Nintendo-Online LogoNintendo-Online.de
AccountSuchen
Placeholder image
reviews

RollerCoaster Tycoon 3D

von

Alexander

Es gibt wohl kein Genre, das derart viele Bereiche abdeckt, wie das der Simulationsspiele. In Die Sims“ kann man seine eigene virtuelle Familie durch das Leben begleiten, der „Landwirtschaftssimulator“ erlaubt es einen eigenen Acker zu durchpflügen und in „RollerCoaster Tycoon“ errichtet man nun einmal seinen eigenen Freizeitpark. Seit dem dritten Ableger der Reihe ist bereits einige Zeit vergangen. Auf dem 3DS feiert die Kultreihe nun jedoch ihre Rückkehr. Ob „RollerCoaster Tycoon 3D“ jedoch tatsächlich an seine große PC-Vorlage anknüpfen kann, erfährt ihr in unserem folgenden Testbericht.

Image 30207

Das eigene Achterbahn-Paradies

Das Prinzip hinter der „RollerCoaster Tycoon“-Reihe ist simpel: Ziel ist es den größten und besten Freizeitpark zu errichten und anschließend auch erfolgreich zu leiten. Dabei sind vielerlei Faktoren zu beachten. Auf der einen Seite sollten die Attraktionen möglichst spektakulär sein, um neue Besucher anzulocken. Auf der anderen Seite müssen jedoch auch die entsprechend höheren Laufzeitkosten abgedeckt werden. Ein ausgeglichenes Angebot an Attraktionen ist also gefragt, um auch den unterschiedlichen Ansprüchen der Besucher gerecht zu werden. Diese können ganz schön wählerisch sein, weshalb ein gutes Parkpersonal, welches für Sicherheit und aufgeräumte Plätze sorgt, lebensnotwendig ist.

Vom Stümper zum Top-Manager

Jahrzehnte lang haben Aufbausimulationen bewiesen, dass sie auf keine Handlung angewiesen sind. In „RollerCoaster Tycoon 3D“ hingegen findet man dieses Element im Modus „Achterbahn-Story“ wieder. Als Neuling in der Branche muss man zunächst einige Tutorial-Missionen erfüllen, bis man dann im Anschluss die Freizeitparks seiner Klienten verbessern und leiten muss. Eine tatsächlich fortlaufende Handlung gibt es nicht, sodass man diesen Modus mit einfachen Missionen vergleichen kann. Diese erweisen sich auch als äußerst simpel und lassen sich innerhalb weniger Minuten abschließen – Gott sei Dank, denn ein Speichersystem, um eine der insgesamt 16 Missionen später fortzusetzen und abzuschließen gibt es nicht. Hier schnell eine bestimmte Achterbahn gebaut, da eine bestimmte Anzahl an Karussells und am Ende des Monats muss nur das Einkommen stimmen und die Mission ist abgehakt.

Zusätzlich zur „Achterbahn-Story“ bietet „RollerCoaster Tycoon 3D“ noch die „Park-Sandbox“. Dieser Modus verspricht, dass man so viel bauen und experimentieren kann, wie man lustig ist. Doch eben dies erweist sich schnell als Trugschluss. Zwar kann man unbegrenzte Geldmittel im Menü einstellen, doch was nützen diese, wenn bereits nach wenigen Minuten das Parklimit verbraucht ist? Nach drei bis vier Achterbahnen, die passenden Fußwege dorthin und wenigen Fressbuden ist es dann schon mit der Sandbox vorbei und der Spieler steht vor einer großen Auswahl an Attraktionen, die er schlechthin einfach nicht mehr bauen kann. Wer sich auf die nahezu unbegrenzten Möglichkeiten von der PC-Version gefreut hat, wird somit gnadenlos enttäuscht.

Doch auch in der Parkverwaltung sind die Möglichkeiten der PC-Vorlage nicht einmal ansatzweise erreicht worden. Eintrittspreise lassen sich nicht bestimmen, die Zufriedenheit der Besucher wurde stark vereinfacht und man hat ansonsten auch kaum Einfluss, sodass ein erfolgreicher Park mehr dem Zufall als wirtschaftlich geschicktem Denken überlassen wird. Wer mit dem meist umständlichen Achterbahn-Editor eine möglichst aufregende Attraktion baut und für genügend Fressbuden sorgt, schreibt meist auch schwarze Zahlen.

Image 30570

Technik

Bereits in der Vergangenheit stellte sich schon mehrfach heraus, dass die Steuerung von Simulationen sich nur schwierig auf Handheld-Systemen umsetzen lässt. Leider gesellt sich auch „RollerCoaster Tycoon 3D“ zu diesen Spielen hinzu. Auch nach dem doch relativ umfangreichen Tutorial bleiben die Menüs auf dem Touchscreen sehr undurchsichtig. Intuitiv funktioniert anders, denn die Kamera-Steuerung über den Schiebepad und Steuerkreuz macht es nun nur noch umständlicher.

Auch grafisch bekleckert sich das Spiel nicht mit Ruhm. Sieht das Spiel auf dem ersten Blick durch seine bunte Optik noch ansprechend aus, verschwinden bei den unterschiedlichen Zoom-Stufen gerne die ein oder anderen Objekte. In der höchsten Zoom-Stufe sehen die Besucher den Lego-Püppchen am ähnlichsten. Immerhin lobenswert ist die Ego-Ansicht beim Besuchen einer Attraktion. Zusammen mit dem 3D-Effekt ist das Achterbahn fahren hin und wieder ganz nett anzusehen. Stimmung kommt letztendlich jedoch nicht auf, da auch der Soundtrack seinen Job verfehlt und getrost abgestellt werden kann. Einzelne Fehler, die das Spiel dann zum Absturz bringen, setzen dem ganzen letztendlich die Krone auf.

Unsere Wertung

0/10

Fazit

Es ist einfach nur schade, dass RollerCoaster Tycoon 3D“ nicht an seine PC-Vorlagen anknüpfen kann. Das Potential zum Hit wäre da gewesen, doch letztendlich scheitert das Spiel an seiner technischen und spielerischen Umsetzung. Eine übermäßige Einschränkung im freien Spielmodus, eine schwer zugängliche Steuerung und technische Probleme machen „RollerCoaster Tycoon 3D“ zu einer der langweiligsten Attraktionen, die der 3DS zu bieten hat. Vielleicht sind PC-Simulationen aber auch einfach nicht für den mobilen Bereich gedacht.

Werbung