Wenn eine Konsole schon vor Start als Sieger der Konsolen-Generation hochgejubelt wird, hat man es als Entwickler einfach: Man bringt Exklusivtitel, die hoffentlich viel Geld einbringen. Was macht man aber, wenn zwei Konkurrenzkonsolen nahezu zeitgleich erscheinen, beide aber als Favoriten gehandelt werden? Man wartet erst einmal ab und bringt die typischen Sport-Updates. Bei Nintendos Wii war Letzteres der Fall. Niemand hätte erwarten können, dass die weiße Fuchtelkiste jemals so durchstarten würde. Gemeinsam mit dem DS ist Nintendo nun also Marktführer in beiden Bereichen. Electronic Arts macht kurzen Prozess und werkelt einige alte Studios um – von nun an entwickeln sie nur noch für die beiden Nintendo-Plattformen. Ninja Reflex ist nun also das erste Spiel, das von Nunchuck Games und Zanzaru entwickelt wurde. Ob es die Reflexe wirklich verbessern kann oder doch nur ein langweiliger Multiplayer-Titel wurde, erfahrt ihr in unserem Review.
Reflexe wie ein Ninja!
Als Ninja hat man es nicht leicht. Ständig wird man von Feinden angegriffen und durch den derzeitigen Ninja-Boom, den ein gelbhaariger und rotzfrecher Ninja ausgelöst hat, will jeder Kämpfer sein. In einem speziellen Training erhält man nun aber die Möglichkeit, seine eigenen Reflexe zu verbessern, um auf das Niveau eines richtigen Ninjas zu kommen und so aus der Masse der Möchtegerns herauszustechen.
Dazu stehen einem sechs Kategorien mit verschiedenen Techniken zur Verfügung, die je sechs Minispiele enthalten. Neben Übungen mit Shuriken, Katana und Nunchaku findet man auch drei abgefahrenere Kategorien. Bei Hashi muss man mit Essstäbchen Fliegen aus der Luft fangen und sie in ein Schälchen bringen, bei Koi hingegen muss man eine ruhige Hand beweisen und hervortauchende Kois jagen. Zuletzt bleibt noch Hotaru, bei dem man die namensgebenden Glühwürmchen möglichst schnell schnappen soll.
Hat man alle Aufgaben in den sechs Kategorien mit Bravur bestanden, darf man am Gürteltest teilnehmen. Der Sensei stellt hier drei verschiedene Aufgaben, die man in ähnlicher Art, aber bedeutend einfacher zuvor schon einmal gesehen hat. Besteht man den Test, erhält man den nächsthöheren Gürtel und schaltet so neue Minispiele frei. Nach jedem neuen Gürtel gibt es allerdings nur sechs neue Spielchen, was nur einem Minispiel pro Kategorie entspricht.
Technik aus dem alten Japan?
Grafisch merkt man dem Spiel deutlich an, dass die Hautplattform die Wii war. Ninja Reflex kann durch schöne Effekte und auch einen allgemein sehr ansprechenden Grafikstil überzeugen. Für eine Minispielsammlung ist die Grafik sehr gut ausgefallen und auch der Sound zieht das Spiel nicht weiter runter. Die Melodien sind japanisch angehaucht und unterstützen die gute Technik, außerdem kann die deutsche Synchronisation überzeugen.
Einziger Wehrmutstropfen bei der Technik: Die Bewegungsabfrage ist teilweise sehr schlecht gelungen. Egal wie man es versucht, manche Spiele wollen die Bewegungen nicht erkennen. Da die Bewegungen bei anderen Minispielen aber einwandfrei funktionieren, hat wohl die Zeit zum Verbessern nicht gereicht – das Spiel sollte schließlich pünktlich zum Osterfest in den Läden stehen.
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