Der Titel PC Building Simulator“ klingt nicht gerade nach einer spielerischen Bereicherung für Nintendo Switch. Schließlich wirkt auf dem Papier uninteressant, Computer lediglich virtuell zusammenzubauen. Ein Blick auf Steam verwundert allerdings, denn dort sind 90% aller Käufer von dem Titel überzeugt. Grund genug für uns, mit der eigenen Werkstatt durchzustarten!

Der Weg zum Erfolg
Zu Beginn der Kampagne übernimmt der Spieler die PC-Reparaturwerkstatt des Onkels, der sich nach vielen Jahren zur Ruhe setzen wollte. Das Geschäft läuft aber überhaupt nicht rund, denn zahlreiche negative Bewertungen sorgen dafür, dass nur die wenigsten ihren PC an die Werkstatt schicken wollen. Dennoch muss der Spieler seine Miete bezahlen und übernimmt die einfachsten Aufgaben. Mal muss ein neuer Lüfter eingesetzt, mal der PC entstaubt werden, und natürlich ist das Nachrüsten ein großes Thema für diejenigen, die ihre Maschine nicht selbst aufschrauben wollen.
Bereits in diesen ersten Missionen wird die Liebe zum Detail ersichtlich. Der Spieler muss nämlich zuerst das Gehäuse aufschrauben, Kabel lösen und somit genau das machen, was im realen Leben notwendig wäre. Entsprechende Anzeigen machen das nicht unbedingt zur Herausforderung, tatsächlich können Unerfahrene eine ganze Menge dabei lernen. Das liegt nicht nur an dem authentischen Aufbau, sondern auch an Partnerschaften mit zahlreichen Herstellern , sodass jedes verbaute Teil auch wirklich existiert.
Beeindruckend real!
Das Einbauen, Austauschen und Reinigen sind aber nur die halbe Miete. Wer Aufträge annimmt, muss auch entsprechende Teile im Shop bestellen, das Budget der Kunden berücksichtigen und auch zwischen den Zeilen lesen, um sie besonders glücklich zu machen und dadurch besser bezahlte Aufträge dank Bewertungen zu erhalten. Zudem ist das reine Werkeln nicht die einzige Aufgabe, denn der PC muss angeschlossen werden, um zu schauen, ob das Betriebssystem lädt. Anschließend können zahlreiche Programme ausgeführt werde, darunter ein Benchmark-Test, der überraschend authentisch anzeigt, wie leistungsfähig die Maschine ist.
Genau diese Liebe zum Detail macht „PC Building Simulator“ zu einem fantastischen Spiel. Die Aufgaben sind realitätsnah, und der Ablauf durchweg realistisch. Egal ob Boot-Menü, Fehlerberichte oder Abstürze, jedes Verhalten ist nachvollziehbar und zugleich lehrreich. Das Spiel verdient den Titel einer Simulation, denn es geht nicht darum, mit wenigen Klicks PCs zu reparieren, sondern jeden Schritt zu analysieren, um die schwierigen Aufgaben im späteren Spielverlauf zu lösen.

Werken, bis die Platte brennt
Gleichzeitig ist der Ablauf nicht zu trocken, da es zahlreiche Spielziele gibt. Mit den Einnahmen lässt sich neue Ausrüstung sowie Programme kaufen, um die Werkstatt zu mehr als nur einem minderwertigen Schauplatz zu machen. Regelmäßig kommen neue Aufgaben und Möglichkeiten hinzu, weshalb der langsame Start nicht stört. Nach einigen Stunden gibt es komplexe Herausforderung, an denen der Spieler knobeln muss, doch dank entsprechenden Hilfestellungen wird das niemals überfordernd. Man verliert sich in den Basteleien und somit vergehen Stunden, obwohl nur ein, zwei PCs repariert werden sollten.
Wer sich komplett auslassen möchte, darf derweil frei bauen. Hier gibt es keine Limits, sodass sich alle Spieler austoben dürfen. Das garantiert zwar keinen stundenlangen Spielspaß, wer sich schon immer einmal seinen Traum-PC zusammenbauen wollte, der sich anschließend auch ausprobieren lässt, wird hier aber glücklich werden.
Solide Umsetzung
Egal ob am TV oder im Handheld-Modus, „PC Building Simulator“ sieht gestochen scharf aus. Zwar könnten die einzelnen Teile etwas klarer sein, das lässt sich aber verkraften, schließlich ist jedes Detail auch auf Nintendo Switch vorhanden. Lediglich die Bildrate ist alles andere als konstant, denn sobald ein PC bestellt wird, der verstaubt ist, ruckelt das Spiel – selbst, nachdem er gereinigt wurde. Die musikalische Untermalung ist mehr Mittel zum Zweck und lässt sich anpassen, wird nach einigen Stunden aber repetitiv. Auch die Steuerung ist nicht optimal, denn ein Cursor wird per Sticks gesteuert. Die Touchscreen-Eingabe ist möglich, häufig aber auch unpräzise.
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