Puzzle, Gedächtnisspiele und ähnliches sind schwer im Kommen. Während Sudoku hierzulande gerade sehr gefragt ist, werden vor allem für die Handhelds Puzzle-Spiele, wie Polarium und Neuauflagen alter Klassiker, herausgebracht. Könnte es da etwas genialeres geben, als die selbst nach gut 11 Jahren Pokémania immer noch aktuellen und verkaufsfördernden Pokémon mit diesem Hype zu kombinieren? Wo Pokémon drauf steht, war auch fast immer Pokémon drin. Jetzt dürfen sich Fans der etwas anderen Lebensform über ein Puzzle-Spiel freuen, welches ganz den meist putzigen Kerlchen gewidmet ist. Bleibt nur zu hoffen, dass sich Pikachu und Co. wacker schlagen.

Wo sind sie nur?
Was ist da nur passiert? Alle Pokémon sind plötzlich verschwunden und wie es aussieht, steckt die schurkische Organisation Phobos Bataillon dahinter. Aber was wollen die bloß mit all den Pokémon? Diese Frage können die zwei Hauptdarsteller Lucy Flinkfuß und Professor P. zwar im Moment auch nicht beantworten, aber sie wollen alles daran setzen, es herauszufinden. Da beide zu der Super-Geheimen-Organisation“ (SON) gehören, steht ihnen selbstverständlich die neuste Hightechausrüstung zur Verfügung. In diesem Fall muss Lucy mit dem so genannten “Link Beamer“ in den Kampf ziehen und die gestohlenen Pokémon befreien.
Wie kann man sie befreien?
Zuerst einmal müsst ihr den Umgang mit dem “Link Beamer“ in einem der SON Basis Labors erlernen. Dazu steht euch Professor P. lehrreich zur Seite und ihr habt das Spielprinzip im Handumdrehen verstanden.
Euer Beamer hat im Grunde zwei Funktionen. Die Erste besteht darin, dass der Beamer Pokébälle scannen und euch anzeigen kann, welches Pokémon enthalten ist. Die zweite Funktion besteht darin die Pokémon über ein Satellitensystem in die SON Basis zu beamen und somit zu retten. Das Problem ist nun, dass jedes Pokémon alleine zu wenig Energie verstrahlt, um es genau anpeilen und beamen zu können; genau an dieser Stelle greift der Namenszusatz des Spiels: Link!
In guter alter Puzzlemanier müsst ihr die verschiedenen Pokémonarten verlinken, damit ihr Signal sich verstärkt und sie gerettet werden können. Eure Aufgabe ist es also mindestens vier Pokébälle zum Beispiel mit Bisasams oder Shiggys horizontal oder vertikal nebeneinander anzuordnen. Dadurch erzeugen Sie gemeinsam genug Energie, um angepeilt und gebeamt zu werden. Das gute an der Sache ist, dass ihr nach jedem vierer - oder höheren - Link für eine kurze Zeit eine so genannte “Link Chance“ habt. Nun reicht es wenn ihr nur drei Pokémonarten mit ihren Bällen verbindet und wenn ihr schnell genug seid, reichen danach sogar nur zwei Bälle mit gleichem Inhalt.
Anders als beispielsweise bei Tetris verschiebt ihr bei diesem Spiel nicht einzelne Pokémon, sondern immer komplette Reihen. Diese könnt ihr sowohl seitlich, als auch nach unten schieben und auf diese Weise eure Reihen komplettieren. Verlieren tut ihr ein Spiel, falls die Bälle den oberen Bildschirmrand erreichen und kein Pokémon nachrücken kann. Solltet ihr den Drang verspüren gewinnen zu wollen, bleibt euch nichts anderes übrig, als die vorher festgelegte Anzahl an Pokémon zu befreien.
Auf diese Weise folgt ihr der Spur der Phobos Bataillon und befreit die Pokémon aus den Lagerhallen oder aus Phobosmobilen. Letztere stellen einen Bosskampf dar. Der Unterschied zu normalen Kämpfen besteht darin, dass es bei diesen immer einen Ticken schneller einhergeht und euch euer Gegner das Leben mit Felsblöcken oder einer Technik, die euch nur noch die Silhouetten der Pokémon erkennen lässt, schwer macht.
Solltet ihr es bis zum Endkampf schaffen, könnt ihr alles noch mal auf einem höheren Schwierigkeitsgrad durchspielen. Wenn ihr auch damit erfolgreich wart, habt ihr den Unendlichkeit-Modus freigespielt. Der Unterschied hier ist das größere Spielfeld und die Tatsache, dass man immer fünf statt vier Pokébälle linken muss.
Was gibt es sonst noch?
Neben dem eben beschriebenen Abenteuer-Modus gibt es noch den Uferlos-Modus. Hier dürft ihr einfach nach Lust und Laune so lange spielen, bis ihr verloren habt. Also einfach schnell sein und die Pokébälle verschwinden lassen, bevor sie den oberen Rand erreichen. Wem es anfangs immer zu langsam los geht und wer viel lieber direkt mit schweißgebadeten Händen und Herzklopfen an das Touchpad möchte, der kann nach Belieben die Anfangsgeschwindigkeit einstellen und bei dem für sich passendem Tempo seine Linkliste aufbessern. In dieser stehen nämlich alle bisher gelinkten Pokémon drin. Für Sammler kann dies natürlich nur bedeuten die 100% zu erreichen. Das ist aber leichter gesagt, als getan und ihr müsst euer Glück sowohl im Abenteuer-, Uferlosen- wie auch in den Multiplayermodi suchen.
Wer seine Schnelligkeit und sein Geschick mit anderen Spielern vergleichen möchte, kann sich in den “Kampf“ stürzen. Denn genau so heißt der Modus, in welchem ihr in direkter Konkurrenz zu einem Mitstreiter steht. Seid ihr euch jedoch wohl gesonnen, könnt ihr auch im Team miteinander spielen und zusammen versuchen den Highscore zu jagen. Das schöne in beiden Fällen ist, dass ihr nur ein Modul braucht, um zu zweit zocken zu können. Auch wenn dies dann etwas eingeschränkt ist, reicht es eigentlich schon und ist zudem günstiger.
Augen und Ohren
Was man zu sehen bekommt ist standardmäßige Puzzlekost. Einzig die Zwischensequenzen sind ein Pluspunkt gegenüber anderen Spielen dieses Genres. Diese sind nämlich gut gelungen, wenn auch teilweise sehr ähnlich. Aber man sollte bei Puzzle-Games auch nicht zu viel erwarten.
Die Musik bietet kein breites Spektrum, ist aber durchaus in Ordnung. Man wird gut von der Musik begleitet und sie unterstützt sehr gut die momentane Lage. Sobald es also mal eng ist, kommt auch aus dem Lautsprecher eine hektischere musikalische Untermalung.
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