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Naruto: Clash of Ninja Revolution 2

von

Tobias Wackerbauer

Am Anfang war der Manga, es folgte der Anime und am Ende eines fortwährenden Prozesses der Kommerzialisierung steht das passende Videospiel. Meist existiert dieses auch in der dritten, vierten oder fünften Generation und vertraut auf seine treuen Fans, gekauft zu werden und Gewinn einzufahren. Auch der neueste Ableger von Naruto ist diesem Prozess entsprungen und wartet darauf, gespielt zu werden. Noch vorher schnell eine Episode von Naruto angeguckt und dann rein ins Getümmel der geheimen Jutsus und fliegenden Shurikens.

Naruto stellt sich vor

Für alle, die den orangenen Kampfzwerg nicht kennen, nur soviel: Es war einmal vor einigen Jahren, kurz nach Narutos Geburt, als ein riesiger, neunschwänziger Fuchsdämon das unter Blättern verstecktes Dorf im Wald angegriffen hat. Der Hokage, im übertragenen Sinne der Bürgermeister dieses Dorfes, opferte sein Leben, um den Damön in dem Baby Naruto zu versiegeln und damit dem Dorf und seinen Bewohnern den Frieden und das Leben zu schenken. Für Naruto brach danach eine harte Zeit an, da er unbedingt ein berühmter Ninja werden wollte, aber keiner Beachtung für ihn findet. Seine Eltern sind damals von dem Fuchsdämon getötet worden und auf sich allein gestellt, schafft es Naruto irgendwann ein richtiger Ninja zu werden. Und dort setzt dieses Spiel ein. Zwar handelt es sich wieder nicht um eine Story aus der Anime-Serie, aber Naruto ist schon etwas älter und ein vollwertiger Ninja.

Ein Kampf: Zweikampf

Bei Naruto: Clash of Ninja Revolution 2 handelt es sich wie bei dem Vorgänger um ein klassisches Beat’em Up-Spiel. Eine Arena, zwei bis vier Kämpfer und jede Menge Action. Es stehen euch über 30 Charaktere aus dem Naruto-Universum zur Verfügung und jeder hat seine Stärken, Schwächen und aus der Serie bekannte Spezial-Attacken.

Als Spielmodi gibt es an erster Stelle den Storymodus, in welchen man in die Rolle verschiedener Charaktere schlüpft und einen oder mehrere andere Charaktere verprügeln muss. Die Geschichte beginnt damit, dass fremde Ninja sich in das Heimatdorf von Naruto geschlichen und einige seiner Freunde unter ihre Kontrolle gebracht haben. Diese gilt es wieder zur Besinnung zu bringen und den Übeltätern auf die Finger zu klopfen.

Ist man damit fertig, oder will vorher schon etwas Anderes ausprobieren, dann darf man sich an Missionen heranwagen, von denen für jeden Charakter zehn Stück zur Auswahl stehen. Allerdings sind diese bei allen Charakteren gleich und gehen vom Kampf mit dem Rivalen“ über „Besiege den Gegner mit einem Spezialmove“ bis hin zu „Erledige 10 Gegner nacheinander ohne zu verlieren“. Durch die immer gleichen Aufgaben fehlt es irgendwie an Abwechslung und man guckt sich nach einer gewissen Zeit nach Freunden um, welche den Spielspaß erhöhen sollen. Schließlich kann man mit zu vier Mitspielern an den Start gehen und ordentlich losprügeln. Hier fehlt aber oftmals die Übersicht bei den vielen gleichzeitigen Ereignissen und man verliert seine Figur im Kampfgetümmel nicht selten aus den Augen.

Neben den normalen Kämpfen gibt es noch Kämpfe auf Zeit oder mit dem Ziel, eine möglichst hohe Punktzahl zu erreichen. Bei Teamkämpfen kommt noch eine taktische Komponente ins Spiel, da der Wechsel des Spielers zu den richtigen Zeitpunkten wahre Wunder wirken kann.

Naruto im Bilde

Die grafische Leistung des Spiels ist nicht wirklich berauschend. Die Charaktere sind zwar gut gelungen, allerdings wirken sie in den Sequenzen eher wie Statisten, als wie Hauptdarsteller. Es gibt keinerlei Emotionen zu sehen und auch die Synchronisation lässt zu wünschen übrig. Die Stimmen sind dabei eigentlich gar nicht so schlimm, aber die Darstellung ist einfach miserabel und wirkt lächerlich. Wie beim Vorgänger wurde auf englische Stimmen zurückgegriffen, diese werden von deutschen Untertiteln begleitet. Die Texte sind in einigen Fällen ziemlich nervig, da sie recht langsam laufen und nicht beschleunigt werden können. Dabei sehen sie auch noch richtig billig und unfertig aus und erwecken den Eindruck eines altbackenen Titels. Weiterhin ist die Sprachausgabe einfach einen ticken zu leise und bei der Musik und den Soundeffekten stellenweise nur schwer zu hören. Leider gibt es allerdings keine Lautstärkenregler, sondern nur die Möglichkeit die Musik und Effekte an- beziehungsweise auszustellen. Da ist man eigentlich besseres gewohnt.

Gesteuert werden kann eigentlich mit allen Eingabegeräten, die für die Wii erhältlich sind. Sei es der GameCube-Controller, der Classic-Controller oder die Wii-Fernbedienung mit oder ohne Nunchuk. Es steuert sich einfach und intuitiv.

Unsere Wertung

0/10

Fazit

Naruto-Fans machen sicher nichts verkehrt und dürfen sich ruhig bis zum Start der fünften Staffel am 23. April mit diesem Spiel die Zeit vertreiben. Wer auf mehr Abwechslung und größeren Umfang steht, der sollte allerdings zu Super Smash Bros. Brawl greifen. Zwar dauert es auch ein Weilchen, bis man bei Naruto alles freigespielt hat und die Kämpfe machen teilweise Spaß, allerdings fehlt dabei einfach das gewisse Etwas. Ein Online-Modus hätte dem Spiel zudem auch gut gestanden.

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