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Shaun White Snowboarding: Road Trip

von

Johannes K.

Winterlich ging es auf der Wii schon zweimal zu, zum einen mit Family Ski, zum anderen mit SSX Blur. Erstgenannter Titel bat zum allerersten Mal eine Steuerung via Balance Board. Ubisoft präsentiert nun mit Shaun White Snowboarding: Road Trip einen weiteren rasanten Funsport-Titel. Wie die Umsetzung gelungen ist und ob das Fahrgefühl dem eines echten Snowboard-Rides nahe kommt, soll unser Review klären.

Einmal um die Welt mit Shaun

Die Story um Ubisofts Schneevergnügen ist rasch zusammengefasst. Alles fängt mit einer schlichten Krankenhausszene an. Zwei Snowboardfans versammeln sich um einen Dritten, der ganz bettlägerig in eben jenem liegt. Alles sieht ganz nach Beinbruch aus, genauer wird keine Auskunft über den Befund gegeben. Nach einigen raschen Wortwechseln der drei Freunde klingelt das Telefon und Shaun White spricht am anderen Ende, zumindest seine deutsche Synchronstimme. Da das Snowboard-Ass in gönnerischer Laune ist, verkündet er, dass er eine Weltreise, einen Road Trip, für alle spendieren wolle. Wer sagt da schon nein? Jasmine und Gordon jedenfalls nicht. Die zwei machen sich in Windeseile ans Kofferpacken und lassen ihren verletzten Freund zurück.

Beginnen tut die große Tournee im Land des roten Ahornblattes, Kanada. Hier und auch in allen zukünftig zu bereisenden Locations, ist es die Aufgabe des Spielers diverse Aufträge und Wettbewerbe zu meistern. So gilt es unter Anderem eine vorgegebene Punktzahl in einer ebenso vorgegebenen Zeit zu erreichen. Andere Aufgaben liegen darin, Müll aufzusammeln, Erster in einem Wettrennen zu werden oder ganz einfach einen Streckenabschnitt in einer bestimmten Zeit zu absolvieren.

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Unterteilt sind alle Aufträge in Pflicht- und Respekt-Aufgaben. Wie der Name vermuten lässt sind Erstere verpflichtend zu erfüllen, um weiter reisen zu dürfen. Zweitgenannte Variation ist freiwillig und nur zum Ergattern von Respektpunkten zu erfüllen. In jedem Land gibt es insgesamt fünf Level. Hat man die jeweilige Pflichtaufgabe in jedem Level erfüllt, ist es möglich das nächste Land zu bereisen. Weitere Orte sind beispielsweise Chile, die Schweiz, Japan und natürlich die USA. Hat man von Draußen genug, bietet sich einem im späterem Spielverlauf auch eine Indoor-Snowboard-Halle. Positiv hervorzuheben ist hierbei, dass sich alle Staaten bzw. Settings sehr gut voneinander unterscheiden, so kommt nie Langeweile auf. Am Ende einer jeden Snowboardtour schließt sich ein weiterer Gleichgesinnter dem Road Trip an und steht einem von nun an als Fahrer zur Verfügung. Verbunden und aufgepeppt werden sämtliche Reisen durch animierte Comicsequenzen, die hier und dort auch mal ein Schmunzeln beim Spieler hervorrufen können.

Brett oder Fernbedienung?

Dem Spieler bieten sich zwei Steuerungsvarianten, wobei es sich naturgemäß für eine zu entscheiden gilt. Wer ein Balance Board sein Eigen nennen darf, spielt in der Kombination mit eben jenem und der Wii-Fernbedienung. Wer die weiße Zusatzhardware nicht zu Hause hat, steuert seinen Charakter nur via Wii-Fernbedienung. In Variante eins geht es also sportlich zu. Per Gewichtsverlagerung bringt man seinen Alter Ego dazu sich nach links bzw. rechts zu bewegen. Sprünge werden durch rasches in die Hocke gehen, als würde man abspringen, simuliert. Ist man einmal in der Luft, in der sogenannten Air-Time, bieten sich einem diverse Möglichkeiten Tricks auszuführen. Verlagert man zum Beispiel sein Gewicht nur nach rechts, hebt den linken Fuß leicht an, dreht sich die Spielfigur um die eigene horizontale Achse. Vertikale Drehungen, beispielsweise einen 1080°, führt man mittels Gewichtsverlagerung auf die Zehenspitzen oder Fußballen aus. Kombiniert werden diese Windungen nun zum Beispiel durch Grabs. Ausgeführt werden diese via Halten der A- oder B-Taste. Allein daraus ergeben sich bereits unzählige Kombinationsmöglichkeiten. Weitere Fußstellungen sind unter Anderem: Linker Fuß auf vorderer linker und rechter Fuß auf hinterer rechter Hälfte des Balance Boards. Alles in Allem hat Ubisoft die Bewegungserkennung gut umgesetzt und mit ein wenig Übung kommt man schnell zu gewünschten Erfolgen.

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Wer es sich lieber auf dem heimischen Sofa bequem machen will und nur mit der Wii-Fernbedienung zocken will, kann dies natürlich tun. Neigt man sie nach links oder rechts, so bewegt sich die Spielfigur in die gewählte Richtung. Durch Hochziehen, vollführt man Sprünge. Und durch weitere Neigung in Kombination mit Tastendrücken werden Tricks ausgeführt.

Together on the road

Ist die Motivation im Einzelspielermodus dahin, gibt es natürlich die Möglichkeit der gemeinsamen Pistenabfahrt. Entweder fährt man gegeneinander zahlreiche Strecken hinunter oder man tut dies im Coop-Modus. Zu guter Letzt lässt es sich noch im Hot Seat“ gegeneinander antreten. Hier fährt man nacheinander in einer bestimmten Reihenfolge den Parcours herunter. Einen Online-Modus, oder zumindest eine Rangliste sucht man allerdings vergeblich.

Grafik und Sound

Grafisch gesehen steht Shaun White gar nicht mal schlecht da. Die nett animierten Comic-Helden machen stets einen farbenfrohen und munteren Eindruck. Einzig die Umgebung, insbesondere Bäume, lassen hier und da Detailreichtum vermissen. Bei einer rasanten Abfahrt jedoch fällt dies zum Glück nicht so sehr ins Gewicht.
Soundtechnisch bietet der Snowboard-Titel, was man von ihm erwarten kann. Eine nette Abwechslung aus Rock-Krachern und Hip-Hop-Einlagen. Ein rundum wohlklingendes Paket.

Unsere Wertung

0/10

Fazit

Zugegeben, Ubisoft hat in letzter Zeit nicht gerade für freudige Blicke unter den Wii-Spielern gesorgt. Doch mit der Wii-Version von Shaun White Snowboarding liefern die französischen Entwickler einen absolut spaßigen und zugleich nicht zu einfachen Sporttitel für Nintendos Heimkonsole ab. Grafisch als auch Spieltechnisch geht das Konzept hervorragend auf. Einzig die Langzeitmotivation schwächelt nach rund zehn Stunden merklich. Alle Wii Fit-Besitzer sollten auf jeden Fall, dank der sensationellen Steuerung, mal einen Blick riskieren. Alle anderen geben sich vielleicht auch mit dem etwas älteren SSX Blur oder gar mit 1080° für Virtuel Console zufrieden.

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