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Rally Racer

von

Jens Jordan

Neben der Formel 1 und der DTM ist der Rally-Sport in Deutschland zwar nur von nachrangiger Bedeutung, allerdings schadet das der Begeisterung bei den Anhängern überhaupt nicht. Damit das auch in Zukunft so bleibt und die Pausen zwischen den Rennen nicht zu lange werden, hat Nordic Games nun Rally Racer“ für die Wii in den Handel gebracht. Wie sich das Rennspiel auf und abseits der Strecke macht, kann man nun in unserer Review nachlesen.

3, 2, 1 - Go!

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„Rally Racer“ kommt mit einem Meisterschafts- und einem Zeitrennenmodus um die Kurve. Im Meisterschaftsmodus muss man auf unterschiedlichen Strecken, wie den dichten, englischen Wäldern und den schneebedeckten Alpen, gegen die aufgestellte Bestzeit des Computers antreten. Die Strecken sind unterteilt in drei Abschnitte, bei denen Zwischenzeiten genommen werden. Doch auch während eines Rennens bekommt man stets die eigene, aktuelle Zeit angezeigt. Die einzelnen Rennen dauern in der Regel zwischen fünf und zehn Minuten. Die meiste Zeit wird man allerdings nicht auf den Strecken, sondern in der Garage verbringen. Denn immer wieder wird man an seinem Auto verschiedene Einstellungen vornehmen und anschließend auf der Strecke ausprobieren, um eine halbwegs passable Lage des Autos auf der Strecke zu haben.

Die standardmäßigen Einstellungen wird man nämlich schon nach kurzer Zeit verfluchen, wenn das eigene Auto wieder einmal ohne erkennbaren Grund ausschert oder nach einer Steigung wie ein Flummi durch die Landschaft springt. Mit etwas Geduld kann man das Ganze in der Garage allerdings schon einschränken und seinen Nerven damit einen ganz großen Gefallen tun. Während der Rennen bekommt man neben einer Anzeige zu bevorstehenden Richtungsänderungen, Sprüngen und Fahrbahnverengungen auch immer einen entsprechenden Hinweis vom deutschen Kommentator. Am Ende eines Rennens folgt die Endabrechnung und damit die Punktevergabe für das nächste Rennen der Meisterschaft. Das entfällt natürlich im Zeitrennenmodus, welches als eine Art schnelles Spiel gedacht ist.

Grafik und Sound

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„Rally Racer“ ist nicht nur eine, sondern gleich zwei Konsolengeneration zu spät erschienen. Die Grafik hätte auf dem Nintendo 64 gegen „MRC“ und „Top Gear Rally“ durchaus eine ganz ordentliche Figur gemacht. Diese Zeiten sind allerdings zum Glück vorbei und mit einer unscharfen, abwechslungsarmen und fehlerhaften Grafik muss man heute eigentlich nicht mehr leben. Optisch ist das Rennspiel wirklich weit entfernt von dem aktuellen Standard, auch wenn die Wii nicht gerade für eine traumhafte Grafik steht. Das Problem fängt bei den detailarmen Matchbox-Autos an, setzt sich über sich ständig wiederholende Pappbäume fort und endet bei einem erkennbaren Grafikaufbau. Nicht ganz so hart kann man mit dem Sound ins Gericht gehen, denn die Motorengeräusche klingen ganz anständig und der deutsche Kommentator gibt einem regelmäßig Anweisungen zu bevorstehenden Kurven und Sprüngen.

Unsere Wertung

0/10

Fazit

Obwohl Rally Racer“ zum Niedrigpreis von zwanzig Euro im Handel erhältlich ist, kann man vom Kauf wirklich nur abraten, denn im Endeffekt verbringt man mehr Zeit in der Werkstatt, um ein halbwegs fahrtüchtiges Auto auf die Beine zu stellen, um nicht auf der Strecke wie ein Flummiball hin- und her geschleudert zu werden. Doch auch auf der Strecke sieht die Sache nicht besser aus, denn ständig bekommt man die gleichen, hässlichen, sich wiederholenden Landschaften zu sehen. Da ansonsten außer dem eigenen Auto nichts auf oder abseits der Strecke passiert, wird das Ganze schnell zu einer langweiligen Angelegenheit. Wer eine Alternative sucht, sollte sich „Colin McRae: Dirt 2“ einmal angucken, welches zwar nicht ausgezeichnet, aber zumindest ganz ordentlich ist.