In Wallace & Gromit: Unter Schafen“ findet Shaun das Schaf bei dem exzentrischen Erfinder Wallace und dem intelligenten Hund Gromit vorübergehend Unterschlupf. Dabei gerät es in die von Wallace erfundene Scher- und Strickmaschine und kommt geschoren und frierend wieder heraus, worauf Wallace ihm den von der Maschine gestrickten Wollpullover überzieht. Die Jungs und Mädels bei Aardman Animations schlossen Shaun das Schaf dabei wohl so sehr in Herz, dass er einige Jahre später seine eigene Fernsehserie im britischen Fernsehen bekam. Der Erfolg gab den Briten recht und Shaun das Schaf wurde im Frühling 2007 auch in den drei deutschsprachigen Ländern ausgestrahlt. Mit „Shaun das Schaf: Eine haarige Angelegenheit“ kommt schon das zweite Abenteuer für den Nintendo DS auf den Markt.
Schafe, Hühner und ein Schäferhund

Das haarige Abenteuer beginnt damit, dass Shaun und der Schäferhund Bitzer den Bauern beobachten. Dabei sind sie allerdings etwas unachtsam und verraten sich durch ein Geräusch selbst, der Bauer kommt zum Fenster und seine Perücke wird vom Wind weggeweht. Nun stecken Schaf und Schäferhund allerdings im Schlamassel, denn es ist an ihnen, die Perücke zurückzubringen. Shaun macht sich nun auf die Suche und trifft dabei viele Freunde, wie das übergewichtige Schaf Shirley oder die nach ihren Küken suchende Henne, die seine Hilfe benötigen. Shirley versperrt dem Spieler beispielsweise den Weg und kann sich erst wieder bewegen, wenn sie etwas gegessen hat. Das naheliegende Maisfeld könnte die Lösung sein, doch dazu muss man es erst einmal gießen, denn noch sind die Maiskolben zu klein. Die Henne sucht dagegen wieder einmal nach ihren Küken, die sich in Büschen, Sträuchern und Feldern überall auf dem riesigen Anwesen verstecken.
Freche Schweine und stechende Bienen

Aber auch viele Feinde, wie die vorlauten Schweine oder ein Schwarm Bienen, treiben sich auf dem Bauernhof herum, an denen man sich möglichst geräuschlos vorbeischleichen sollte. Wer doch entdeckt wird, muss einen Abschnitt erneut beginnen und büßt Lebensenergie ein. Häufig kommt es auch vor, dass an einer Stelle ein Hindernis den Weg versperrt und man per Knopfdruck seine Schafsherde zur Hilfe ruft, die dem Helden beispielsweise über einen großen Baumstamm hilft. Acht Minispiele hat man außerdem in „Shaun das Schaf: Eine haarige Angelegenheit“ integriert, die man auch im Minispielmodus separat bestreiten kann, was auch notwendig ist denn das Hauptspiel überzeugt alleine gesehen nicht.
Minispiele auf dem Bauernhof

Beim Minispiel „Rollende Shirley“ befindet sich Shaun beispielsweise auf dem Körper von dem übergewichtigen Schaf Shirley und muss durch das Drücken der richtigen Tasten Geschwindigkeit aufnehmen um die frechen Schweine überrollen zu können. Bei „Schiesserei!“ tritt man in einem Zweikampf in der Küche gegen die Katze Pidsley an und muss versuchen, sie so häufig wie möglich zu treffen. „Ab in den Tunnel“ bringt Shaun bewaffnet mit einer Kamera unter die Erde, denn man muss die lichtscheuen Maulwürfe vom Grundstück des Bauerns verjagen. Abgerundet werden die acht Minispiele durch das rasenmähende „Vorsicht, Ziege!“, „Rodeorandale“ mit dem Bullen, dem „Entenrennen“, dem mit einer Pfeife die frechen Schweine in Zaum haltenden „Wollballer“ und der „Putzkolonne“. Die Minispiele sind einmal sehr kreativ und machen auch jede Menge Laune, nur die Anzahl ist zu knapp bemessen. Der Malbuch-Modus zum Ausmalen von Bildern aus dem Shaun das Schaf-Universum macht dieses Defizit auch nicht weg.
Grafik und Sound
Während der Knetmännchen-Effekt und auch der britische Humor sowohl in den Wallace & Gromit-Episoden als auch in den Shaun das Schaf-Folgen wirklich überzeugend ins Wohnzimmer transportiert wird, gelingt das bei „Shaun das Schaf: Eine haarige Angelegenheit“ nur stark eingeschränkt. So hat man wirklich einige lustige Ideen, wie dem Rollen auf einem Schafskollegen und die vor dieser Stampede wegrennenden Schweine, allerdings beschränkt sich dieser gute Eindruck auf die Minispiele. Die restliche Spielwelt bleibt blass und die Charaktere selbst wirken eckig und nicht ganz sauber animiert. Auch der Sound dürfte nicht jedermanns Sache sein, denn musikalisch kann man die allzu heitere Musik nur über einen gewissen Zeitrahmen ertragen.
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