Als Ubisoft im Jahre 2006 zum Start der Wii Rayman Raving Rabbids“ veröffentlichte, hätte man nicht in den kühnsten Träumen erwarten können, dass die namensgebenden Hasen derart an Beliebtheit gewinnen. Es folgten zwei weitere Minispielsammlungen und einige Abstecher in weiteren Spielen des Herstellers wie „Teenage Mutant Ninja Turtles: Smash Up“ oder „Academy of Champions“. In diesem November erhalten die Rabbids nun endlich ihr gänzlich eigenes Spiel, so ganz ohne Rayman. Wie sich das wilde Einkaufswagen-Spektakel im Test geschlagen hat, könnt ihr nun lesen.
Brutzelnde Häschen

Die Rabbids sind bereits seit einigen Jahren auf der Erde. Ursprünglich gekommen, um die Menschheit zu versklaven und in kolossalen Kämpfen zu erledigen, wurden ihre Eroberungspläne mit der Zeit immer mehr in den Hintergrund gerückt. Damit ihr Leben nicht gänzlich aus Herumschreien und Langweilen besteht, haben die weißen Kreaturen eine abendliche Nebenbeschäftigung gefunden. Die masochistisch veranlagten Rabbids stellen sich dabei auf eine Laterne und springen so lange darauf herum, bis sie ein kleiner Stromschlag erzittern lässt. Da die fragilen Leuchten die sportlichen Aktivitäten nicht lange mitmachen und schon bald zerbersten, suchen die Hasen nach einer Alternative. Diese finden sie in Form des Mondes, der prinzipiell allen Rabbids gleichzeitig einen Stromschlag verpassen sollte.
Crazy Raving Rabbids

Um den Mond zu erreichen, brauchen die Hasen mehr als nur eine kleine Leiter. Dazu fahren sie mit einem Einkaufswagen im Gepäck durch insgesamt fünf Einsatzgebiete. Bei diesen Orten handelt es sich um eine Baustelle, Miami, einen Vergnügungspark, Las Vegas und eine Mülldeponie. Jede Welt besteht aus jeweils zehn Leveln in drei Sektionen, wobei davon lediglich zwei erledigt werden müssen, um fortschreiten zu können. Es befinden sich somit insgesamt 150 Aufgaben im Spiel, die darauf warten, gelöst zu werden.
Anders als in der Wii-Version ist „Rabbids Go Home“ auf dem Nintendo DS um einiges rätsellastiger und bietet keinerlei Action. Die Entwickler haben sich für ein physikbasiertes Puzzlespiel entschieden, das am ehesten mit „Crazy Machines“ verglichen werden kann. Man befindet sich also in einem kleinen Areal, das bereits mit einigen Gegenständen gefüllt wurde. Die Startposition des Einkaufswagens und der Ausgang in Form einer Toilette sind des Weiteren vorgegeben und können vom Spieler nicht angepasst werden. Das Ziel besteht fortan darin, eine bestimmte Anzahl an Gegenständen einzusammeln und sicher zum Ausgang zu gelangen.
Dazu kann man vorhandene Objekte frei in der Spielwelt platzieren. Ist nun beispielsweise eine Lücke zwischen dem Einkaufswagen und dem einzusammelnden Gegenstand, kann man kurzerhand einen Teleporter oder einen Boxhandschuh platzieren, der den Hasen zur anderen Seite hinüber wirft. Die ersten Welten sind demnach noch etwas entspannter und wenig fordernd. Vor zahlreichen Aufgaben werden durch kleine Erklärungsszenen die neuesten Objekte vorgestellt, die man nun einzusetzen hat.
Wettkämpfe und Editor

Wer genug von den immer gleichen Missionen hat, kann einen Abstecher zu den Wettkämpfen wagen. In diesem Modus gibt es vier Minispiele, die den eigentlichen Aufgaben ähneln, aber dennoch nicht exakt gleich sind. Beim ersten Spiel müssen zum Beispiel Gegenstände platziert werden, damit die Rabbids möglichst lange in der Luft sind und Bonussymbole einsammeln, während im zweiten lediglich die vorhandenen Objekten manipuliert werden können. Der Editor lässt den Spieler schließlich selbst Level erstellen und sie sogar ins Internet hoch- und herunterladen. Dadurch haben selbst diejenigen, die bereits alle Aufgaben im Hauptmodus beendet haben, stetigen Nachschub durch zusätzliche Level von anderen Besitzern.
Technik

Im Grafischen konnte die Wii-Fassung bereits überzeugen, das DS-Pendant macht hingegen eine deutlich schlechtere Figur. Die Präsentation ist komplett in 2D gehalten und wird mit ermüdenden Sprites dargestellt. Das wäre nicht allzu schlimm, wenn die Figuren vor den simplen Hintergründen nicht derart deplatziert wirken würden. Weiterhin ist die Kollisionsabfrage fehlerhaft, was zu einigen nervigen Momenten beim Spielen führt. Der musikalische Aspekt ist dafür ganz ordentlich ausgefallen und dudelt im Hintergrund ruhig vor sich hin, ohne wirklich störend zu sein.
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