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Pilotwings Resort

von

Philipp

Im Laufe der Jahre ist Nintendo immer offener im Umgang mit alten Lizenzen geworden. Wollte man zunächst die Nintendo-eigenen Serien auch direkt in Japan entwickeln, konnte man mit Metroid Prime“ von den Retro Studios und der „Excite“-Serie von Monster Games einige Erfolge feiern. Letztgenanntes Studio werkelte im vergangenen Jahr auch an einer Neuauflage von „Pilotwings“. Mit dem Zusatz des Untertitels „Resort“, einer neuen Insel und den Mii-Charakteren möchte man zur Veröffentlichung des Nintendo 3DS natürlich einen Vorzeigetitel abliefern. Wie gut dies dem amerikanischen Entwicklerstudio gelungen ist, lest ihr in den folgenden Zeilen.

Wuhu Island ist zurück!

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Man ist etliche Stunden durch die grasgrüne Landschaft gejoggt, hat die Konkurrenten im Zweikampf ins Wasser zurückgedrängt und hat eine Runde Golf nach der anderen gespielt. Nun ist die Wuhu-Insel zurück und darf sich in „Pilotwings Resort“ von ihren schönsten Seiten präsentieren. Mit einigen neuen Sehenswürdigkeiten und Wedge Island ausgestattet, stellt sie den Hintergrund des neuen Pilotenspiels auf dem Nintendo 3DS dar. Als neuer Pilot kommt man auf die Insel und wird zunächst von einer netten Empfangsdame begrüßt. Nachdem man seinen Pilotenschein unterschrieben und sich mit den anfänglichen Fluggeräten vertraut gemacht hat, können die abenteuerlichen Flugstunden auch schon beginnen.

Zu Anfang stehen dafür allerdings lediglich drei Geschosse zur Verfügung. Mit dem normalen Flugzeug kann man relativ schnell beschleunigen und hat die Steuerung zudem schnell im Griff. Beim Raketengurt hingegen ist es schwierig immer die Kontrolle zu behalten, schließlich hat sich der Mii die beiden Geschosse direkt um den Bauch geschnallt. Zuletzt lädt noch der Gleiter zu einer windigen Runde hoch über der Wuhu-Insel ein und lässt den Spieler verträumt in die Ferne blicken.

Der Missionsmodus

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Genug aber von den Monstern im Himmel, schließlich möchte man sich als angehender Pilot und nicht als Poet unter Beweis stellen. Dazu gibt es in „Pilotwings Resort“ zwei verschiedene Spielvarianten, die sich stark unterscheiden. Im ersten Modus versucht man eine Medaille nach der anderen zu verdienen und beginnt dabei mit der Anfänger-Auszeichnung. Jede Medaille erfordert das erfolgreiche Absolvieren von bis zu neun Missionen. Ab einer bestimmten Anzahl an gesammelten Münzen steigt man einige Klassen nach oben auf und erklimmt somit das ultimative Siegerpodest mit der Platin-Auszeichnung.

In jeder Stufe kommen mindestens zwei verschiedene Geschosse zum Einsatz, wobei der geschickte Umgang mit Gleiter, Raketengurt und Flugzeug immerzu gefragt ist. Im Laufe des Spiels schaltet man jedoch noch einige weitere Maschinen frei, darunter auch den Turbojet und einen aufgemotzten Raketengurt. Hat man sich für eine Mission entschieden, gelangt man nach einigen optionalen Hinweisen auf die farbenfrohe und paradiesische Insel, die dem Spieler beim ersten Starten ein kleines Lächeln auf die Lippen zaubert.

Von UFOs, Bränden und heimtückischen Ringen

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Zu Beginn sind die Missionen noch recht einfach gestrickt und somit perfekt für den Einstieg. In der Regel gibt es die Vorgabe durch gelbe Ringe zu fliegen, ohne an andere Objekte zu stoßen und im Anschluss eine optimale Landung hinzulegen. Diese direkten Bezüge zu den Vorgängern werden aber schon bald durch die wirklich abwechslungsreichen Aufgaben abgelöst, die wirklich alles für die perfekte Wertung fordern. Mit dem Flugzeug segelt man beispielsweise über den Strand und löscht Brände, schießt nette Urlaubsfotos der lokalen Sehenswürdigkeiten, sammelt UFOs ein und befördert sie zum Mutterschiff oder verfolgt einen befreundeten Piloten, der waghalsige Tricks vorführt und zum Nachmachen einlädt.

An Experimentierfreudigkeit seitens der Entwickler hat es dementsprechend nicht gemangelt. Nichtsdestotrotz hat man nach etwa zwei bis drei Stunden schon alle Aufgaben gesehen und darf sich auf den nächsten Modus stürzen. Um weitere Spielzeit aus dem Titel zu quetschen, dürfen sich Highscorefreunde natürlich daran wagen, jede Mission mit drei Sternen inklusive roter Kontur abzuschließen. Diese fabelhafte Wertung erhält man nur dann, wenn man die vorgegeben Punktzahl übertrifft, was den Aktivitätslog noch einmal einige Stunden gutschreiben lässt.

Der Freiflugmodus

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Neben dem Missionsmodus gibt es auch einen Freiflugmodus, den die Besitzer von „WiiSports Resort“ bereits kennen dürften. Dabei wählt man eines der bekannten Fluggeräte aus und stürzt sich abermals auf die Insel. Dieses Mal kann man frei umherfliegen, wird jedoch von einem Zeitlimit von zwei Minuten gedrosselt. Im freien Flug gilt es unter anderem, die Informationspunkte und bunten Ballons einzusammeln oder durch goldene Ringe zu fliegen,. Dadurch spielt man Dioramen und weitere Tageszeiten frei. Bei den Dioramen schaltet man mit der Zeit zahlreiche kleine Figuren seiner Flieger frei, die man in aller Ruhe bestaunen kann.

Leider gibt es lediglich drei verschiedene Tageszeiten. Zu anderen Gegebenheiten als am Tag, am Abend und in der Nacht kann man sein Gefährt also nicht durch den Himmel lenken. Wünschenswert wären noch unterschiedliche Witterungsbedingungen gewesen. Um wirklich alle versteckten Objekte einzusammeln, benötigt man außerdem nicht nur einige Stunden Zeit, sondern auch eine gehörige Portion Ausdauer. Schließlich gibt es über 300 mehr oder weniger versteckte Objekte, welche die Sammelwut gehörig anfachen.

Technik

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Obwohl man im Regelfall schon einige Stunden auf Wuhu Island verbracht hat, gibt es nur Positives über die Umsetzung auf dem Nintendo 3DS zu berichten. Die Farben sehen auf dem 3DS-Bildschirm wirklich prächtig aus und sorgen für richtige Urlaubsstimmung. Gerade bei Nachtflügen kommt zudem eine hervorragende Atmosphäre auf.

Obwohl die Hintergrundmusik nun nicht gerade mit einem riesigen Orchester aufwarten kann, versetzt sie den Spieler in gute Laune und lädt zum fröhlichen Mitpfeifen ein. Mehr als glückliche Warteschlangenmusik gibt es zwar nicht auf die Ohren, im Zusammenspiel mit den gezeigten Bildern wirkt sie aber wirklich exzellent und alles andere als störend.

Die 3D-Umsetzung

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Einer der wichtigsten Kaufgründe des Nintendo 3DS sind selbstverständlich dessen 3D-Fähigkeiten. „Pilotwings Resort“ schlägt sich dabei wunderbar und verfügt über einen der stärksten 3D-Effekte aller erhältlichen Launchspiele. Dies ufert zwar teilweise dermaßen aus, dass man nicht immer auf der höchsten Effektstufe spielen kann, aber auch so wird ein fabelhaftes Erlebnis geliefert. Die Tiefe und Weitsicht auf der Insel sind hervorragend und durch die Dreidimensionalität wird man geradezu ins Spiel gezogen. Auf unnötige Spielereien wurde verzichtet und so wird man nicht von Objekten verwirrt, die ständig in Richtung des Bildschirms fliegen. Zu jeder Zeit sieht man das aktuelle Fluggerät und die entstehenden Luftlinien im Vordergrund und kann in die tiefgehende Umgebung blicken. Zusätzlich gibt es einige weitere Kameraeinstellungen, wie beispielsweise die Ego-Perspektive, die jene Feinheiten nochmals verstärkt darstellen.

Unsere Wertung

0/10

Fazit

Sicher, wäre Pilotwings Resort“ erst einige Jahre nach dem Start des Nintendo 3DS erschienen, hätte man sich unlängst an den umwerfenden, dreidimensionalen Effekten satt gesehen und wäre etwas enttäuscht vom vergleichsweise geringen Umfang des Spiels gewesen. Viel mehr als zehn Stunden müssen geübte Spieler nicht in die Missionen investieren und auch die Objekte im Freiflug sind schnell gefunden. Zum jetzige Zeitpunkt werden wir aber bei jedem neuen Flug von „Pilotwings Resort“ überzeugt und in seinen Bann gezogen. Geht man mit diesen Hintergedanken also an den Kauf heran und ist sich bewusst, dass „Pilotwings Resort“ zu den weniger umfangreichen Titeln des Launch-Lineups zählt, wird man garantiert eine Menge Spaß damit haben.

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