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Nintendo 3DS

von

Philipp

In etwas weniger als zwei Wochen wird der Nintendo 3DS regulär in Deutschlands Händlerregalen stehen und in den Händen der glücklichen neuen Besitzer landen, die seit einigen Monaten bereits hibbelig auf den Nintendo-Handheld warten. Mit mehr Power im Gehäuse und einem 3D-Bildschirm möchte das Gerät überzeugen und die Herzen der Fans für sich gewinnen. Ob das Gerät wirklich den hohen Ansprüchen gerecht wird, haben wir in den vergangenen Tagen ausführlich getestet.

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Lieferumfang und Handhabung

Der kleine Handheld wird in einer recht üppigen Verpackung in Blau oder Schwarz geliefert, die etwas größer ausfällt als die des Nintendo DSi XL. Im schicken Karton befinden sich neben dem Handheld noch ein Ladegerät, das dem des DSi baugleich ist, sowie etliche Anleitungen, die Karten für die Augmented Reality-Spiele und eine Ladeschale. Direkt im Nintendo 3DS befindet sich zudem eine SD-Karte mit zwei Gigabyte Speicherplatz.

Der Handheld ist zum Start in zwei Farben erhältlich und glänzt mit einem leichten Farbverlauf auf der oberen und unteren Gehäuseseite. Beim ersten Betrachten fällt direkt auf, dass der 3DS aus drei Teilen besteht, die verschiedenfarbig sind und sich in der Größe minimal unterscheiden. Die Oberseite läuft so leicht nach innen und ermöglicht ein optimales Aufklappen, während die Unterseite etwas hervorsteht. Die Haptik lässt sich am ehesten mit der des DS Lite vergleichen, ist also nicht derart gummiert wie noch beim DSi und nicht so rau wie beim DSi XL.

Optimal gelöst sind die Druckpunkte der Tasten, die ein leichtes Klickgeräusch von sich geben, sobald man den Druckpunkt erreicht. Somit sind die Tage der schwammigen Steuerung des Nintendo DS Lite längst vergessen, da sich Nintendo eher an den Buttons der aktuelleren Handheld-Auflagen orientierte. Dadurch fühlt sich das Steuern deutlich präziser an, was gerade in schnelleren Spielen von Vorteil ist. Neu dabei ist das Schiebepad, das es ermöglicht, dass sich die Charaktere um 360° bewegen können. Sogar alte DS-Spiele unterstützen diese Funktion, in unserem Test mit Super Mario 64 DS“ konnten wir eine deutliche Verbesserung feststellen.

Insgesamt liegt der Nintendo 3DS gut in der Hand und lässt bei der Verarbeitung nur wenig Raum für Kritik. Beim vorliegenden Modell liegt einzig die linke Seite des oberen Bildschirms etwas sanfter im Scharnier als die rechte, was jedoch nicht weiter störend ist. Die glitzernde Oberfläche dürfte des Weiteren einigen sauer aufstoßen, wirkt aber nichtsdestotrotz einzigartig und anders.

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Die vorinstallierte Software

Auf dem Nintendo 3DS befinden sich schon nach dem ersten Anschalten zahlreiche Anwendungen, die für einige Stunden Spaß sorgen werden. Neben dem Musik- und Fotokanal sind besonders „Face Raiders“ und „AR-Games“ überzeugend. Bei ersterem schießt man Fotos vom eigenen oder fremden Gesichtern, woraufhin das Spiel nach einer knappen Animation ein kleines Gegnermodell in Ballonform erstellt. Mittels der 3D-Kamera auf der Außenseite sieht man nun in der erweiterten Realität das eigene Zimmer mitsamt der Gegner, die nur darauf warten, vom Spieler abgeschossen zu werden.

Die „AR-Games“ basieren ebenso auf dem selben Prinzip und erlauben es dem Spieler, verschiedene Aufgaben zu erledigen. Als Spielwelt dient immerzu die jeweilige echte Umgebung und so fängt man beispielsweise üppige Fische auf dem heimischen Schreibtisch. Weiterhin lassen sich einige neue Minispiele gegen Spielmünzen freischalten, die man im wahrsten Sinne des Wortes Schritt für Schritt einheimst.

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Der 3D-Effekt

Für viele ist jedoch nur eine Funktion des Nintendo 3DS wirklich entscheidend: Der 3D-Effekt. Während der untere Bildschirm weiterhin nur über auf Berührungen reagiert, kann der obere Bildschirm die Geschehnisse dreidimensional darstellen. In den spielbaren Titeln funktioniert dies auch tadellos und ohne Probleme. Nicht jeder kommt mit der Darstellung in 3D auf gleiche Art zurecht, weshalb Nintendo einen Schieberegler eingebaut hat, der die Ausgeprägtheit des Effekts bestimmt. Wer dementsprechend Probleme mit der vollen 3D-Darstellung hat, kann sich die Dreidimensionalität je nach Belieben einstellen.

Aber nicht nur die Spiele profitieren von den Effekten, auch Anwendungen wie der Aktivitätslog sehen in 3D wirklich ausgezeichnet aus. Hierbei sieht es durch den 3D-Bildschirm so aus, als stünden die Diagramme etwas weiter nach hinten versetzt und die beschreibenden Texte im Vordergrund. Diese simplen Neuerungen sind überaus nett anzusehen und machen schon jetzt Lust auf mehr. Auf voller 3D-Leistung sehen die gezeigten Bilder wirklich lebendig aus, da ist es fast schon trist, wenn man das Geschehen interessehalber kurz in 2D betrachtet.

Selbstverständlich muss für das perfekte Erlebnis auch der Bildschirm gute Dienste leisten. Durch die Technik, die hinter der 3D-Funktion steckt, ist der optimale Winkel für die räumliche Darstellung leider beschränkt. Dies bedeutet, dass immer nur eine Person einen 3D-Effekt wahrnehmen kann, wer zu zweit vor dem Handheld sitzt, muss den Regler wohl oder übel zugunsten der zweiten Person auf 2D stellen. Dafür sehen die Farben auf dem Bildschirm des Nintendo 3DS exzellent aus und die Hintergrundbeleuchtung steht den Bildschirmen des Nintendo DSi XL in Nichts nach. Die Lautsprecher sind ebenfalls von hoher Qualität, aber deutlich leiser als die des XL-Handhelds.

Unsere Wertung

0/5

Fazit

Mit dem Nintendo 3DS hat die japanische Firma einen vortrefflichen Handheld abgeliefert, der die besten Funktionen der Vorgänger übernimmt und diese mit einem überzeugenden 3D-Effekt veredelt. Hinzu kommt die überaus prächtige Optik des Gerätes, die den knackigen Preis von 250 Euro doch etwas erträglicher werden lässt. Auch die geplanten Spiele machen zum jetzigen Zeitpunkt eine gute Figur und wir freuen uns jetzt schon auf die Ankündigungen, die in den kommenden Monaten folgen werden.

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