Im Jahr 2007 rief Disney eine neue Kinderserie mit dem Titel Phineas und Ferb“ ins Leben. Diese dreht sich um Phineas und seinen Stiefbruder Ferb, die zusammen die verrücktesten Erfindungen zusammenbauen, um sich die Zeit zu vertreiben. Ob das neueste Spiel zur Serie, welches den Titel „Phineas und Ferb: Volle Fahrt!“ trägt, ebenfalls gut zum Zeitvertreib gedacht ist, erfahrt ihr in folgender Review.
Volle Fahrt schon am Start?

Der Name ist Programm und so startet die Story auch schon mit dem ersten Abenteuer. Dieses besteht darin die Einzelteile für ein Skateboard mit Turboantrieb zu suchen. Dabei findet man die ersten Hilfsmittel, wie zum Beispiel einen Bohrer oder den Raketenrucksack. Auch muss ab und an ein Trampolin aufgemotzt werden, damit der Sprung auf Dächer und andere Erhöhungen gelingt.
So gesehen führt die Geschichte also schlagartig ins erste Abenteuer und hat so gut wie gar keine Einleitung. Dies heißt aber nicht, dass man als Spieler ins kalte Wasser fällt. Die Einführung ist gut gestaltet und auch die Steuerung ist nicht wirklich schwierig. Somit werden ideale Voraussetzungen für die junge Zielgruppe geschaffen.
Verrückt und abwechslungsreich?
Schon in der ersten Mission wird klar, dass der Titel nicht wirklich mit Abwechslungsreichtum punkten kann. Die verschiedenen Levelabschnitte sind ziemlich eintönig und Details sind Mangelware. Auch Minispiele, die beim Basteln der Brüder gestartet werden, halten nicht wirklich lange bei Laune, da sie sich dauernd wiederholen und nicht wirklich fordern.
Zickenalarm!
Nach dem ersten Auftauchen von Candace, der Schwester der beiden Jungspunde, bietet sich eine scheinbar nette Nebenherausforderung. Bei jedem Sturz der Brüder wird ihre Laune schlechter, was durch einen Balken auf dem Topscreen angezeigt wird. Ist dieser komplett leer, reißt ihr der Geduldsfaden und sie fängt an ihre Geschwister zu fangen. Dies läuft aber auch immer nach dem gleichen Schema ab und auch wenn man von ihr erwischt wird, hat das keine weiteren Auswirkungen. Die Zicke bei Laune zu halten bietet also keine Motivation. Vor allem nicht, da man bei ihrem Fangspiel Schrauben sammeln kann, die für viele Basteleien erforderlich sind.
Er heißt P. – Agent P.

Zwischen den einzelnen Missionen von Phineas und Ferbs tritt ein ganz besonderer Charakter ins Rampenlicht – Perry das Schnabeltier. Dabei handelt es sich um das Haustier der Familie, das normalerweise nur als Speicherpunkt dient. Manchmal bekommt es aber den Auftrag als Geheimagent den Bösewicht Dr. Doofenschmirtz aufzuhalten. Diese kurzen Passagen sind wohl das Highlight des kompletten Spiels, denn hier wird man zumindest ein wenig gefordert. Hier steht man ausnahmsweise richtigen Gegnern gegenüber, die das Weiterkommen erschweren. Weiterhin ist auf dem Bildschirm mehr los als sonst, auch wenn Details weiterhin fehlen.
Grafik und Sound
Die grafische Umsetzung des Titels ist leider komplett in die Hose gegangen. Die Charaktere sind verpixelt und auch die Umgebung sieht nicht wirklich besser aus. Die Hintergründe sind trist gestaltet und besondere Einzelheiten sucht man vergebens. Zudem verlangsamt sich das Geschehen, sobald mehrere Personen oder Gegenstände dargestellt werden müssen. Sogar bei den 2D-Passagen wird dies nicht besser, was oft sehr störend ist.
Auch die musikalische Untermalung ist nicht besser gelungen. Obwohl die Serie für die vielen verschiedenen Lieder bekannt ist, merkt man im Spiel leider nichts davon. Die Melodien sind stumpf und unterscheiden sich nicht großartig voneinander. Im Laufe der Zeit wird das Gedudel zusehends nervig und verleitet dazu den Ton abzuschalten.
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