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Shaun White Snowboarding

von

Philipp

Shaun White wurde am 3. September 1986 in San Diego, Kalifornien geboren und hat demnach heute 22 Jahre auf dem Buckel. Schon im frühen Kindheitsalter erkannte man seine Begeisterung für das Snowboardfahren und den Schnee. Einige Jahre später gewann er den Nokia Air & Style Contest sowohl 2003, als auch 2004 und das mit gerade einmal 17 beziehungsweise 18 Jahren. Mit der Modefirma Burton steht er bereits seit dem 13. Lebensjahr unter Vertrag und hat hier sogar seine eigene Modelinie. Im späteren Leben holte er die Goldmedaille bei den Olympischen Winterspielen 2006 und noch einige weitere Preise. Zu diesem jungen Herren veröffentlichte Ubisoft vor einigen Tagen ein Snowboard-Spiel für alle gängigen Konsolen. Ob das DS-Spiel bei uns genauso erfolgreich abschneiden wird, wie der Namensgeber selbst, lest ihr jetzt.

Eine Reise um die Welt

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Shaun White hat den Spieler zu einer Reise rund um die Welt eingeladen. Dabei wird man von ihm zu den besten Snowboard-Locations und –Abhängen geführt und muss in die Haut von einem der zunächst vier von acht wählbaren Boarder schlüpfen. Die Charaktere werden allesamt im Stil der Wii-Umsetzung präsentiert, also in einem schicken Comic-Look. Das sieht zwar alles Andere als realistisch aus, passt aber zum amüsanten Spiel.

Als Startlocation hat der Rotschopf Shaun Park City ausgewählt. Einmal dort angekommen, kann man sich zwischen zwei Tätigkeitsfeldern entscheiden: entweder einem normalen Rennen oder dem Challenge Run. Beim Rennen wird einem die Strecke vom Berg herunter vorgegeben, man muss einzig seine Mitstreiter mit der besten Zeit schlagen. Um seine Zeiten zu verbessern gibt es einige Wege. Zum einen kann man durch waghalsige Tricks Geschwindigkeitsschübe gewinnen, zum anderen sind auf den Strecken Sticker für das eigene Snowboard verteilt. Auf den Schneebrettern lassen sich insgesamt drei Sticker für die Kategorien Geschwindigkeit, Balance und Tricks anbringen. Diese Sticker sind zu Beginn auch sehr wichtig, da das Starterbrett nicht gerade zu den schnellsten gehört.

Aufgaben über Aufgaben

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Neben dem normalen Rennen gibt es noch den bereits erwähnten Challenge Run. Darin werden einem auf einem Berg verschiedene Aufgaben gestellt, die an die alten Tony Hawk-Teile erinnern. So muss man beispielsweise drei Stellen auf einer Strecke finden und diese überfahren. Oder aber auch von einem bestimmten Abhang springen und dabei 5.000 Punkte durch Tricks einbringen.

Die Strecken sind hierbei übrigens nicht vorgegeben, man kann sich seinen Pfad zuvor auf einer kleinen Karte selbst auswählen. Besonders abwechslungsreich fallen die Wege allerdings nicht aus und auch vom grafischen Aspekt her gleichen sich die Pfade wie eine Schneeflocke der anderen.

Für jede gewonnene Aufgabe erhält man neben den eingesammelten Stickern auch Tickets gutgeschrieben. Durch diese werden neue Aufgaben freigeschaltet, aber auch frische Areale und Locations werden freigegeben. Leider bieten neue Areale wie Japan keinen Schwung an neuen Ideen oder gar anderen Landschaften. Es sieht noch immer alles genau wie bei der vorherigen Stadt aus, nur einige kulturelle Elemente wurden auf den Abhängen verteilt.

Was jedoch noch mehr als die immer gleichen Strecken stört, ist das fehlende Geschwindigkeitsgefühl. Zu Anfang ist es noch zu verzeihen, dass der Einfachheit wegen die Geschwindigkeit nicht allzu hoch ausfällt. Aber gerade wenn man das beste Snowboard erhält oder die Geschwindigkeit durch Sticker in die Höhe treibt, fällt die Lahmheit richtig ins Gewicht.

Flotte Steuerung?

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Shaun White Snowboarding“ konnte schon auf der Wii durch die hervorragende Steuerung überzeugen und auch auf dem Nintendo DS haben sich die Entwickler etwas Neues einfallen lassen. Der Titel lässt sich im Grunde komplett mit dem Touchscreen steuern – das sogar einwandfrei! Mit dem Stylus bewegt man den Fahrer nach rechts und links, führt man den Stift nach vorne beziehungsweise nach hinten, beschleunigt der Protagonist oder bremst ab. Gesprungen wird über einen kurzen Strich von vorne, nach hinten und wieder nach vorne. Befindet man sich in der Luft, lassen sich durch verschiedene Strich-Kombinationen Tricks ausführen. Natürlich kann man die Tricks dann noch durch Drücken des Steuerkreuzes verfeinern, notwendig ist dies allerdings nicht. Insgesamt lässt sich „Shaun White“ via Touchscreen gut kontrollieren, möchte man allerdings mehrere Tricks zu einer Kombo verbinden, ist die Erkennung etwas zu ungenau.

Grafik und Sound

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Die Grafik wird, wie bereits erwähnt, durch die netten Charakter-Modelle im Cel-Shading-Stil gut aufgewertet. Leider sehen sich die Areale viel zu ähnlich und auch die 3D-Landschaften an sich gehen eher als Pixelmatsch als Pulverschnee durch. Die Soundkulisse wird durch bekannte Songs von Indie- und Alternative-Bands wie Incubus oder Kasabian bestimmt. Die Qualität des Klangs ist für DS-Verhältnisse gut, die Lieder klingen zwar etwas kratzig, was jedoch zu verschmerzen ist. Insgesamt hätten dem Spiel einige zusätzliche Songs sicherlich gut getan, denn bereits nach kurzer Zeit wiederholen sich die Lieder.

Unsere Wertung

0/10

Fazit

Shaun White Snowboarding“ geht wohl als die langsamste Spielumsetzung des Brettsports im Schnee in die Geschichte ein. Ein Geschwindigkeitsgefühl will nicht einmal ansatzweise aufkommen, die Grafik ist sehr grobkörnig und die Hatz nach Tickets kann schon nach einigen Stunden sehr nervig sein. Dagegen stehen die gelungene Grafik und die nette Liedauswahl, die die Snowboard-Trips hervorragend untermalen. Wem die Mängel bekannt sind und dennoch interessiert ist, kann zugreifen, denn im Grunde erhält man ein solides Spiel.

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