Nintendo-Online LogoNintendo-Online.de
AccountSuchen
Placeholder image
reviews

Pac'n'Roll

Pac-Man. Ein Name, der wohl so gut wie jedem ein Begriff ist. Seit fast 25 Jahren treibt Pac-Man nun schon sein Unwesen in der Videospiel-Branche. Ob Arcade, Konsole oder Handheld – unser gelber runder Freund hat kaum eine Plattform ausgelassen. Auf dem grade einmal 1-Jahr altem DS bringt Namco nun schon das zweite Pac-Spiel heraus. Nach dem Zeichenspaß Pac-Pix folgt nun Pac’n Roll, das ersterem in Sachen innovativer Steuerung nur wenig nachsteht. Ob es diesmal ein echtes Top-Spiel wird? Wir werden sehen...

Story

Die Story birgt nichts neues und ist schnell erzählt: Pac-Land wird von dem Rock’n Roll Geist Golvis heimgesucht, der selbst Pac-Master, den großen Geisterjäger, besiegen kann. Pac-Mans Freunde werden in Sphären verwandelt, während er selbst mithilfe einer Fee entwischen kann. Pac-Man muss nun wie gewohnt den Helden spielen und all seine Freunde befreien. Dabei erschweren ihm Golvis und die vier altbekannten Geister Blinky, Pinky, Inky und Clyde den Weg.

Vorbildlich

Die Steuerung von Pac’n Roll dürfte einigen DS-Besitzern bekannt vorkommen – zumindest denen, die die Demo von Metroid Prime: Hunters ihr eigen nennen können. Das Manövrieren von Pac-Man funktioniert im Grunde wie das des Morph-Balls: Ihr setzt den Stylus auf den Touchscreen auf, bewegt ihn über die Oberfläche und dementsprechend bewegt sich auch Pac-Man auf dem oberen Screen. Gegenüber Metroid wurde das Ganze jedoch modifiziert. So könnt ihr durch mehrere schnelle Schübe mit dem Stylus die Geschwindigkeit erhöhen. Durch einfaches Berühren des unten dargestellten Pac-Man könnt ihr eure Kugel bremsen. Macht ihr einen schnellen Zug und haltet dann den Stylus auf dem kleinen Schwungrahmen am Rande des Tocuhscreens an, so erhält Pac-Man einen zusätzlichen Geschwindigkeitsboost. Durch diesen könnt ihr Kisten zerstören und Abgründe überqueren. Die Steuerung ist absolut präzise und einsteigerfreundlich – Super!

Rolling on the floor laughing

Am eigentlichen Spielprinzip hat sich auch nach einem viertel Jahrhundert nichts geändert. Ihr rollt durch die Level, sammelt Pillen ein und besiegt Geister. Letzteres funktioniert durch das Schlucken von Power-Pillen. Habt ihr eine aufgesammelt, werden die Geister für kurze Zeit blau und jagen euch nicht mehr – stattdessen jagt ihr sie. Erledigt ihr zwei Geister auf einmal, lädt sich die Lebensanzeige um einen Punkt auf, bei fünf erhaltet ihr ein zusätzliches Leben. Geht die Lebensanzeige zuneige, müsst ihr vom letzten Checkpoint neu starten, habt ihr auch keine Leben mehr, so muss das Level neu begonnen werden. Erwischt euch ein Geist ohne, dass ihr eine Powerpille aufgesammelt habt, schwirrt der jeweilige Geist auf dem Touchscreen um euren Pac-Man herum. Ihr müsst ihn nun mehrmals mit dem Stylus antippen, um ihn wieder los zu werden. Je länger gebraucht wird, umso mehr leert sich die Lebensanzeige. Damit man nicht einfach an Freund und Feind vorbei in Richtung Ziel rollt, hat Golvis an manchen Stellen Golvis-Tore aufgestellt. Über den Toren sieht man eine Zahl, die die benötigte Anzahl von aufgesammelten Pac-Punkten darstellt, um das Tor zu öffnen. Für einige Passagen reichen auch die Fähigkeiten unseres Helden nicht aus, sodass er sich erst verwandeln muss. Dies geschieht mit herumliegenden Schokoladen. Durch Knight-Schokolade wird man schwerer, was zur Folge hat, dass man im Wasser untergeht und gegen Wind und gefährliche Pfeile immun ist. Außerdem können nun nicht nur Holz-, sondern auch Metallkisten zerstört werden. Als Aero-Pac-Man kann man nach einem Absprung von einer Rampe für einen Moment in der Luft weiterrollen. Er gleitet über das Wasser, wird allerdings leicht vom Winde verweht. Mit der Pac-Schokolade gelangt ihr zu eurer Urspungsform zurück, die am leichtesten zu steuern ist.

Akzeptabler Umfang

Pac’n Roll umfasst sechs abwechslungsreiche Welten, darunter eine Pac-Burg, ein Naschland und eine Geister-Welt. Am Ende einer Welt steht euch ab und zu Golvis persönlich zu einem Boss-Kampf gegenüber. Ist der Story-Modus geschafft motivieren der Time-Attack und der Challenge Modus zum erneuten Durchrollen der Level. Im Time-Attack Modus gilt es, nomen est omen, so schnell wie möglich an allen Checkpoints vorbei das Ziel zu erreichen. Dabei sind drei Zeiten als Gold, Silber und Bronze-Rang vorgegeben. Im Challenge-Modus müssen verschiedene Aufgaben erledigt werden, zum Beispiel das Auffressen einer bestimmten Anzahl von Geistern oder das Aufsammeln von Pac-Punkten – unter Zeitdruck, versteht sich. Der Schwierigkeitsgrad befindet sich weitesgehend auf gut lösbarem Niveau, steigt gegen Ende aber spürbar an.

Falls im Story-Modus zwischendurch genügend Diamanten gefunden werden oder das Diamantenkonto durch das Sammeln aller Pillen eines Levels ausreichend aufgestockt wird, hat Namco noch eine Überraschung parat: Das Uralt-Pac-Man von 1981 erwartet euch – inklusive 2-Spieler-Modus.

Knallbunt und kitschig

Pac’n Roll kann sich grafisch durchaus sehen lassen. Alles ist durchweg in 3D dargestellt, die bunten Level sind schön abwechlsungsreich designed. Leider fehlt es an Effekten, was den guten Eindruck etwas stört. Die Sounduntermalung ist hingegen nur mäßig. Die schrillen Laute, die Pac-Man & Co. von sich geben, können ihre japanische Herkunft kaum verleugnen. Die Soundeffekte sind unspektakulär, aber ausreichend. Dafür ist die Musik immer gut an das jeweilige Szenario angepasst.

Unsere Wertung

0/10

Fazit

Pac’n Roll ist zu Anfang fun pur. Grund dafür ist vor allem die grandiose Steuerung über den Touchscreen. Nach einiger Zeit leidet die fröhliche Kugel jedoch zunehmend an fehlender Abwechslung. Letztendlich ist es nämlich immer das gleiche Schema beim Durchqueren eines Levels. Trotzdem ist Pac’n Roll ein toller, kurzweiliger Spaß für Fans des Videospiel-Opas und solche, die es nach 25 Jahren auch endlich werden wollen.

Werbung