diesem Wettkampf darum gehen, wem die Rennbahnen zukünftig gehören sollten. Der böse Morcubus hat selbstverständlich seine Finger im Spiel und würde die Strecken am liebsten allesamt abreißen und an Stelle dessen Mülldeponien bauen. Nach dem Verschwinden des Fahrers wird also darum gestritten, ob das Nichterscheinen als Niederlage gezählt werden soll.

Modifizieren geht über Studieren

Als neuer Fahrer in der Stadt nimmt man sich nun der Aufgabe an, wieder frischen Wind durch Speedville wehen zu lassen. Hat man sich zunächst seinen eigenen Sim aus dem großen Sortiment an verschiedenförmigen und –farbigen Augen, Haaren, Gesichts- und Kleiderarten zusammengestellt, wird das Design des Autos bestimmt. Danach entscheidet man sich für eines von drei Fahrzeugarten. Es stehen kleine Fahrzeuge, die zwar gut zu steuern und schnell zu beschleunigen, wegen dem niedrigen Gewicht aber auch gut von der Strecke zu drängen sind, mittelgroße und dadurch die am ausbalanciertesten Vehikel und große Mobile zur Verfügung. Letztere sind äußerst schwer und lassen sich dadurch nur äußerst behäbig steuern. Als großen Vorteil wird hingegen die Fähigkeit gewertet, andere Fahrzeuge deshalb von der Fahrbahn stoßen zu können.

Eine hilfsbedürftige Nachbarschaft

Wurden alle Voreinstellungen getroffen, zieht man zunächst etwas durch die Nachbarschaft und nimmt die Aufgaben derer an. Die Missionen finden dabei in den unterschiedlichen Arealen des Heimatdorfes statt. So muss man beispielsweise den Pizzabäcker des Städtchens zu seinem Bekannten fahren oder eine andere Einwohnerin ganz schnell zu ihrer Verabredung bringen. Auf der anderen Seite gibt es jedoch auch Aufträge, die nicht im eigentlichen Ort, sondern beispielsweise in einem Stuntpark stattfinden.

Für jede erfüllte Mission werden dem eigenen Konto Essenzen gutgeschrieben. Zusätzlich erhält man ab und an auch noch hilfreiche Entwürfe, zum Verbesseren der Mobile. Die Entwürfe lassen sich in die Kategorien Motor, Karosserie, Lenkung und eine Sonderart einordnen. Dadurch werden schließlich die Höchstgeschwindigkeit, Beschleunigung, Gewicht und das Handling verändert. Für die Umsetzung jedes Entwurfs werden die zuvor gesammelten Essenzen verbraucht. Nur mit genügend Essenzen lässt sich also das Gefährt verbessern, damit man auch in späteren Aufgaben eine Chance auf den Sieg hat.

Schildkrötenpanzer und Blitz?

Selbstverständlich wird auch in „MySims Racing“ nicht auf Extras verzichtet, um die nötige Portion Schadenfreude ins Spiel zu bringen. Die Entwickler orientierten sich dabei klar am großen Vorbild „Mario Kart“ und für fast jedes der verfügbaren Items gibt es ein Pendant im Klempner-Kartspiel. Einige der neuen Gegenstände sind zum Beispiel der Tornado, der das Spielgeschehen auf den Kopf dreht, der Samenwerfer, der einen riesigen Baum auf der Strecke erscheinen lässt oder die Bienenstöcke, die die Konkurrenz verlangsamen. Im Gegensatz zu „Mario Kart“ nehmen die Extras allerdings einen bedeutend kleineren Teil ein, der zum Sieg beiträgt. Denn die Gegenstände lassen sich leicht umfahren und halten nicht sehr lange an.

Schall und Geschwindigkeitsrausch

Die „MySims“-Reihe setzt seit jeher auf einen simplen Stil, der die Figuren mit eckigen Formen anatomisch nicht ganz korrekt erscheinen lässt. Dies wird natürlich auch in „MySims Racing“ durchgezogen, wobei man leider auch auf dem DS etwas die Liebe zum Detail vermissen lässt. Die Grafiken wurden großzügig über riesige Flächen gezogen und die Farbgebung ist zum Teil äußerst fragwürdig. Insgesamt stehen die Strecken den Designs des Klempner-Spiels um einiges nach. Auch tontechnisch wäre ganz klar mehr möglich gewesen.

Unsere Wertung

0/10

Fazit

Wie schon auf der Wii, kann auch die DS-Fassung nicht so recht überzeugen. Die Missionen sind eintönig, wiederholen sich zu oft und sind äußerst ausgelutscht, weswegen die Motivation nach kurzer Zeit in den Keller sinkt. Die Steuerung ist zudem etwas schwammig und selbst nach einigen Stunden Spielzeit hat man sich noch nicht vollends an die Fahrphysik gewöhnt. Wir empfehlen also auch hier ganz klar das Original-Mario Kart“, denn wirkliche Kaufgründe gibt es für „MySims Racing“ leider nicht.

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