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Pirates: The Key of Dreams

von

Philipp

Nintendos WiiWare-Downloadservice hat es so einigen kleinen Entwicklern ermöglicht, ihren Ideen freien Lauf zu lassen und so ohne große Publishersuche in die harte Videospielewelt zu schicken. So erinnern wir uns gerne an Titel wie LostWinds oder das noch erscheinende Animales de la Muertes, die abseits eines Downloadservices nie erschienen wären. Auch Oxygen Games hat diese Chance genutzt und Pirates: The Key of Dreams veröffentlicht. Ob das Spiel im Zuge der besten WiiWare-Titel genannt werden darf, oder man sich über den Kauf ärgern wird, erfahrt ihr in unserem Review.

Piraten der Karibik

Als Spieler schlüpft man in die Rolle eines Kapitäns, der als Pirat getarnt den Key of Dreams“ an sich reißen will. Das Problem daran ist allerdings, dass sich dieser Schlüssel der Träume im Besitz von Captain Blackbeard befindet, der ihn nicht ohne Weiteres herausrücken möchte. Im Storymodus schippert man nun also in insgesamt zehn Level durch die Häfen und kämpft gegen Piraten- und Flottenschiffe. Dabei sieht man das Geschehen stets aus einer weit entfernten Perspektive und steuert sein Schiff mittels Steuerkreuz durch das kühle Karibikwasser.

Steuerung aus der Piratenhölle?

Sobald man ein feindliches Schiff entdeckt hat, wird es fortan mit Bordkanone und Raketen bombardiert, bis es untergeht. Die Kontrolle über das eigene Wasserfahrzeug hätte hierbei allerdings nicht schlechter ausfallen können. Die Entwickler haben sich an der Steuerung alter Klassiker wie Micro Machines orientiert. Steuert man also nach oben, fährt das Schiff nach vorne, drückt man auf dem Steuerkreuz nach rechts, schippert das Fahrzeug von sich aus nach rechts. Das Ganze ist selbst nach einiger Eingewöhnungszeit noch äußerst hakelig und ungenau, hinzu kommt allerdings noch die schlimme Kollisionsabfrage, die einen desöfteren an sich zweifeln lässt.

Als wäre die misslungene Steuerung nicht genug, hat man auch noch beim Spielumfang gepfuscht. Alle Level spielen sich gleich, außer ein paar neuen Waffen und gegnerischen Schiffen, die dennoch gleich zu zerstören sind, gibt es im gesamten Spielverlauf keine Abwechslung. Vor dem Schiffbruch wird der Titel nur noch vom Mehrspielermodus gerettet, den man mit bis zu drei Mitspielern vor einer Konsole bestreiten kann. Leider gibt es keinen Onlinemodus, der dem Spiel sicherlich gut getan hätte.

Harr, die Technik!

Auf den ersten Blick sieht Pirates: The Key of Dreams recht annehmbar aus. Das Schiff wirkt mitsamt den verschiedenen Örtlichkeiten stimmig, wären da nicht die teuflischen Details. Die Texturen sind allesamt mies, die Animationen grottig. Außerdem wiederholen sich die Gegenstände und Gebäude außerhalb vom Wasser immer wieder, wobei man beim zwanzigsten gleich aussehenden Baum innerhalb weniger Minuten nur noch Gähnen kann.

Die Geräuschkulisse tut ihr Übriges, um für gepflegte Langeweile zu sorgen. Außer in Kämpfen und im Menü gibt es keinerlei Melodien zu hören, die Soundeffekte wiederholen sich ohne Ende und spätestens nach der dritten Textmeldung, die von einem nervigen „Harr!“ begleitet angezeigt wird, möchte man den Lautstärkeregler am liebsten auf Null setzen.

Unsere Wertung

0/10

Fazit

Mit Pirates: The Key of Dreams“ hat sich der Entwickler nicht unbedingt einen Gefallen getan, um vom schlechten Ruf weg zu kommen. An allen Ecken und Kanten gibt es etwas zu bemängeln, dazu kommt noch der happige Preis von 1.000 Punkten. Dabei hätte das Spiel mit etwas mehr Feinschliff und Abwechslung der erwartete Multiplayer-Kracher werden können. So können wir euch vom Kauf nur abraten.

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