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Pokémon Platin

von

Philipp

Würde man in der hiesigen Welt wilde Tiere gegeneinander antreten lassen, sie fangen oder gar bunte Kugeln auf sie werfen, hätte man schneller als man Schnapp‘ sie dir alle!“ buchstabieren kann eine Anzeige am Hals. Seit nunmehr zehn Jahren lassen sich aber genau diese Dinge in der Pokémon-Reihe ausüben, ohne dass man dafür Schelte einfahren muss. Nach „Pokémon Diamant & Perl“ aus dem Jahre 2007 folgte nun am 22. Mai die obligatorische Neuauflage, die beide Editionen in einer zusammenfasst und mit einigen Verbesserungen versieht. Ob das Abenteuer in „Pokémon Platin“ noch immer spannend und süchtig machend ist, haben wir für euch getestet. 

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Ich will der Allerbeste sein!

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Der junge Held erwacht am Morgen und wird von seiner Mutter und seinem besten Freund begrüßt. Dieser bittet den Namenlosen darum, ihm ins Nachbardorf Sandgemme zu folgen, um die beiden ersten Pokémon bei Professor Eibe zu erfragen. Denn ohne triftigen Grund rückt der Gelehrte keine Pokémon an Fremde heraus. Die beiden Jugendlichen machen sich also auf den Weg, ohne darauf zu achten, dass sie von hohem Gras umgeben werden. Leichtsinnig will der beste Freund durch das Gras rennen, wird jedoch vom Professor gestoppt.

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Kämpfen, fangen und trainieren

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Mit seinem ersten Monster im Gepäck muss man sich vor hohem Gras fortan nicht mehr in Acht nehmen. Es dauert aber auch nicht lange, bis man in den ersten Kontakt mit wilden Kreaturen kommt. Ist dies der Fall, wechselt der Bildschirm auf ein separates Kampffeld. Standardmäßig wird das erste Pokémon aus dem Inventar in den Kampf gegen den Kontrahenten geschickt. Zur Auswahl stehen maximal vier Attacken, die einer von zahlreichen Klassen angehören. Dabei ist das Spiel nach dem „Schere, Stein, Papier“-Prinzip gestrickt. Eine Feuerattacke ist besonders gegen Pokémon des Pflanzentyps wirksam, während Feuermonster im Kampf gegen Wasserkreaturen besser ausgetauscht werden sollten. Sobald ein Monster besiegt wurde, werden dem Team Erfahrungspunkte gutgeschrieben. Hat ein Pokémon genügend davon gesammelt, steigt es in der Stufe und in den Werten wie Kraftpunkte, Attacke oder Verteidigung.

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Pokédex und Arenen

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Eines der Spielziele von „Pokémon Platin“ ist es, den Pokédex zu vervollständigen, den man zuvor von Professor Eibe erhalten hat. Bei einem Pokédex handelt es sich um eine Art Pokémon-Index, der alle gesichteten und gefangenen Kreaturen abspeichert. In der vorliegenden Edition gibt es mittlerweile 493 der wilden Tiere, die man jedoch nicht alle in der freien Wildbahn fangen kann. Nach dem ersten Durchspielen kann man zum Beispiel Pokémon von den alten Game Boy Advance-Spielen auf „Platin“ übertragen. Selbstverständlich kann man die Monster aber auch mit Freunden und Fremden über Wifi tauschen. Neu hinzugekommen ist die Funktion, eine Nachricht an die Wii senden zu lassen, sobald ein Tausch über das Internet bestätigt wurde.

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Betagte Technik

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Neben dem Spielprinzip ist auch die Technik in „Pokémon Platin“ kaum verändert worden. Selbstverständlich wurde beim Wechsel von Schwarzweiß zu Farbe die gesamte Grafik etwas aufgefrischt, aber seit den GBA-Editionen wurden lediglich Kleinigkeiten verbessert. Die Auflösung ist etwas erhöht und die Grafiken der Monster somit leicht detaillierter. Zudem wurden Objekte wie Häuser oder auch Treppen in 3D berechnet, wodurch mehr Räumlichkeit zustande kommt. Die freispielbare Zerrwelt treibt die 3D-Grafik der Engine auf den Höhepunkt, indem man über Ecken und Kanten läuft und die gesamte Welt dreidimensional dargestellt wird. Leider werden dadurch auch die Mängel der Engine umso deutlicher, die für 3D-Optik eindeutig nicht gemacht wurde und von zahlreichen anderen DS-Titeln deutlich überragt wird.

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Steuerung

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Bei der Steuerung verzichtete man auf überflüssigen Schnickschnack und somit lässt sich fast das gesamte Spiel über das Steuerkreuz und die vier Tasten bedienen. Während Kämpfen kann man zudem die Textboxen per Touchscreen-Berührung fortfahren lassen oder Attacken des eigenen Monsters auswählen. Weiterhin befindet sich der aus „Diamant & Perl“ bekannte Pokétch erneut im Spiel, der auf dem Touchscreen dargestellt wird. Hier häufen sich im Laufe des Spiels die Zusatzmodule, die mit dem Stylus weitergeblättert werden können. Schlussendlich wird der Touchscreen noch für einige der Minispiele benutzt, um beispielsweise durch Drehbewegungen leckere Knurspe aus Beeren herzustellen.

Unsere Wertung

0/10

Fazit

Die Bewertung und Kaufempfehlung von Pokémon Platin“ fällt äußerst schwierig aus. Der Titel ist ohne Frage das bisher beste Rollenspiel aus der Pokémon-Reihe. Allerdings ist der Großteil davon schon 2007 in „Pokémon Diamant & Perl“ erschienen, welche von den meisten interessierten Lesern bereits ausgiebig gespielt wurden. Die Neuerungen in Story und Aussehen rechtfertigen einen Neukauf meiner Meinung nach nicht. Absolute Pokémon-Fans oder Neueinsteiger finden mit „Platin“ jedoch eines der einsteigerfreundlichsten, umfangreichsten und schließlich auch besten Rollenspiele der letzten Jahre.

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