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Was als ambitioniertes Super Famicom-RPG begann und erst Jahre später über Umwege seinen Weg in den Westen fand, zählt mittlerweile zu den spannendsten Wiederentdeckungen im Rollenspielkosmos von Square Enix. Mit der Nintendo Switch 2-Version von „Romancing SaGa 2: Revenge of the Seven“ bekommt das ohnehin schon überaus gelungene Remake nun ein technisches Upgrade samt flüssigerer Performance, kürzerer Ladezeiten und einer höheren Auflösung. Doch auch inhaltlich lohnt sich der Blick auf ein Spiel, das mit seinem Generationen-Ansatz, der verzweigten Erzählstruktur und einem dynamischen Kampfsystem eigene Akzente setzt.

Die Macht der Erbfolge

Im Zentrum steht das Kaiserreich Varennes und mit ihm ein übergreifender Erzählrahmen, der nicht nur auf eine einzelne Spielfigur setzt. Stirbt der amtierende Kaiser oder dankt freiwillig ab, übernimmt ein Nachfolger den Thron. Dank der sogenannten Erbmagie bleiben Fortschritt und Ausstattung weitgehend erhalten, auch wenn sich die Welt im Spiel weiterdreht. So entsteht ein durchgehendes Gefühl der Kontinuität, das sich mit der Zeit zu einem fesselnden Spielfluss entwickelt, selbst wenn man immer wieder bei Null beginnt.

Die Spielwelt besteht dabei aus verschiedenen Regionen, die man je nach Entscheidung früher oder später aufsucht. Wer sich mit Bürger:innen unterhält, neue Orte auf der Karte freischaltet oder sich aktiv in Konflikte einmischt, beeinflusst die Struktur des Spiels spürbar. Das gilt nicht nur für die Reihenfolge der Gebiete, sondern auch für deren Entwicklung über die Jahrhunderte. Städte verändern sich, Allianzen entstehen oder zerbrechen, und selbst nebensächlich erscheinende Entscheidungen führen zu greifbaren Auswirkungen. Das macht die Welt nicht nur glaubwürdig, sondern auch ausgesprochen motivierend, vor allem beim zweiten oder dritten Durchlauf.

Die Sieben Helden

Bedrohlich wie mythisch sind die namensgebenden Gegenspieler, deren Rückkehr das Schicksal des Kaiserreichs Varennes über Jahrhunderte hinweg prägt. Einst als Retter verehrt, treten die Sieben Helden nun als unheilvolle Widersacher auf, deren Niederlagen den Spielfortschritt in große Zeitsprünge unterteilen. Besonders spannend sind dabei versteckte Erinnerungsaltäre, über die man mehr über ihre Vergangenheit erfährt: kleine Einblicke in eine tragische Vorgeschichte, die dem Spiel zusätzliche erzählerische Tiefe verleiht.

Taktik mit Glimmer

Im Kampf überzeugt das Spiel mit einem klassischen, rundenbasierten System, das durch zahlreiche Feinheiten aufgewertet wird. Gegner verfügen über unterschiedliche Schwachpunkte, die sich durch das richtige Waffensetup und gezielten Einsatz verschiedener Magiearten aufdecken und ausnutzen lassen. Wer geschickt agiert, füllt zudem die Rage-Leiste und kann mächtige Kombinationsangriffe entfesseln, die in brenzligen Situationen den Unterschied machen. Besonders motivierend ist das Glimmer-System, bei dem Figuren durch den Einsatz bestimmter Techniken plötzlich neue Fähigkeiten lernen. Eine Glühbirne als Symbol weist dezent darauf hin, wann das besonders wahrscheinlich ist, was für Einsteiger:innen ebenso hilfreich ist wie für Tüftler.

Das Fortschrittssystem orientiert sich stark an der eigenen Spielweise. Wer ein Schwert oft genug nutzt, steigert das entsprechende Level im Umgang mit Schwertern. Klassen bestimmen die Ausgangswerte und lernen jeweils eine Spezialfähigkeit, die in die nächste Generation übernommen wird. Die Kombination aus direktem Feedback, langfristiger Planung und konsequent durchdachter Vererbung sorgt für ein Spielgefühl, das sich trotz aller Komplexität angenehm zugänglich anfühlt. Wer möchte, kann sogar Komfortfunktionen wie Schwächenanzeigen oder die Glimmer-Anzeige ausschalten und so näher an die ursprüngliche Spielerfahrung heranrücken. Dazu stoßen frei wählbare Schwierigkeitsgrade, die somit selbst Rollenspiel-Neulingen das Abenteuer zugänglich machen.

Technisches Upgrade für die neue Generation

Die Nintendo Switch 2-Fassung bringt spürbare Verbesserungen mit sich. Die Ladezeiten wurden deutlich verkürzt, Texturen sind insgesamt schärfer, Animationen geschmeidiger und die allgemeine Performance stabiler als in der ursprünglichen Switch-Version. Wer das Spiel bereits besitzt, kann für knapp zehn Euro per kostenpflichtigem Upgrade-Pack aufrüsten. Alle anderen erhalten eine rundum verbesserte Fassung, die das ohnehin starke Gesamtbild noch einmal abrundet.

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Unsere Wertung

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Fazit

Wer bisher einen Bogen um die Switch-Version gemacht hat, bekommt mit „Romancing SaGa 2: Revenge of the Seven – Nintendo Switch 2 Edition“ die beste Möglichkeit zum Einstieg. Das Spiel bleibt inhaltlich unverändert, profitiert aber spürbar von der verbesserten Technik. Schnellere Ladezeiten, flüssigere Gefechte und eine optimierte Darstellung machen das ohnehin eigenwillige Rollenspiel-Erlebnis zugänglicher denn je.