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Naruto: Ninja Destiny

von

Philipp

In jeder Kindheit gibt es eine Serie, die man besonders toll findet und der man nacheifern möchte. Was in der letzten Generation noch Dragon Ball und Dragon Ball Z war, ist in der heutigen Generation die Geschichte um das Waisenkind Naruto, das in seinem Dorf Konoha zum mächtigsten Ninja und Dorf-Obersten aufsteigen möchte. Mit Naruto: Ninja Destiny veröffentlicht Nintendo bereits das zweite Spiel rund um den hartnäckigen Blondschopf in Deutschland. Ob das Kampfspiel auch für Nicht-Fans empfehlenswert ist, erfahrt ihr hier.

Das Schicksal eines Ninjas

Die Geschichte von Naruto beginnt bereits vor seiner Geburt. Das Dorf Konoha wird vom Kyuubi, einem neunschwänzigen Fuchsungeheuer, angegriffen. Als alles verloren scheint, opfert der vierte Hokage sein Leben und versiegelt den Kyuubi im Körper eines Neugeborenen mit dem Namen Naruto. Fortan wird Naruto von allen Dorfbewohnern verachtet und für die Handlungen des Monsters verantwortlich gemacht. Um von allen Bewohnern Konohas beachtet und akzeptiert zu werden, macht er es sich schließlich zur Aufgabe, Hokage zu werden, um es allen anderen zu zeigen.

Auf dem Weg zum nächsten Hokage...

Auf dem Weg zum Hokage muss Naruto an der Chunin-Prüfung teilnehmen, bei der auch das Spiel beginnt. Im Story-Modus kämpft man mit allen zwölf Charakteren, welche vom Spielbeginn zur Verfügung stehen, von der Chunin-Prüfung bis zur Rekrutierung des neuen Hokages und dem Showdown mit Orochimaru. Die Story wird hierbei in kurzen Sequenzen in Textform und Standbildern erzählt, was bei einer Anime-Umsetzung sicherlich nicht die beste Lösung zu sein scheint. Neben Story- gibt es noch einen Einzelspieler- und einen Mehrspieler-Modus. Beim Einzelspieler handelt es sich um eine Reihe von Kämpfen gegen zufällig ausgewählte Gegner. Wurde einem im Story-Modus noch die Spielfigur vorgegeben, kann man hierbei aus dem gesamten Kämpfer-Repertoire wählen. Beim Mehrspieler-Modus tritt man, wie vom Namen her schon anzunehmen ist, gegen die eigenen Freunde an. Man kann stets nur zu zweit gegeneinander kämpfen und dafür werden zudem noch zwei Module benötigt. Ein Downloadspiel wird leider nicht unterstützt.

The Way of Fighting

Das Kampfsystem in Naruto erinnert stark an alte Arcade-Spiele. Alles wurde kindgerecht simpel gehalten, so gibt es den B- für schnelle und den Y-Knopf für langsamere, dafür aber stärkere Angriffe. Drückt man diese in einer bestimmten Kombination, holt der Kämpfer zu kräftigen Kombos aus. Zudem gibt es eine Chakra-Anzeige, ist diese gefüllt, kann der Spieler eine gewaltige Spezialattacke vom Stapel lassen. Die Spezialattacken sind an die Serie angelehnt und können durch hohen Wiedererkennungswert überzeugen. Ähnlich wie in den Gamecube-Teilen gibt es auch in Naruto: Ninja Destiny die Möglichkeit, sich hinter den ausholenden Gegner zu teleportieren. Dies funktioniert durch einfachen Druck auf die linke Schultertaste, allerdings kostet jedes teleportieren auch etwas Chakra.

Auf dem unteren Bildschirm werden sechs zusätzliche Items vor jedem Kampf zufällig ausgewählt, die einem in kniffligen Situationen das Leben retten können. Neben den üblichen Lebens- und Chakra-Auffüllern gibt es auch Multiplikatoren, die die Angriffskraft der eigenen Ninjasterne verstärken.

Technisch auf der Höhe der Zeit?

Naruto: Ninja Destiny erschien bereits vor über einem Jahr in Japan. Dort hagelte es reichlich Kritik aufgrund der etwas angestaubten Technik, die teilweise stark ins Ruckeln geriet. Für die europäischen und amerikanischen Versionen wurde die Grafik überholt und erstrahlt nun in einem überarbeiteten Cel-Shading-Stil, der sich sehen lassen kann. Das Spiel bleibt immer flüssig und selbst wenn sich wie bei Narutos Spezialattacke fünf Charaktere auf dem Bildschirm bewegen, gerät es nicht ins Stocken.
Vom Sound waren wir dagegen nicht besonders überzeugt. Dadurch, dass die EU-Fassung früher als die US-Version erscheint, bekommen die Europäer keine Stimmen zu hören, die extra für die Amerikaner eingebaut wurden. Außerdem wiederholen sich die Melodien recht häufig, was nach einiger Zeit recht nervig wird. Im Menü gibt es eine bestimmte Stelle, in der das Lied auf einmal zu piepsen beginnt. Zuerst dachten wir in der Redaktion, dass etwas mit unseren Ohren nicht stimmt, aber nein, das Piepsen liegt definitiv am Spiel. Was sich die Entwickler dabei gedacht hatten oder ob sie wirklich gerne kurzes Piepsen hören, bleibt unklar.

Unsere Wertung

0/10

Fazit

Naruto: Ninja Destiny ist ein gelungenes, wenn auch zu kurz geratenes Prügelspiel. Das Spiel bietet zu wenig freispielbare Charaktere, um über längere Zeit hinweg zu motivieren und an den insgesamt neun Arenen hat man sich zu schnell sattgesehen. Mit einer Altersfreigabe ab 12 Jahren schlittert es dazu knapp an der typischen RTL2-Zielgruppe vorbei, für kleinere Kinder ist das Spiel dank Gewaltgrad und Spielaufgabe auch nur bedingt zu empfehlen. Was bleibt ist ein nettes Beat’em’Up für zwischendurch, weder besonders gut, noch besonders schlecht.