Obwohl der Nintendo 3DS schon seit März in Europa erhältlich ist, schafft es auch jetzt noch die ein oder andere Perle für den betagten Nintendo DS in den Westen. Eine davon stellt Professor Layton und der Ruf des Phantoms“ dar, das seinerzeit 2009 in Japan erschienen ist. Bevor die Serie auch hierzulande den Sprung auf den 3D-Handheld schafft, haben wir uns den aktuellen Rätselkracher um den Professor und seinen Gehilfen Luke genauer angeschaut. Welche Änderungen Serienfans erwarten werden, könnt ihr nun bei uns lesen.
Alles auf Anfang!

In „Der Ruf des Phantoms“ erhält Professor Layton abermals einen mysteriösen Brief, der ihn auf die geheimnisvollen Vorgänge im Städtchen Misthallery aufmerksam macht. Der Hilferuf stammt dabei von seinem alten Kollegen, der verzweifelt beschreibt, wie sein Heimatort von einem ominösen Geschöpf bedroht wird. Der englische Gentleman lässt sich natürlich nicht lumpen und reist mit seiner neuen Assistentin Emmy Altava in den nebelverhangenen Ort. Dort treffen sie auch schon bald auf den wortkargen Luke, der in irgendeiner Weise mit dem Phantom in Verbindung steht und voraussagen kann, wann es das nächste Mal zuschlagen wird.
„Moment!“, werden da nun einige Fans sagen, schließlich kennen sich Layton und Luke schon aus den bisherigen drei Serienablegern. Doch „Der Ruf des Phantoms“ spielt drei Jahre vor den Ereignissen aus „Das geheimnisvolle Dorf“ und stellt den Beginn einer neuen Trilogie dar. Wer nun also erfahren möchte, wie die Freundschaft der beiden Rätselfanatiker begonnen hat, wird im aktuellen Teil eine Antwort darauf finden.
Alles beim Alten?

Um das Geheimnis des Phantoms zu lösen, klickt man sich in typischer Adventuremanier von einem Bildschirm zum anderen und bewegt sich somit durch das Dorf Misthallery. Während andere Abenteuerspiele nun jedoch etwas subtiler mit den Rätselaufgaben umgehen, wird diese Situation bei „Layton“ seit eh und je direkter gehandhabt. So spricht man mit den verschiedenen Bewohnern oder drückt auf einen bestimmten Punkt im Hintergrund und bekommt sogleich ohne Umschweife ein neues Puzzle vorgesetzt.
Folglich wechselt das Spiel in den Rätselmodus, in dem man auf dem oberen Bildschirm die Beschreibung des Puzzles lesen kann, während auf dem unteren Bildschirm Eingaben getätigt werden. Die Rätsel rangieren auch dieses Mal wieder zwischen simplen Schieberätseln über Denk- und Rechenaufgaben, die gegen Ende der Geschichte wirklich knifflig werden. Spieler, die sich davon überfordert fühlen, können sich mit eingesammelten Münzen Hinweise erkaufen, die je nach Stufe unterschiedlich viel von der Lösung verraten. Diese Hinweismünzen finden sich in den Hintergründen der jeweiligen Areale und sind immerzu in hoher Anzahl vorhanden, die pixelgenaue Suche nach Münzen ist beim mittlerweile vierten Teil mitunter aber etwas nervig.
Minispiele en masse

Hershel Layton hat in seinem Koffer wieder einmal zahlreiche Minispiele versteckt, die eine nette Abwechslung von der Hauptgeschichte darstellen. So legt man die Schienen für einen Spielzeugzug, der alle Bahnstationen passieren muss, dirigiert einen Fisch durch ein labyrinthartiges Geflecht unter Wasser und spielt Souffleur eines Puppentheaters. Mit der Zeit kommen bei allen drei Minispielen mehr Aufgaben hinzu, sodass man das ganze Spiel über beschäftigt sein wird.
Amerikanischen und japanischen Besitzern des Spiels vorbehalten bleibt allerdings „Professor Layton’s London Life“. Dabei handelt es sich um eine Art „Animal Crossing“ mit charmanter und simpler Pixeloptik, das auch europäischen Spielern eine Menge Spaß bereitet hätte. Ob es Laytons Abenteuer in London später noch nach Europa schaffen, ist zu diesem Zeitpunkt leider nicht bekannt.
Technik

Einer der größten Pluspunkte der „Layton“-Reihe findet sich natürlich in der opulenten Technik wieder. Der Zeichenstil ist auch bei der Suche nach dem Phantom überaus sympathisch und lädt dazu ein, die verschiedenen Areale einmal genauer zu betrachten. Zusätzlich gibt es auch im vierten Teil wieder die ein oder andere animierte Videosequenz zu wichtigen Schlüsselpunkten, die zwar sichtlich komprimiert sind, die Atmosphäre aber sehr unterstützen.
Hinzu kommt die Musikkulisse, die nichts zu wünschen übrig lässt. Neben den serientypischen Melodien gibt es einige frische und durchaus stimmige Stücke zu hören. Die deutschen Synchronsprecher haben ihre Arbeit ebenso gelungen gemeistert und lassen die englischen Originalstimmen nur wenig vermissen.
Weitere Infos
