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Photo Dojo

von

Alexander

Ursprünglich als Photo Fighter X“ in Japan erschienen, erreichte „Photo Dojo“ innerhalb kürzester Zeit einen Hit-Status unter den DSiWare-Spielen, als es auf Nintendos Media Summit in London auch für die westliche Welt angekündigt wurde. Das Spiel bindet durch die Kamera des DSis den Spieler komplett ins Spiel ein und macht ihn zur Hauptfigur seines eigenen 2D-Beat'em'Ups. Wir haben natürlich direkt zugegriffen und das Spiel genauesten unter die Lupe genommen. Unsere Eindrücke und Meinungen vom Spiel mit dem 100%igen Selbstanteil könnt ihr im folgenden Review nachlesen.

100% Make it yourself

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„Photo Dojo“ folgt an sich dem einfachen Prinzip ein jedes Sidescroll-Beat'em'Ups. Ein klassisches Prügelspiel steht dafür, dass man meist mit einem übermäßigen muskelbepackten Charakter durch 2D-Arenen streift, um den Gegnern mit den verschiedensten Angriffskombinationen ein blaues Auge und den ein oder anderen Rippenbruch zu verabreichen. Doch das wäre doch altbacken und schließlich stehen die Nintendo-Konsolen der aktuellen Generation durch Neuheiten wie einem Bewegungssensor, Mikrofon oder zwei Kameras mittlerweile für pure Innovation. Und eben den zuletzt genannten Hardware-Bestandteil macht sich „Photo Dojo“ zu Nutzen. Mit Hilfe der Kamera fügt man Freunde, Umgebung und natürlich sich selbst in das Spiel ein und gestaltet den Downloadtitel nach seinen eigenen Vorstellungen.

Foto-Shooting

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Das Erstellen des eigenen Charakters erweist sich als sehr ausführlich. Bevor man in die Arena steigen kann, muss man 13 Fotos in verschiedener Pose machen. Die Posen werden durch einen Rahmen angezeigt, an dem man sich beim Fotografieren orientieren muss. Dabei kann ausgewählt werden, ob man einen Freund oder sich selbst fotografieren will. Für die Selbstporträts wird die innere Kamera in Verbindung mit einem Selbstauslöser verwendet.

Hat man die Fotos der Kickboxer-Posen geknipst, geht es weiter mit den Soundeffekten, die dem Spiel Leben einhauchen. Zehn Sounds werden über das Mikrofon aufgenommen, die anschließend den einzelnen Animationen zugewiesen werden. Dazu gehören Kampfgebrüll oder Schmerzensschreie. Hat man auch diese fertig aufgenommen, ist der persönliche Kämpfer soweit fertig. Zuletzt muss nur noch ein Namen angegeben und eine von vier Klassen ausgewählt werden. Diese unterscheiden sich in den Spezialangriffen, für die zuvor ebenfalls ein Foto gemacht wurde. Insgesamt ist es möglich, acht verschiedene Charaktere zu erstellen, die sich jederzeit editieren lassen.

Auch die Kampfarenen lassen sich persönlich gestalten. Es lässt sich jede beliebige Umgebung fotografieren, die dann automatisch und simpel zur Arena umgewandelt wird.

Ab in die Arena

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Sobald der Kämpfer bereit ist, kann man zwischen dem Einzel- oder Zweispieler-Modus wählen. Im Einzelspieler-Modus kämpft man mit dem eigenen Charakter in einer ausgewählten Arena gegen eine Welle von Gegnerscharen, welche den erstellten Charakteren entsprechen. Gesteuert wird über das Steuerkreuz und angegriffen mit den Knöpfen auf der rechten Seite. Durch das Drücken von verschiedenen Kombinationen lassen sich auch Spezialangriffe auslösen. Im Zweispieler-Modus halten jeweils zwei Spieler den DSi in der Hand. Jeder steuert dabei seinen Charakter über die Knöpfe auf der rechten beziehungsweise linken Seite.

Grafik & Sound

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Die Grafik entspricht einzig und alleine der Kreativität des Spielers. Sowohl die Charaktersprites als auch die Arenen müssen vom Spieler selbst entworfen beziehungsweise fotografiert werden. Bei den Soundeffekten sieht es nicht anders aus. Lediglich die Hintergrundmusik ist vom Spiel vorgegeben, die sich jedoch nach persönlicher Vorliebe umstellen lässt und einem vor die Wahl zwischen Elektro- bis Rock-Hymne stellt.

Unsere Wertung

0/10

Fazit

Photo Dojo“ erweist sich als abwechslungsreicher und spaßiger Beat’em’Up-Titel. Die hohe Einbindung des Spielers ist bloß in wenigen Spielen wiederzufinden und macht die Foto-Prügelei zu einem ganz besonderen Erlebnis. Die Mischung aus Beat’em’Up und Kreativität ist sehr gut miteinander verbunden und hevorragend gelungen. Das Fotografieren der einzelnen Posen erweist sich als nicht allzu umständlich und funktioniert auch alleine gut, benötigt jedoch eine gewisse Zeit. Knackpunkt des Titels ist der spielerische Anspruch, der sehr niedrig ist. Das Spiel hat einen geringen Umfang, es gibt kein wirkliches Kombi-System oder einen dauerhaft-motivierenden Modus. Dies ist jedoch auch gar nicht die Absicht hinter dem Spiel, die viel mehr auf dem Vermitteln von Spaß zusammen mit Freunden liegt. Wer zur Abwechslung etwas Anderes sucht und kein „Street Fighter“-Fan seit der ersten Stunde ist, sollte bei dem Preis von bloß 200 Nintendo-Points definitiv zugreifen.

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